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Der Teufelskeller schweizerdeutsch Tufelschaller ist ein prahistorisches Erdrutschgebiet bei Baden in der Schweiz das vor rund 100 000 Jahren durch eine Sackung entstanden ist Diese hinterliess dabei am Osthang von Chruzliberg und Baregg den nordlichsten Auslaufern der Heitersberg Hugelkette ein vielfaltiges System von Felsturmen und Hohlen Naturwald Reservat Teufelskeller Sage um den TeufelskellerInhaltsverzeichnis 1 Name 2 Entstehung 3 Naturreservat 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name soll auf die Sage vom Chruzliberg auch Kreuzliberg zuruckgehen einer Burgstelle die sich oberhalb des Teufelskellers auf 514 m Hohe befindet Die Konigstochter der ehemaligen Burg ging jeweils auf einen Hugel in der Nahe In diesem wohnten Geister die den Hugel bei einem furchtbaren Wetter verwustet und zerrissen haben Als die Konigstochter sich das anschauen wollte und in die Tiefe hinabstieg soll sie dort von den Geistern versteinert worden sein Durch ein Wunderbild das man aus dem nahen Kloster herbeibrachte wurde sie aus diesem Zustand wieder erlost und zur Burg zuruckgefuhrt Auf den Gipfel des Bergs setzte man daraufhin ein Kreuz Noch heute heisst dieser Chruzliberg wahrend die Tiefe als Teufelskeller bezeichnet wird Die Sage deutet wohl darauf hin wie sich die Leute fruher den Felsrutsch erklart haben 1 Entstehung BearbeitenDie Hugelkette besteht zum grossten Teil aus Gesteinen der Unteren Susswassermolasse also Sedimenten aus Mergel und Sandstein die in Teilen von fest verbackenen Schottern uberdeckt sind Deckenschotter Wahrend der Risseiszeit bedeckte der Linthgletscher das gesamte Limmattal Beim Ruckzug des Gletschers vor rund 100 000 Jahren verlor der steile Osthang zwischen Baregg und Chruzliberg seinen Halt und die hier bis zu 50 m machtige Deckenschotterschicht rutschte auf den weichen Mergeln der Molasse allmahlich ab so dass die Deckschotterschicht in einzelne Schollen und Felsturme zerbrach Durch das sanfte Abgleiten blieben die einzelnen Felsen jedoch in aufrechter Lage und bewegten sich nur gegeneinander zumeist ohne umzufallen 2 Zwar reichte der Gletscher wahrend der Wurmeiszeit vor 10 000 Jahren nur noch bis Killwangen rund funf Kilometer sudostlich doch schnitt die Limmat in den Hang der Baregg hinein wodurch es zu weiteren Rutschungen kam nbsp Felsturm im TeufelskellerZuruck blieben mehrere machtige Nagelfluh Felsturme die bis zu 20 Meter hoch uber den Boden ragen Durch die Sackung und die daraus folgenden Verwerfungen entstanden mehrere Hohlen Die Teufelskellerhohle gehort mit einer Lange von 43 7 Metern zu den langsten Hohlen im Kanton Aargau Weitere Hohlen sind die Teufelstischhohle das Tufels Chilenloch und das Tufelsloch 3 Naturreservat BearbeitenIn den Mulden zwischen den Felsturmen und Hohlen wachsen bis zu 50 Meter hohe Buchen Eschen und Fichten sowie Hirschzungenfarn Mondviole und Turkenbund Die Ortsburgergemeinde Baden der der Wald gehort verzichtet seit 1987 in einem 70 Hektar grossen Waldgebiet rund um den Teufelskeller auf jegliche forstwirtschaftliche Nutzung Das Gebiet wurde 1999 offiziell zum Naturwaldreservat erklart Etwa 50 bis 80 Meter unter der Erdoberflache verlauft am Rande des Gebiets der Bareggtunnel der Autobahn A1 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Teufelskeller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Parcours im Teufelskeller auf hikr org Stadt Baden Der Badener Teufelskeller in den man Tranksame mitnimmtEinzelnachweise Bearbeiten Brauchtum in der Schweiz Der Kreuzliberg Textquelle Deutsche Sagen Bruder Grimm Nr 340 Des Teufels Untergrund PDF Datei 2 32 MB Stadt Baden Geologischer Stadtfuhrer PDF Datei 995 kB Naturwaldreservat Teufelskeller47 46236 8 29996 Koordinaten 47 27 44 N 8 18 0 O CH1903 664944 257198 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teufelskeller Baden AG amp oldid 235377854