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Theodor Seibert geboren am 27 Juli 1896 in Kempten war ein deutscher Journalist und politischer Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeibert Sohn eines bayerischen Postbeamten wuchs in Kempten auf sowie in Bad Kissingen wo er die Realschule absolvierte anschliessend besuchte er von 1912 bis 1914 die Realschule in Munchen Nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg an der Westfront wo er zum Oberleutnant befordert worden war immatrikulierte er sich 1918 an der Universitat Munchen Im Mai 1921 wurde er an der Universitat Erlangen mit der Dissertation Die landlichen Siedlungsformen des bayerischen Franken promoviert Nachdem nach vorherigen revolutionaren Vorstossen des Bolschewismus in Berlin und in Budapest 1 in Munchen die Bayerische Raterepublik ausgerufen worden war grundete Seibert mit gleichgesinnten Oppositionellen das Freikorps Grafing und nahm an den Kampfen in Munchen teil Er war auch beim Kapp Luttwitz Putsch involviert Spater schloss er sich dem Freikorps Oberland an der Vorgangerorganisation der SA in Munchen 1919 trat er dem Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund bei und betatigte sich als Mitarbeiter des Volkischen Beobachters VB und der Zeitung Heimatland 1920 wurde er Redakteur bei den Suddeutschen Monatsheften im Herbst 1920 trat er in die NSDAP ein Wahrend der Niederschlagung des dritten Oberschlesien Aufstandes 1921 diente er beim Einsatz des bayerischen Freikorps Oberland als Zugsfuhrer Im Oktober 1923 wechselte Seibert als Redakteur zum Hamburger Abendblatt Im Zeitraum 1925 1929 wirkte er als dessen Vertreter und als Auslandskorrespondent anderer Zeitungen in Moskau Von 1929 an bis 1931 war er aussenpolitischer Schriftleiter des Blattes bis er 1932 fur vier Jahre als aussenpolitischer Korrespondent des Hamburger Fremdenblattes nach London ging Im Juli 1936 wechselte er zum VB wobei er den Standort London beibehielt Im Januar 1938 wurde er als diplomatischer Korrespondent in die Berliner Schriftleitung des VB berufen zwei Monate spater ubernahm er die Leitung des aussenpolitischen Ressorts 1939 wurde er Leiter der Berliner Redaktion des VB und im Oktober 1941 stellvertretender Hauptschriftleiter Seibert der sich russische Sprachkenntnisse angeeignet hatte und als Russlandkenner galt bereiste von 1926 bis 1929 die Sowjetunion Er nahm als Augenzeuge an politischen Schauprozessen teil und verfolgte die aktuellen politischen Geschehnisse vor Ort anhand von Berichten in der offiziellen sowjetischen Tagespresse In seinem 1931 erschienenen Buch Das rote Russland 1932 unter dem Titel Red Russia in englischer Ubersetzung aufgelegt schilderte er die politischen Zustande sowie die Lebensumstande der Bevolkerung in Russland unter der Herrschaft des Bolschewismus So seien nach Meldungen offizieller sowjetischer Tageszeitungen allein zwischen dem 19 September und dem 24 Oktober 1929 144 Hinrichtungen wegen so genannter politischer Verbrechen vorgenommen worden 2 Nachdem Seibert im Mai 1941 des Zweiten Weltkriegs von der Wehrmacht einen Einberufungsbescheid erhalten hatte fungierte er vorerst hauptsachlich als Kriegsberichterstatter offenbar ohne seinen Posten beim VB vollstandig ruhen zu lassen denn im Oktober 1941 war er noch in der Redaktion aktiv gewesen Sein weiterer Lebenslauf ist nach heutigem Kenntnisstand ungeklart Vermutlich war er nach Kriegsende untergetaucht Seibert konnte mit dem Journalisten Curt Seibert 1898 1975 verwandt gewesen sein oder dessen Namen benutzt haben Als ein Curt Seibert nach Kriegsende verdachtigt worden war mit Theodor Seibert identisch zu sein gab der Befragte zu Protokoll Wahrscheinlich liegt eine Verwechslung mit dem Fuhrer einer Prop Kompanie Oberleutnant Dr Theodor Seibert vor mit dem ich weder verwandt noch verschwagert bin Dr Seibert war stellvertretender Chefredakteur des Volkischen Beobachters und Oberleutnant der Reserve Er wurde wahrend des Krieges zur Prop Truppe eingezogen und war ein Jahr lang auf sudlichen Kriegsschauplatzen Fuhrer einer PK 3 Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Verlagsanzeige 1933 Das rote Russland Staat Geist und Alltag der Bolschewiki Knorr amp Hirth Munchen 1931 Red Russia Allen amp Unwin London 1932 aus dem Deutschen ubersetzt von Paul Cedar und Paul Eden eingeschrankte Vorschau Wie sieht uns der Englander 1940 Das amerikanische Ratsel die Kriegspolitik der USA in der Aera Roosevelt 1941 Der Sowjetmensch in Volkischer Beobachter 19 Juli 1941 Die chronische Drohung des Ostens in Volkischer Beobachter Nr 327 23 November 1941 Literatur BearbeitenMoritz Florin Der Hitler Stalin Pakt in der Propaganda des Leitmediums Hopf Berlin 2009 S 48 51 Romeo Felsenreich Die Journalisten des Volkischen Beobachters Woher kamen sie Wohin gingen sie Universitat Wien Magisterarbeit Fachbereich Publizistik und Kommunikationswissenschaften September 2012 insbesondere S 107 108 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Nolte Die faschistischen Bewegungen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1984 9 Auflage 1 Ausgabe 1966 S 25 ff Theodor Seibert Das rote Russland Staat Geist und Alltag der Bolschewiki Knorr amp Hirth Munchen 1931 S 219 Romeo Felsenreich Die Journalisten des Volkischen Beobachters Woher kamen sie Wohin gingen sie Universitat Wien Magisterarbeit Fachbereich Publizistik und Kommunikationswissenschaften September 2012 S 108 Normdaten Person GND 111428792X lobid OGND AKS VIAF 12659451 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seibert TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher JournalistGEBURTSDATUM 27 Juli 1896GEBURTSORT KemptenSTERBEDATUM 20 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Seibert Journalist amp oldid 236538366