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Teutwart Schmitson 18 April 1830 in Frankfurt am Main 2 September 1863 in Wien war ein deutsch osterreichischer Genre und Tiermaler der vor allem als realistischer Maler von Pferden und Rindern in Erscheinung trat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchmitson einziger Sohn des in Bingen am Rhein geborenen k k Oberstleutnants Militarschriftstellers und osterreichischen Bevollmachtigten beim Deutschen Bund Teutwart Schmitson 1784 1856 und dessen Ehefrau einer Tochter des Generalsuperintendenten Johann Heinrich Bernhard Draseke verlor nach dem Tod seiner Mutter 1848 auch seine beiden Schwestern 1852 und 1854 Bis zu seinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr studierte er Architektur in Frankfurt am Main Als Autodidakt begann er mit dem Zeichnen von Tieren und dem Aktzeichnen sowie der Olmalerei Dabei fand er zu einer besonderen Technik die darin bestand den Olgehalt der Olfarbe zu senken indem er sie zunachst fur einige Stunden auf postkartengrosse Gipsplatten auftrug bevor sie von dort uber die Palette auf die Leinwand gelangte Im Stadelsches Kunstinstitut zu Frankfurt stellte er im Jahr 1854 erstmals aus das Bild eines pflugenden Bauern mit einem Gespann aus zwei Pferden und einer Kuh 1 Gegen den Willen des Vaters der 1856 starb heiratete er die aus Wiesbaden geburtige Wilhelmine Beckel 1829 1908 mit der er 1854 nach Dusseldorf zog damals Zentrum der Dusseldorfer Malerschule Dort wurde am 10 Juli 1855 die Tochter Therese August Emma geboren Die Ehe wurde spater geschieden es folgte ein jahrelanger Streit um den Nachwuchs In Dusseldorf eroffnete er ein Atelier und unterrichtete Schuler etwa Carl Rudolf Huber 1855 wurde Schmitson Mitglied des Dusseldorfer Kunstlervereins Malkasten 2 Zu seinen Dusseldorfer Kunstlerfreunden zahlten die Tiermaler Eugen Kruger und Adolf Schreyer 3 1856 wechselte Schmitson nach Karlsruhe und im Herbst 1857 nach Berlin wo er ein Atelier in der Schadowstrasse 11 bezog Dort wurden die Tiermaler Otto Weber und Paul Friedrich Meyerheim von ihm stark beeinflusst Meyerheim beschrieb ihn als stattliche grosse und magere Erscheinung mit scharfgebogener Nase kleinen Augen grossen roten Bartkoteletten und schlichtem glattem braungrauen Haar in tadellos eleganter Toilette und seine Malerei als eine neue eigenartig kuhne Auffassung und Wiedergabe der Bewegung der Tiere als eine Vorahnung der Schnellphotographie die Kunstler und Publikum verbluffte sowie die Berliner Kunstkritik verargerte In den Jahren 1860 61 unternahm er eine Studienreise nach Italien Dort entstand das Bild Transport von Marmorblocken in Carrara Nach kurzzeitigen Aufenthalten in Paris und Den Haag ubersiedelte er 1861 dauerhaft nach Wien wo Schmitson zuruckgezogen lebte und Auftragsarbeiten schuf etwa fur den Kunstsammler Friedrich Jakob Gsell und den Kunsthandler Sedelmayer Eine weitere Auftragsarbeit das Portrat der Furstin Kinsky zu Pferde vermittelte ihm der schon in Berlin befreundete Portrat und Historienmaler Gustav Richter Diese Arbeit blieb infolge der Erblindung des Kunstlers die als Symptom einer Nierenerkrankung kurz vor dessen Tod auftrat unvollendet spater wurde das Bild ubermalt Der umfangreiche kunstlerische Nachlass Schmitsons wurde vom 21 bis 23 Dezember 1863 in Wien versteigert Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Pferdeschwemme 1860 Schwarz Weiss Abbildung aus einem Kunstlerlexikon nbsp Durchgehendes Ochsengespann Schwarz Weiss Abbildung aus einem Kunstlerlexikon 54 Blatter mit Aktstudien in Blei Kreide und Rotel um 1850 22 Blatter mit Kompositionen zu William Shakespeares Venus und Adonis um 1850 Bauernvorspann 1858 ausgezeichnet mit einer grossen goldenen Medaille erster Klasse auf der internationalen Kunstausstellung in Brussel 1861 Transport ungarischer Mutterstuten 1860 Pferdeschwemme 1860 Kuhe im Wasser 1860 Transport von Marmorblocken in Carrara 1860 1861 gelangte in den Besitz der Berliner Nationalgalerie Kuhherde 1861 Die Kuh des Armen Hamburger Kunsthalle Durchgehendes Ochsengespann Ungarische Pferde in der Puszta Musikstunde mit nur massig interessiertem Hund Pferde im Schnee Auf der WeideLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Schmitson Teutwart In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 30 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1875 S 327 Digitalisat Paul Friedrich Meyerheim Meine Erinnerungen an Teutwart Schmitson In Kunst und Kunstler Illustrierte Monatsschrift fur Bildende Kunst und Kunstgewerbe 2 1904 S 343 351 Digitalisat Eduard Daelen Schmitson Teutwart In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 124 G Frodl Schmitson Teutwart In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 334 Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schmitson TeutwartWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Teutwart Schmitson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Teutwart Schmitson Datenblatt im Portal rkd nl Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie Schmitson Teutwart Kurzbiografie im Portal stiftung volmer deEinzelnachweise Bearbeiten Teutwart Schmitson In Manner der Zeit Biographisches Lexikon der Gegenwart Zweite Serie Verlag von Carl B Lorck Leipzig 1862 Sp 310 Google Books Bettina Baumgartel Sabine Schroyen Lydia Immerheiser Sabine Teichgrob Verzeichnis der auslandischen Kunstler und Kunstlerinnen Nationalitat Aufenthalt und Studium in Dusseldorf In Bettina Baumgartel Hrsg Die Dusseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819 1918 Michael Imhof Verlag Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 702 9 Band 1 S 439 Richard Graul Adolph Schreyer In Zeitschrift fur bildende Kunst 23 1888 S 153 159 Webseite im Portal kronberger maler de abgerufen am 28 Januar 2017Normdaten Person GND 138174105 lobid OGND AKS VIAF 88229122 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitson TeutwartKURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer Genre und TiermalerGEBURTSDATUM 18 April 1830GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 2 September 1863STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teutwart Schmitson amp oldid 177181205