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Die Tiger Orchidee Grammatophyllum speciosum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Grammatophyllum innerhalb der Familie der Orchideen Orchidaceae Laut Guinness Buch der Rekorde ist sie die grosste Orchideenart der Welt Exemplare konnen mehrere Meter gross werden 1 Tiger OrchideeGrammatophyllum speciosum Ausschnitt eines BlutenstandesSystematikFamilie Orchideen Orchidaceae Unterfamilie EpidendroideaeTribus CymbidieaeUntertribus CymbidiinaeGattung GrammatophyllumArt Tiger OrchideeWissenschaftlicher NameGrammatophyllum speciosumBlume Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Verbreitung 4 Kultur 5 Systematik 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Nicht bluhende Pflanze nbsp BlutenstandVegetative Merkmale Bearbeiten Grammatophyllum speciosum ist eine ausdauernde krautige Pflanze Ihre als Pseudobulben ausgebildeten fleischigen Sprossachsen erreichen Langen von etwa 3 Metern und Durchmesser von etwa 5 Zentimetern sind langs gefurcht und verfarben sich im Alter zu Gelb An der Basis tragen sie weiss gefarbte steif nach aussen abstehende stark verzweigte Wurzeln Die Sprossachsen erinnern manche Betrachter an diejenigen des Zuckerrohrs Ihre Internodien sind etwa 4 Zentimeter lang 2 3 Die zahlreichen Laubblatter sind bei Langen von 50 bis 60 Zentimetern sowie Breiten von etwa 3 Zentimetern selten etwas daruber nicht verdickt zur scharfen Spitze hin verschmalert und herabgebogen Die Blattscheiden sind gelb gefarbt Generative Merkmale Bearbeiten Der aufrechte Blutenstand erreicht eine Lange von bis zu 2 Metern mit zahlreichen etwa 40 Bluten die sich im unteren Abschnitt weit voneinander entfernt und zur Spitze hin dicht gedrangt befinden Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und dreizahlig und erreichen Durchmesser von etwa 10 Zentimetern Die meist drei Kelch und meist drei Kronblatter sind untereinander ahnlich gestaltet die Petalen ein wenig breiter Sie sind recht weit getrennt ohne Uberlappung und tragen bei einer grunlichgelben Grundfarbung ein dichtes orangebraunes bis braunes Fleckenmuster Ihre dreiteilige Lippe ist mit einer Lange von etwa 3 Zentimetern kleiner als die Kelch sowie Kronblatter und ist lichtseitig mit drei Kielen rotlich behaart rotbraun langsgestreift etwa die Mitte des Mittellappens erreichend Die Seitenlappen sind aufrecht und biegen sich uber die Griffelsaule ein Die Griffelsaule ist grunlich unterseits weiss mit purpurfarbener Fleckung sie tragt an der Basis beiderseits einen Auswuchs der eine becherartige Hohlung umschliesst Ihre unteren Bluten des Blutenstands sind kleiner und abweichend gestaltet Sie besitzen nur je zwei Kelch und Kronblatter die Lippe fehlt vollstandig die Griffelsaule ist missgebildet Okologie BearbeitenGrammatophyllum speciosum ist ein tropischer Epiphyt Die Pflanze bildet massive dichte ballenartige Massen aus den zylindrischen Pseudobulben in Astgabeln tropischer Waldbaume es entstehen uber eine Tonne schwere riesige Klumpen 4 Verbreitung BearbeitenGrammatophyllum speciosum ist in Regenwaldern des tropischen Ostasien weit verbreitet Sichere Funde liegen vor aus Myanmar Thailand Laos der Malaiischen Halbinsel und den Inseln Borneo Sumatra und Java Funde von den Philippinen den Molukken Sulawesi Neuguinea und den Salomonen sind nicht gesichert und beziehen sich moglicherweise auf andere Arten des Artkomplexes 5 Im Jahr 2016 wurde Grammatophyllum speciosum erstmals auch in Vietnam nachgewiesen 6 Sie ist in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet sehr selten und droht in einigen Regionen am Wildstandort auszusterben In Singapur bestehen Plane die Tigerorchidee mit in Botanischen Garten vermehrtem Material wieder auszuwildern 7 Kultur BearbeitenGrammatophyllum speciosum wurde wegen ihrer spektakularen Gestalt schon fruh nach Europa eingefuhrt und erregte auf der Great Exhibition 1851 im Londoner Hyde Park erhebliches Aufsehen Allerdings wird sie nur von ausgesprochenen Orchideenliebhabern im Warmhaus kultiviert Die Kultur benotigt Minimaltemperaturen von 15 C Die Pflanze bluht unter diesen Bedingungen nur alle zwei bis vier Jahre zu unregelmassigen Zeiten des Jahres 8 Grammatophyllum speciosum ist im Anhang II des Washingtoner Artenschutzubereinkommens gelistet Ihr kommerzieller Handel ist damit mit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung des Ausfuhrstaates CITES Dokument moglich eine Ausfuhr aus den Heimatlandern bedarf einer Genehmigung nbsp Illustration aus A second century of orchidaceous plantsSystematik BearbeitenDie Gattung Grammatophyllum umfasst je nach taxonomischer Auffassung sechs bis zwolf Arten die alle im tropischen Ostasien vorkommen Die Gattung Grammatophyllum ist nahe verwandt mit den Gattungen Cymbidium und Thecostele die zur Tribus Cymbidiae in der Unterfamilie Epidendroideae innerhalb der Familie Orchidaceae gehoren 9 Grammatophyllum speciosum bildet mit den ahnlichen Arten Grammatophyllum wallisii Endemit der Philippinen Grammatophyllum kinabaluense Endemit von Borneo Grammatophyllum pantherinum Syn Grammatophyllum papuanum von Neuguinea den Salomonen und dem Malaiischen Archipel und Grammatophyllum cominsii von den Salomonen moglicherweise Synonym zu Grammatophyllum pantherinum die speciosum Artengruppe 5 Der Gattungsname Grammatophyllum ist abgeleitet von den griechischen Wortern gramma fur gemaltes Zeichen Buchstabe und phyllon fur Blatt nach der schriftartigen Zeichnung der Blutenhullblatter 8 Grammatophyllum speciosum wurde 1825 durch den deutsch niederlandischen Botaniker Carl Ludwig Blume in Bijdragen tot de flora van Nederlandsch Indie 8 Seite 378 nach Herbarbelegen von der Insel Java erstbeschrieben Synonyme fur Grammatophyllum speciosum Blume sind Pattonia macrantha Wight Grammatophyllum macranthum Wight Rchb f Grammatophyllum fastuosum Lindl 8 Einzelnachweise Bearbeiten Mark C Young Hrsg Guinness Book of World Records 1997 Guinness Publishing Ltd ISBN 0 9652383 0 X S 42 Gunnar Seidenfaden Jeffrey J Wood Richard Eric Holttum The Orchids of Peninsular Malaysia and Singapore Olsen amp Olsen Fredensborg 1992 ISBN 87 85215 24 4 Grammatophyllum S 557 558 Eng Soon Teoh Orchids of Asia 3 Auflage Times Publishing Marshall Cavendish Ltd Singapur 2005 ISBN 981 261 015 4 S 102 Nancy Laws Orchid Breeding at Singapore Botanic Gardens American Orchid Society Februar 2009 archiviert vom Original am 25 Dezember 2010 abgerufen am 8 Februar 2019 englisch a b Tomohisa Yukawa Akihiko Kinoshita Nobuyuki Tanaka Molecular Identification Resolves Taxonomic Confusion in Grammatophyllum speciosum Complex Orchidaceae In Bulletin of the National Museum of Nature and Science Series B Botany Band 39 Nr 3 August 2013 ISSN 1881 9060 S 137 145 Leonid V Averyanov et al New Species of Orchids Orchidaceae in the Flora of Vietnam In Taiwania Band 61 Nr 4 2016 S 319 354 doi 10 6165 tai 2016 61 319 Tim W Yam et al Conservation and reintroduction of native orchids of Singapore the next phase In European Journal of Environmental Sciences Band 1 Nr 2 Dezember 2011 S 38 47 doi 10 14712 23361964 2015 45 JSTOR 41760175 a b c Grammatophyllum speciosum In Kew Science Plants of the World online Abgerufen am 15 September 2019 englisch Marcin Gorniak Ovidiu Paun Mark W Chase Phylogenetic relationships within Orchidaceae based on a low copy nuclear coding gene Xdh Congruence with organellar and nuclear ribosomal DNA results In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 56 Nr 2 August 2010 S 784 795 doi 10 1016 j ympev 2010 03 003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tiger Orchidee Grammatophyllum speciosum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tiger Orchidee amp oldid 200246297