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Die Hannoversche Presse hp war eine von 1946 bis 1971 in Hannover erschienene Tageszeitung Sie war Nachfolgerin des sozialdemokratischen Volkswillens sollte jedoch nicht den Charakter eines ausgesprochenen Vereinsblattes aufweisen sondern in erster Linie modernes Nachrichtenblatt mit sozialdemokratischer Tendenz sein Das Blatt fusionierte spater zur Neuen Hannoverschen Presse und war damit Vorlauferin der von der Verlagsgesellschaft Madsack herausgegebenen Neuen Presse 1 Hannoversche PresseBeschreibung TageszeitungFachgebiet Zeitung fur Hannover Stadt und Land Pflichtblatt der Niedersachsischen BorseSprache DeutschHauptsitz HannoverErstausgabe 19 Juli 1946Einstellung 21 April 1971Grunder Fritz Heine Egon Franke und Walter SpengemannErscheinungsweise taglichVerkaufte Auflage 132 000 Exemplare 1 Chefredakteur Wilhelm KorspeterHerausgeber Gustav Schmidt KusterZDB 010373578 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ab 1945 1 2 1971 Fusion mit der Hannoverschen Rundschau 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAb 1945 Bearbeiten Nur wenige Wochen nach dem Zweiten Weltkrieg und der Zeit des Nationalsozialismus 1 in der im Zuge der Gleichschaltung am 7 8 April 1945 letztmals die einzig verbliebene Tageszeitung Hannovers erschienen war die NS Schrift Hannoversche Zeitung 2 wurde ab dem 29 Mai 1945 der Neue Hannoversche Kurier NHK mit dem Untertitel Nachrichtenblatt der Alliierten Militarregierung herausgegeben 3 Chefredakteur wurde der als Widerstandler aus dem Zuchthaus entlassene Sozialdemokrat Walter Spengemann der schon Ende der 1920er Jahre als Redakteur beim Volkswillen gearbeitet hatte 4 Ebenfalls 1945 stellte Kurt Schumacher der bereits am 19 April des Jahres von seinem Buro Schumacher aus den Ortsverein der seinerzeit noch illegal wiedergegrundeten Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD als Vorstand leitete 5 Anfang September 1945 bei der britischen Militarbehorde den Antrag auf Zulassung der geplanten Zeitung unter dem Namen Volkswille die Zeitung aller Schaffenden Erfolg Der Antrag wurde abgelehnt 1 nbsp Das Kurierhaus in der Georgstrasse 52 war ab 1956 Verlagshaus der hp Foto vom Fruhjahr 2013 hinter noch unbelaubten PlatanenErst 1946 1 und nachdem die NHK das Nachrichtenblatt der Alliierten Militarregierung am 16 Juli des Jahres ihr Erscheinen eingestellt hatte mit den Lizenz Tragern Fritz Heine Egon Franke und Walter Spengemann sowie unter dem neuen Zeitungstitel Hannoversche Presse wurde am 18 Juli 1946 die Lizenz zum Druck der hp erteilt Noch am selben Tag wurde die Erstausgabe im Kurierhaus an der Georgstrasse hergestellt und erschien am Folgetag als Erstausgabe 1 Verleger der hp wurde der aus Magdeburg stammende Sozialdemokrat Gustav Schmidt Kuster der die hp dann bis 1971 herausgab Erste Chefredakteure waren ab 1946 der zuvor bereits als Chefredakteur beim eingestellten NHK tatig gewesene Spengemann 4 der dann die Chefredaktion bei der hp gemeinsam mit Wilhelm Korspeter ubernahm 1 Das Verbreitungsgebiet der zunachst in einer Auflage von 332250 Exemplaren erschienenen Hannoverschen Presse umfasste anfangs 21 Landkreise spater 34 Im Januar 1947 erreichte die Zeitung mit einer Auflage von 379000 Exemplaren ihren historischen Hochststand 1 Am 30 April 1948 schied Walter Spengemann aus der Redaktion der Hannoverschen Presse aus nachdem er zuvor eine eigene Lizenz fur die uberparteiliche Norddeutsche Zeitung erhalten hatte 1 Nach der Wahrungsreform und der Grundung der Bundesrepublik Deutschland wurde die allgemeine Lizenzpflicht fur Zeitungen im Herbst 1949 aufgehoben In der Folge sah sich die Redaktion der hp einer wachsenden Konkurrenz durch neue Mitbewerber ausgesetzt Ab dem 1 September desselben Jahres wurde die hp nun zwar taglich herausgegeben verlor jedoch mehr und mehr Kunden an andere Blatter Bereits 1955 erreichte die Druckauflage der hp nur noch 132000 Stuck 1 nbsp Das ehemalige Verlagshaus der NHP heute ver di Hofe an der Goseriede und dem Alten St Nikolai Friedhof im Hintergrund der VW Tower und das Hochhaus Lister Tor1957 erfolgte der Umzug der Hannoverschen Presse vom Kurierhaus in der Georgstrasse in das Verlagshaus an der Goseriede 1 1971 Fusion mit der Hannoverschen Rundschau Bearbeiten 1971 fusionierte die Hannoversche Presse mit der Hannoverschen Rundschau in der Folge erschien das gemeinsame Blatt nun ab dem 22 April 1971 als Neue Hannoversche Presse NHP Aufgrund der hohen Verluste und damit dem Bedarf an Zuschuss durch die SPD trennte sich die SPD aber schon im Folgejahr 1972 von der NHP und ermoglichte so den Ubergang der Zeitung zur Verlagsgesellschaft Madsack 1 Literatur BearbeitenElke Schroder Parteipresse im Wandel Die Hannoversche Presse von 1946 bis 1958 Hannoversche Schriften zur Regional und Lokalgeschichte Bd 9 Bielefeld Verlag fur Regionalgeschichte 1996 ISBN 3 89534 171 1Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Klaus Mlynek Hannoversche Presse hp In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein u a Hrsg Von den Anfangen bis in die Gegenwart Stadtlexikon Hannover Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 262 Klaus Mlynek Hannoversche Presse 2 In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein u a Hrsg Von den Anfangen bis in die Gegenwart Stadtlexikon Hannover Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 263 Klaus Mlynek Neuer Hannoverscher Kurier In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein u a Hrsg Von den Anfangen bis in die Gegenwart Stadtlexikon Hannover Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 465 a b Hugo Thielen Spengemann 2 Walter In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hrsg Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 340 Hugo Thielen Schumacher Kurt In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hrsg Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 326 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hannoversche Presse amp oldid 226421014