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Dieser Artikel behandelt den Verleger und Herausgeber Theo Oppermann 1893 1974 Zum Verleger und Politiker 1889 1945 siehe Theodor Oppermann Verleger Theo Oppermann 15 Januar 1893 in Wunstorf Provinz Hannover 21 April 1974 ebd war ein deutscher Unternehmer Buchdrucker Zeitungsverleger 1 Herausgeber und Chefredakteur 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Klaus Oppermann 3 Theo Oppermann Druck und Verlag EG 4 Schriften Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTheo Oppermann wurde in der spaten Grunderzeit des Deutschen Kaiserreichs in Wunstorf geboren 1 3 als Sohn des Zeitungsverlegers Hermann Oppermann 4 aus Hannover der schon seit 1856 in der vormaligen Residenzstadt des Konigreichs Hannover erst den gleichnamigen Verlag Hermann Oppermann betrieben 5 und spater die 1890 gegrundete Zeitung Wunstorfer Stadt und Landbote Generalanzeiger fur Wunstorf und Umgebung im Jahr 1892 ubernommen hatte die er zur traditionsreichen Wunstorfer Zeitung machte Die Zeitung hatte schon um 1900 ein Verlagshaus mit eigener Druckerei 4 in der Sudstrasse 30 in Wunstorf in der spater auch Theo Oppermann arbeiten sollte 6 Nachdem der Schriftsteller Ernst Junger der 1907 bis 1911 die Scharnhorst Realschule in Wunstorf besucht hatte 1911 Mitglied der Wunstorfer Ortsgruppe des Wandervogels geworden war und spater uber das Leben von Jugendlichen in seinem Roman Die Zwille geschrieben hatte behauptete Theo Oppermann ebenfalls ehemaliges Mitglied des Wandervogels Jungers Roman verarbeite autobiographische Erfahrungen des Autors aus seiner Wunstorfer Zeit 7 Junger berichtete auch spater noch von seinen Zusammenkunften mit ehemaligen Wandervogeln bei Oppermann in Wunstorf 8 Nachdem Theo Oppermann die Schule abgeschlossen und eine Lehre durchlaufen hatte arbeitete er in verschiedenen Betrieben und fur mehrere Zeitungen und besuchte wahrend dieser Zeit auch die Kunstgewerbeschule Hannover 1 Im Ersten Weltkrieg meldete sich Oppermann als Kriegsfreiwilliger an die Front wahrend sein Vater beinahe vollig erblindete und den Zeitungsbetrieb bald nicht mehr fuhren konnte 4 Deshalb ubergab der Vater 1924 den Betrieb an seinen Schwager Hans Leddin und seinen Sohn Theo In der Zeit des Nationalsozialismus erhob sich Theo Oppermann als Herausgeber und Chefredakteur der Wunstorfer Zeitung durch antisemitische Artikel uber andere schrieb uber die Juden im volkischen Sinne als das verkommenste Volk aller Zeiten 2 bis das Ende des Zweiten Weltkrieges durch die Alliierten 1945 1 dieser Hetze 2 ein vorlaufiges Ende setzte 1 Am 5 April 1945 zwei Tage vor dem Kriegsende in Wunstorf war Oppermann noch vom Wunstorfer Volkssturmfuhrer Diepholz als Ordonnanz eingesetzt worden 9 Bereits unter den Britischen Militarbehorden konnte Theo Oppermann in der Sudstrasse 30 in Wunstorf ab 1946 wieder aktiv werden zunachst mit dem fur Neustadt am Rubenberge herausgegebenen Blatt Der Niedersachse 10 Zu Beginn der Bundesrepublik Deutschland konnte auch die Wunstorfer Zeitung 1949 wieder erscheinen die nach dem nahezu gleichzeitigen Ausscheiden von Hans Leddin dann von Theo Oppermann allein weitergefuhrt wurde Im Jahr 1959 ubernahm Oppermann zudem die Buchdruckerei Oppermann amp Leddin KG 1 In den 1960er Jahren gab der Verlag von Theo Oppermann beispielsweise auch das auf Neustadt am Rubenberge bezogene Blatt Neustadter Kreis Anzeiger oder Titel wie Die See Provinz heraus 11 Als Verleger zeigte Theo Oppermanns in der Nachkriegszeit grosses Interesse vor allem an der Herausgabe heimatlicher Schriften 1 Noch 1968 hatte deshalb der Verband Nordwestdeutscher Zeitungsverleger den Herausgeber der Wunstorfer Zeitung fur die Verleihung des Niedersachsischen Verdienstordens vorgeschlagen da sich Oppermann besonders dem Dienst an der Heimat gewidmet habe Erst am Tag vor der bereits angesetzten Ordensverleihung erfuhr das Niedersachsische Kultusministerium von Oppermanns antisemitischen Zeitungsartikeln aus der Zeit des Dritten Reichs und sagte die Ehrung daraufhin kurzfristig ab Die nicht erfolgte Wurdigung seiner Person bezeichnete Oppermann in der Folge in seinem Blatt als kaltblutig beabsichtigte Ehrabschneidung und schloss seinen Zeitungsartikel mit den Worten Der schlimmste Feind im ganzen Land das ist und bleibt der Denunziant 2 Klaus Oppermann BearbeitenTheo Oppermanns Sohn Klaus Oppermann um 1944 9 Marz 2008 begann seine journalistische Laufbahn in der von seinem Vater geleiteten Wunstorfer Zeitung und absolvierte dann ein Volontariat bei der Hannoverschen Rundschau Anschliessend wirkte er bei der Hannoverschen Presse bevor er schliesslich als Chefredakteur zur Leine Zeitung wechselte Klaus Oppermann war personliches Mitglied im Verband Nordwestdeutscher Zeitungsverlage 2003 trat er in den Ruhestand Theo Oppermann Druck und Verlag EG BearbeitenDie Firma Theo Oppermann Druck und Verlag EG mit Sitz in Wunstorf war zuletzt als Eingetragene Genossenschaft beim Amtsgericht Hannover im Handelsregister eingetragen unter der Nummer HRA 1138 und wurde dort geloscht 12 Schriften Auswahl BearbeitenIkaros lebt Die Lebensgeschichte eines Deutschen Karl Jato der erste Motorflieger der Welt Wunstorf Hannover Oppermann amp Leddin 1933 Der Pokal und andere Geschichten aus Wunstorf gesammelt von Theo Oppermann Wunstorf Verlag Wunstorfer Zeitung 1961 75 Jahre Wunstorfer Zeitung 1887 1962 Wunstorf 1962 Friedrich Barenscheer Theo Oppermann Ludwig Heinrich Christoph Holty und Mariensee Calenberger Blatter Bd 2 Wunstorf Oppermann 1963 Theo Oppermann Werner Schwippert Ill Landschaft zwischen Deister und Steinhuder Meer Bilder der Heimat Zeichnungen und Linolschnitte 58 illustrierte Seiten Wunstorf Oppermann 1968Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Vergleiche Der Druckspiegel Bd 23 1968 Ausgaben 1 4 S 50 Vorschau uber Google Bucher a b c d o V Ehrungen in Der Spiegel Ausgabe 28 1968 vom 8 Juli 1967 ohne Seitennummer in der Online Version auf der Seite spiegel de Biografie Theo Oppermann NS Funktionar und antisemitischer Hetzer In Novemberpogrome 1938 in Niedersachsen Wunstorf Stiftung niedersachsische Gedenkstatten Celle 2018 a b c Vergleiche Der Druckspiegel Bd 17 Ausgaben 1 6 von 1962 S 51 Vorschau uber Google Bucher Vergleiche die Angaben nebst Querverweisen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die deutsche Presse Zeitungen und Zeitschriften Hrsg Institut fur Publizistik der Freien Universitat Berlin Berlin Duncker und Humblot 1961 S 197 Vorschau uber Google Bucher Heimo Schwilk Hrsg Ernst Junger Leben und Werk in Bildern und Texten hrsg und kommentiert von Heimo Schwilk uberarbeitete und erweiterte Neuausgabe E Book der 1 Auflage der ersten Auflage 2014 der Printausgabe Stuttgart Klett Cotta 2014 ISBN 978 3 608 10663 3 S 326 u o Vorschau uber Google Bucher Barbara Stambolis Jurgen Reulecke Birgit Neumann Hrsg Jugendbewegt gepragt Essays zu autobiographischen Texten von Werner Heisenberg Robert Jungk und vielen anderen Gottingen V amp R Unipress 2013 ISBN 978 3 8471 0004 1 S 385 Vorschau uber Google Bucher Heiner Wittrock Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Wunstorf o V Leitfaden Fur Presse und Werbung Bd 23 Stamm Verlag 1970 Vorschau uber Google Bucher Willy Stamm Hrsg Der Leitfaden fur Presse und Werbung Essen Stadtwald Stamm 1966 ISSN 0075 8728 S 60 Vorschau uber Google Bucher Vergleiche die Angaben auf der Seite des Wirtschaftsinformationsdienstes Moneyhouse Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 1 Dezember 2017 PersonendatenNAME Oppermann TheoKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer Buchdrucker Zeitungsverleger Herausgeber und ChefredakteurGEBURTSDATUM 15 Januar 1893GEBURTSORT Wunstorf Provinz HannoverSTERBEDATUM 21 April 1974STERBEORT Wunstorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theo Oppermann Verleger amp oldid 233498512