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Theodor Berckelmann 9 November 1576 in Neustadt am Rubenberge 30 Juli 1645 in Gottingen war ein deutscher lutherischer Theologe lateinischer Dichter und Generalsuperintendent von Gottingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Burgers Johannes Berckelmann 1577 und dessen Frau Adelheit geb Brasen 1609 besuchte bis zum vierzehnten Lebensjahr die Schule seiner Heimatstadt 1590 setzte er seine Ausbildung in Wolfenbuttel fort konnte durch Stipendien gefordert die Klosterschulen in Grauenhof sowie Amelunxborn besuchen war 1593 in Riddagshausen und 1596 auf der Klosterschule Mariental 1598 wurde er Konventuale des Klosters Amelunxernborn bezog 1598 die Universitat Helmstedt um philosophische und theologische Studien zu absolvieren und genoss dort den Unterricht von Caspar Pfaffrad 1562 1622 Johannes Caselius 1533 1613 sowie Cornelius Martini 1567 1621 So angeleitet erwarb er am 3 Oktober 1601 den akademischen Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften besuchte danach kurz die Universitat Leipzig die Universitat Wittenberg und die Universitat Jena Am 25 September 1602 wurde er Rektor der Klosterschule zu Riddagshausen setzte 1605 seine theologischen Studien an der Universitat Tubingen fort und absolvierte 1607 eine langere wissenschaftliche Reise um sich nach dem Wunsch seines Herzogs zur akademischen Laufbahn vorzubereiten Nach seiner Ruckkehr 1608 erhielt er am 9 Marz 1609 eine ausserordentliche theologische Professur in Helmstedt wurde am 17 Juni 1612 ordentlicher Professor der Theologie promovierte am 2 Mai 1616 zum Doktor der Theologie und wurde als Kollege von Georg Calixt dessen Mitstreiter In den Streitigkeiten die bald darauf uber Calixts Heterodoxien ausbrachen nahm Berckelmann mit seinem Kollegen Johann von Fuchte 1568 1622 eine vermittelnde aber uberwiegend dem Calixt freundliche Stellung ein Er wurde aber ab 1620 selbst in einen Streit verwickelt mit seinem Kollegen Heinrich Julius Strube 1586 1629 der ihm calvinistische Tendenzen vorwarf weil Berckelmann eine Einigung zwischen Lutheranern und Calvinisten gegen die papstliche Kirche befurwortet hatte Nachdem er 1624 Rektor der Alma Mater gewesen war erlebte er in Helmstedt die Grauel des Dreissigjahrigen Krieges So die Pest und die weitgehende Entvolkerung der Stadt aus Furcht vor den heranruckenden Scharen der von Johann T Serclaes von Tilly und Wallenstein gefuhrten Truppen Berckelmann zog sich selbst 1625 auf die Abtei Amelunxborn zuruck in der er im November 1625 Abt geworden war verweilte 1626 in Braunschweig und kehrte 1627 nach Amelunxborn zuruck Hier blieb er bis 1629 wo er infolge des Restitutionsediktes mit seinen Klosterschulern fliehen musste Er ging am 28 April 1629 nach Einbeck und wurde am 25 April 1630 erster Stadtprediger und Generalsuperintendent in Gottingen auch Lehrer der Theologie am dortigen Gymnasium Auch von hier aus blieb er mit Georg Calixt in freundschaftlicher und brieflicher Verbindung und erschien als sein Gesinnungsgenosse im Kampf gegen den Ramismus In den damaligen Kriegszeiten wahrend der Tilly schen Okkupation und bei der blutigen Ersturmung der Stadt Gottingen durch Herzog Wilhelm von Weimar 11 Februar 1632 hatte Berckelmann Schweres durchzumachen war aber bemuht durch sein Auftreten und treue Amtsfuhrung den Frieden zu erhalten und die kirchliche Ordnung zu befordern bis zu seinem Tode Sein Portrat hangt auf der nordlichen Empore der Gottinger Johanniskirche Familie BearbeitenBerckelmann heiratete am 7 Februar 1613 in Wolfenbuttel Anna Sophia 1594 1661 die alteste Tochter des furstlich braunschweigschen Hausmarschalls Henrich Mehrdorf 1628 Aus der Ehe gingen zehn Sohne und zwei Tochter hervor Davon starben zwei Sohne in jungen Jahren Von den Kindern kennt man Heinrich Lorenz Berckelmann 9 Mai 1614 in Helmstedt 24 Februar 1661 in Hameln Pastor in Hameln Johannes Theodor Berckelmann 28 Dezember 1615 in Helmstedt 1653 in Goslar Amtsschreiber zu Friedland Zehnmann in Goslar Werner Laurentius Berckelmann 7 November 1618 in Helmstedt 20 April 1658 in Munden Stadtphysicus in Munden Andreas Berckelmann 1622 in Helmstedt 15 Marz 1682 Jurist und Stadtsekretar in Gottingen Anna Sophia Berckelmann 1624 in Braunschweig verh mit dem Burgermeister in Gottingen Johann Ludewig Helmold Peter Valentin Berckelmann 11 Dezember 1626 in Braunschweig 9 Juni 1699 in Rosdorf Pastor in Sieboldshausen und Rosdorf Magaretha Elisabeth Berckelmann 14 Oktober 1628 in Stadtoldendorf 1662 verh mit dem Rektor der Schule in Osterode Mag Henning Gottfried Fabricius Daniel Berckelmann 28 November 1630 in Gottingen 8 Januar 1708 in Wallensen Pastor in Wallensen Johann Heinrich Wilhelm Berckelmann 28 Februar 1633 in Gottingen Dr med Burgermeister und Stadtphysicus in Einbeck Friedrich Berckelmann 17 Juni 1634 in Gottingen 1687 in Lentze Stadtsekretar in Lentze Mark BrandenburgWerke Auswahl BearbeitenSeine nur teilweise gedruckten Schriften waren teils theologischen Inhalts teils lateinische Poesien besonders eine Menge von Gelegenheitsgedichten die freilich mehr durch eine gewisse Formgewandtheit und Kunsteleien als durch poetischen Gehalt sich auszeichnen Exequiae Reverendissimo Illustrissimo amp potentissimo principi ac Domino Domino Henrico Iulio Postulato Episcopo Halberstadensi Duci Brunsvicensi amp Lunaeburgensi amp c Heroi fortissimo Lucius Helmstedt 1613 Digitalisat Isagoge Theologica De Studio Theologiae recte inchoando amp continuando Quinque Dissertationibus Comprehensa Et Pros oikodomen kai ekzōpyresin publicae disquisitioni proposita Lucius Helmstedt 1619 Digitalisat Dissertationes Biblicae Helmstedt 1636 Digitalisat Isagoge Theologica De Studio Theologiae recte inchoando amp continuando Helmstedt 1619 1665 Historia Resurrectionis Domini nostri Jesu Christi Lucius Helmstedt 1617 Digitalisat Psalmus XX Seren mo Principe ac Domino Domino Friderico Ulrico Duci Brunsvicensi amp Lunaeb Iam vero pro placida gubernatione amp auspicatis nuptiis cum illustrissima amp augustissima nympha Anna Sophia Brandenburgica eodem mense Sept septimo anno post in arce Gvielphica celebrandis iteraro voto repetitus Psal XX Lucius Helmstedt 1614 Digitalisat Disputatio VII De Caeteris Decalogi Virtutibus Seu Fructibus S Spiritus In Epistola ad Galatas expositis Lucius Helmstedt 1613 Digitalisat Programma In Funere Viri Humanissimi amp Sollertis Dn Zachariae Raben Bibliopolae Helmstadiensis Lucius Helmstedt 1625 Digitalisat Literatur BearbeitenInge Mager Berckelmann Theodor In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 80 Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 2 R 1276 Julius August Wagenmann Berckelmann Theodor In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 353 Berckelmann Theodor In Heinrich Wilhelm Rotermund Das gelehrte Hannover oder Lexicon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen gelehrten Geschaftsmannern und Kunstlern die seit der Reformation in und ausserhalb den samtlichen zum jetzigen Konigreich Hannover gehorigen Provinzen gelebt haben und noch leben aus den glaubwurdigsten Schriftstellern zusammengetragen Verlag Carl Schunemann Bremen 1823 Band 1 S 148 Textarchiv Internet Archive Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Theodor Berckelmann im VD 17 Portrat hab deNormdaten Person GND 104368640 lobid OGND AKS VIAF 276947725 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berckelmann TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und lateinischer DichterGEBURTSDATUM 9 November 1576GEBURTSORT Neustadt am RubenbergeSTERBEDATUM 30 Juli 1645STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Berckelmann amp oldid 222633034