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Thomas Eberhard von Ilten geboren 20 Februar 1685 1 Anm 1 auf dem Stammgut in Gestorf 2 gestorben 17 Januar 1758 1 Anm 2 war ein deutscher Offizier 3 Wirklicher Geheimer Kriegsrat 4 General Kriegs Commissar 5 und Generalkriegskommandant 3 sowie Landdrost zu Osterode 5 In der Korrespondenz des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz findet sich von Iltens Name als Teil des Weltdokumentenerbes der UNESCO 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Nachlass 3 Archivalien 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Thomas Eberhard von Ilten war ein Abkommling aus dem alten niedersachsischen Adelsgeschlechtes von Ilten Seine Eltern waren der Wirkliche Geheime Rat und Gesandte zu Berlin und Dresden Jobst Hermann von Ilten 1650 1730 und dessen am 23 November 1682 in Wedesbuttel geheirateter Frau Hedwig Lucia Grote 1649 1727 Tochter des furstlich cellischen Wirklichen Rates und Grossvogtes Thomas Grote und dessen am 30 November 1634 auf Schloss Sonderburg geheirateter Frau Bertha Catharina von Ahlefeldt 5 Von Ilten war der zweitgeborene Sohn des Ehepaares und hatte vier Geschwister den alteren Bruder Ernst August von Ilten 1684 1740 wurde Hof Richter zu Hannover und Calenberger Landrat Schwester Eleonore Lucia von Ilten 1688 1751 sie wurde Hofdame der Kronprinzessin Sophie Dorothea von Preussen Johann Georg von Ilten 1688 1741 dieser diente als Generalleutnant und Dorothea Emilie 1732 sie starb als Konventualin im Kloster Marienwerder 5 Werdegang Bearbeiten Thomas Eberhard von Ilten war zur Zeit des Kurfurstentums Braunschweig Luneburg Mitglied der Landschaft des Furstentums Calenberg Er wurde nach dem Tod seines alteren Bruders Ernst August Erbherr des von der Familie von Ilten in Gestorf gelegenen Rittergutes 6 das schon von seinem Ur Ur Urgrossvater Buchard von Ilten besessen wurde 5 und das nach von Iltens Tod durch den Licentcommissar Johann Burchard von Ilten vertreten wurde 6 Thomas Eberhard besuchte ahnlich wie sein Bruder Ernst August die Ritterakademie in Luneburg in der er am 23 Mai 1702 7 seine Studien beendete Er widmete sich dann zunachst einer militarischen Laufbahn 1 als Offizier 3 Unter General von Bulow kampfte er ruhmlich in den Niederlanden wurde nach der Schlacht bei Oudenaarde in den Rang eines Major de Brigade erhoben und kehrte wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges im Zuge der angestrebten Friedenskonvention von Rastatt schon 1713 mit den hannoverschen Truppen in seine Heimat zuruck 1 Das sich von Iltens Talente vor allem in Kommissarischen Angelegenheiten zeigte setzte sich sein Vater fur dessen Anstellung in der hannoverschen Kriegskanzlei ein ein Ansinnen das durch Fursprache des mit den von Iltens verwandten Grossvogtes von Bulow bei dem Kurfursten Georg Ludwig von Braunschweig Luneburg Erfolg hatte Da sich die hoheren Beamten des Collegiums der Kriegskanzlei hinsichtlich der Einsetzung von Iltens jedoch ubergangen fuhlten und im Streit daruber dessen Einfuhrung in die Lange zogen liess der Landesfurst den Kriegssekretar Johann von Hattorf zwecks Berichterstattung rufen und war dann so erzurnt dass er die Einfuhrung von Iltens am Folgetag anordnete Nachdem von Iltens Vater zum Dank beim Kurfursten vorsprach erhob dieser Thomas Eberhard von Ilten 1714 unverzuglich zum Kriegsrat der in dieser Funktion seinem Vater unterstellt war 1 Zu Beginn der Personalunion zwischen Grossbritannien und Hannover setzte Thomas Eberhard von Ilten im Gefolge seines Landesherrn nach London uber wo er mindestens drei Jahre wirkte Um das Jahr 1718 konnte von Ilten in London ein Memoire seines Vaters an den Konig uberreichen Dieses behandelte nach einem verlorenen Rechtsstreit mit dem Oberjagermeister von Mutscheval die ursprunglich 1456 verliehenen und dann rund zwei Jahrhunderte ausgeubten umfangreichen Rechte und Privilegien rund um das Iltensche Gut in Gestorf die der Konig von Grossbritannien dann am 6 Juni 1721 restituierte 1 Kurz zuvor war von Ilten mit Datum vom 7 Mai 1718 als Wirklicher Geheimer Kriegsrat bestallt worden 4 wirkte spater als General Kriegs Commissar 5 beziehungsweise Generalkriegskommandant 3 1738 wurde er zum Landdrost bestallt 8 mit Sitz zu Osterode am Harz wo er zustandig war fur das gesamte Furstentum Grubenhagen 9 Nachlass BearbeitenAb 1736 war von Ilten involviert in die Regulierung des von Iltenschen Fideikommisses die bis 1781 andauerte 10 Ab 1749 datieren Verzeichnungen uber das Testament von Iltens und das nach Abgang der Familie v Ilten der Ballei Sachsen heimfallende Fideikommiss 11 wahrend von Thomas Eberhard von Ilten sein Testament auf den 4 Januar 1758 datierte 12 Nach dem Tod von Thomas Eberhard von Ilten gelangte ein von ihm selbst bestimmter Nachlass als Legat an die koniglich kurfurstliche Bibliothek in Hannover die heutige Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek GWLB Der Bestand ist von regionalem wie uberregionalem historischen Interesse vor allem fur die Diplomatie Militar und Verwaltungsgeschichte 13 und bildet eine der bedeutendsten fruhneuzeitlichen Sammlungen der GWLB 14 Im Rahmen einer Projektforderung durch das Niedersachsische Ministerium fur Wissenschaft und Kultur wird der in der GWLB befindliche Nachlass von Iltens in Kooperation mit der Professur fur Geschichte der Fruhen Neuzeit Inhaberin ist die Historikerin Jutta Nowosadtko an der Helmut Schmidt Universitat Universitat der Bundeswehr Hamburg erschlossen und digitalisiert Insgesamt sollen so rund 38 000 Seiten gescannt und mehr als 2 000 Dokumente erfasst und in der nationalen Nachlassdatenbank Kalliope erstmals vollstandig katalogisiert werden Teile 54 Bande umfassende Sammlung von Kriegskommissariat und Landsachen sollen zudem uber die Plattform Transkribus aufgearbeitet werden 13 Das Digitalisierungsprojekt umfasst auch Nachlassteile anderer Mitglieder aus der Familie von Ilten beispielsweise den 8 Bande umfassenden Schriftverkehr des Vaters und Diplomaten Jobst Hermann von Ilten die 4 Bande umfassende Korrespondenz des jungeren Bruders und Generals Johann Georg von Ilten sowie ein dreibandiges Tagebuch des alteren Bruders und Hofrichters Ernst August von Ilten 13 Zudem finden sich in Iltens Nachlass umfangreiche Manuskripte von Werken weiterer Personen wie Alexander von der Schulenburg ausser dem Briefe und Autografen unterschiedlichster Verfasserinnen und Verfasser 14 Archivalien BearbeitenArchivalien von und uber Thomas Eberhard von Ilten finden sich beispielsweise im Niedersachsischen Landesarchiv Abteilung Hannover fur die Laufzeit 1718 unter dem Titel Ilten Thomas Eberhard von Bestallung als wirkl Geheimer Kriegsrat Archivsignatur NLA HA Hann 92 Nr 2654 15 fur die Laufzeit 1738 Bestallung des General Kriegs Kommissars von Ilten zum Landdrosten im Furstentum Grubenhagen Archivsignatur NLA HA Cal Br 3 Nr 215 8 im Niedersachsischen Landesarchiv Abteilung Wolfenbuttel folgende Verzeichnisse fur die Laufzeit 1736 bis 1781 Regulierung des von Iltenschen Fideikommisses Archivsignatur NLA WO 8 N II Nr 309a 16 fur die Laufzeit 1749 1778 Das Testament des Generalkriegskommissars und Landdrosten v Ilten und das nach Abgang der Familie v Ilten der Ballei Sachsen heimfallende Fideikommiss enthaltend unter anderem eine Stammtafel v Ilten Archivsignatur NLA WO 8 N II Nr 304 alte Archivsignatur Nr 250 11 fur die Laufzeit 1758 1759 Das v Iltensche Testament und was deshalb ergangen Archivsignatur NLA WO 8 N II Nr 307 17 fur die Laufzeit 1759 Inventarium von allem was unter dem von weild Generalkriegskommissar und Landdrost Thomas Eberhard v Ilten durch am 4 Januar 1758 errichteten letzten Willen verordneten Fideikommiss begriffen ist samt beigefugter Taxation der Immobilien und Mobilien Archivsignatur NLA WO 8 N II Nr 306 12 fur die Laufzeit 1760 1778 Streitigkeiten mit den Testaments und Fideikommiss Erben des weild Generalkriegskommissars v Ilten in Hannover Archivsignatur NLA WO 8 N II Nr 308 18 Weblinks BearbeitenOnline Ansicht des Findbuchs Nachlass Thomas Eberhard von Ilten in der Nachlassdatenbank Kalliope Archivalische und administrative Praxis im fruhneuzeitlichen Militar Der Nachlass des hannoverschen Generalkriegskommissars Thomas Eberhard von Ilten 1685 1758 auf der Seite der Helmut Schmidt Universitat Universitat der Bundeswehr HamburgAnmerkungen Bearbeiten Davon abweichend gibt Bodemann in derselben Quelle auf S 161 164 auch das Geburtsjahr 1686 an Davon abweichend wird verschiedentlich das Todesjahr 1757 genannt vergleiche beispielsweise Joachim Lampe Ahnentafel 108 in ders Aristokratie Hofadel und Staatspatriziat in Kurhannover Die Lebenskreise der hoheren Beamten an den kurhannoverschen Zentral und Hofbehorden 1714 1760 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 24 Untersuchungen zur Standegeschichte Niedersachsens Heft 2 Band 2 Beamtenlisten und Ahnentafeln Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1963 S 272 273 hier S 272 Genealogie in Georg Schnath Jobst Hermann von Ilten In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 143 Digitalisat Ilten Thomas Eberhard von Indexeintrag in der Deutschen Biographie in der Version vom 21 August 2022 zuletzt abgerufen am 21 August 2022 o V Ilten Thomas Eberhard von in der Datenbank Niedersachsische Personen Neueingabe erforderlich der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek in der Version vom 30 September 2021 zuletzt abgerufen am 21 August 2022Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Eduard Bodemann Jobst Hermann von Ilten Ein hannoverscher Staatsmann des 17 und 18 Jahrhunderts in Zeitschrift des Historischen Vereins fur Niedersachsen Jahrgang 1879 S 1 8 164 v a S 149 161 Digitalisat uber Google Bucher a b Ilten Thomas Eberhard von 14 1 1758 in der Personen und Korrespondenz Datenbank der Leibniz Edition als der Leibniz Gesamtausgabe der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen a b c d o V Ilten Thomas Eberhard von in der Datenbank Niedersachsische Personen Neueingabe erforderlich der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek in der Version vom 30 September 2021 zuletzt abgerufen am 21 August 2022 a b Angaben nebst Zugang zu den Digitalisaten uber das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen a b c d e f Joachim Lampe Ahnentafel 108 in ders Aristokratie Hofadel und Staatspatriziat in Kurhannover Die Lebenskreise der hoheren Beamten an den kurhannoverschen Zentral und Hofbehorden 1714 1760 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 24 Untersuchungen zur Standegeschichte Niedersachsens Heft 2 Band 2 Beamtenlisten und Ahnentafeln Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1963 S 272 273 a b Johann Heinrich Christian von Selchow Lauf Zettel im Hannoverschen Quartier an die samtliche landschaftliche Membra von der Pralatur Ritterschaft auch gross und kleinen Stadten Furstenthums Calenberg in ders Magazin fur die teutschen Rechte und Geschichte Band 2 Gottingen Lemgo Verlag der Meyerschen Buchhandlung 1783 S 265 273 hier S 267 Digitalisat uber Google Books Arnold von Weyhe Eimke Die Aebte des Klosters St Michaelis Mit besonderer Beziehung auf die Geschichte des Klosters und der Ritterakademie Celle Verlag der Schulze schen Buchhandlung 1862 S 575 Google Bucher a b Angaben uber das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen Gottlieb Schumann Jahrliches Genealogisches Hand Buch In welchem der gegenwartige Zustand von allen Hausern ietztregierender Europaischer Kayser und Konige und aller geist und weltlichen Chur und Fursten wie auch Grafen des Heiligen Romischen Reichs ingleichen aller Cardinale Mitglieder Koniglicher Orden auch Dom und Capitular Herren aller Ertz und Hochstiffter in Teutschland Leipzig Johann Friedrich Gleditsch 1749 S 203 Google Books Angaben uber das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen a b Angaben uber das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen a b Angaben uber das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen a b c o V Erschliessung und Digitalisierung des Nachlasses Thomas Eberhard von Ilten 1685 1758 auf der Seite gwlb de ohne Datum zuletzt abgerufen am 21 August 2022 a b Sebastian Pranghofer Der Nachlass von Thomas Eberhard von Ilten 1685 1758 Forschungsrelevanz Perspektiven der Erschliessung Digitalisierung und Erhaltung eines uberregional bedeutsamen Nachlasses auf der Seite hsozkult de ohne Datum 2022 zuletzt abgerufen am 21 August 2022 Angaben nebst Zugang zu den Digitalisaten uber das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen Angaben uber das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen Angaben uber das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen Angaben uber das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen BremenNormdaten Person GND 136223079 lobid OGND AKS VIAF 80605511 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ilten Thomas Eberhard vonKURZBESCHREIBUNG kurfurstlich braunschweig luneburger Offizier Geheimer Kriegsrat Generalkriegskommissar und Generalkriegskommandant sowie Landdrost fur das Furstentum GrubenhagenGEBURTSDATUM 20 Februar 1685STERBEDATUM 17 Januar 1758 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Eberhard von Ilten amp oldid 235515846