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Tartsch italienisch Tarces ist eine Fraktion der Gemeinde Mals in Sudtirol Italien mit 506 Einwohnern Stand Januar 2020 Das Dorf liegt auf 1029 m s l m Hohe im Vinschgau bzw Vinschger Oberland auf der orographisch linken Talseite des Etschtals Die Ortschaft befindet sich erhoht uber dem Talboden zwischen dem Tartscher Bichl auch Tartscher Buhel und den Hangen des Sonnenbergs unmittelbar sudostlich von Mals dem gleichnamigen Hauptort der Gemeinde Der Tartscher Bichl ist das Wahrzeichen des Vinschger Oberlands Wegen seiner besonderen Lage war er bereits zu Urzeiten bewohnt was die Ausgrabung eines ratischen Hauses bestatigt Der Sage nach befand sich fruher auf dem Bichl eine sehr reiche Stadt die wegen des lasterhaften Lebens ihrer Bewohner versunken ist 1928 wurde das bis dato eigenstandige Tartsch der Gemeinde Mals zugeschlagen Zu Tartsch gehoren auch die oberhalb des Dorfes am Sonnenberg liegenden Hofe Lechtl und Gemassen sowie der Weiler Muntetschinig Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Sehenswurdigkeiten 2 1 Kirche St Veit am Bichl 2 2 Pfarrkirche St Andreas 3 Verkehr 4 Bildung 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Name ist sicher vorromischen Ursprungs seine Bedeutung aber unklar Das erste Schriftzeugnis ist Tarzhes in einer Urkunde von 1160 Da auf dem Tartscher Bichl ein Hirschhornvotiv mit ratischer Inschrift gefunden wurde halt Diether Schurr eine Benennung nach einem ratischen Personennamen tarxia unter Verweis auf den belegten etruskischen Namen tarxie fur denkbar 1 Muntetschinig geht auf monte Tarcinica Tartscher Berg zuruck 1 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Veit am Bichl Bearbeiten Hauptartikel St Veit am Bichl nbsp St Veit am Tartscher BichlAuf dem Bichl steht eine romanische Kirche aus dem 11 Jahrhundert welche dem heiligen Veit geweiht ist In ihrem Inneren findet man Wandmalereien u a in der Apsis ein Maanderfries mit Perlstabband zwei miteinander kampfende schildbewehrte Seeungeheuer ein vermutlich bartiger Mann der in ein Krummhorn blast Apostelreihe zwischen Heiligen in der Wolbung Christus als Richter nebst Evangelistensymbolen in der Fensterlaibung Volutenranke mit Kreuzbluten Die z T stark beschadigten Fresken stammen aus der Zeit um 1200 An der Nordwand des Schiffes in zwei Bilderstreifen Legende des hl Veit 1 Halfte 16 Jh die gesamte Westwand ausgefullt von einem Gemaldezyklus um 1520 fragmentiert Pfarrkirche St Andreas Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St AndreasDer ursprungliche spatromanische fruhgotische Bau 1499 ist abgebrannt 1503 wurde er neu geweiht Der Turm noch romanisch mit gekuppelten Rundbogenfenstern wurde spater erhoht Die Langhausmauern sind wohl ebenfalls noch romanisch Das Netzrippengewolbe im Langhaus entstand um 1500 der polygonale Chor wurde wohl 1527 angebaut Es gibt diverse Wandgemalde aussen fruhes 16 Jahrhundert u a Christophorus fragmentiert Beweinung Christi Heiligenfigur mit Lendentuch umgeben von Werkzeug und Gerat betendes Stifterpaar mit Wappen Die Ausstattung Hochaltar u a ist meist spatbarock herausragend ist ein spatgotisches Holzkruzifix wohl von Jorg Lederer um 1520 und Maria mit Christkind Mitte 15 Jahrhundert sowie Weihwasserstein Marmor 16 Jahrhundert Sockel 15 Jahrhundert Verkehr BearbeitenDie SS 40 fuhrt direkt durch das Dorf und an der Pfarrkirche vorbei Dadurch wird das Dorf praktisch in zwei Teile geteilt und die Tartscher Bevolkerung leidet dementsprechend stark unter dem Verkehr Derzeit ist allerdings eine Unterflurtrasse zur Umfahrung des Ortskerns im Gesprach Ob und wann sie verwirklicht wird ist noch nicht klar Bildung BearbeitenIn Tartsch gibt es eine Grundschule fur die deutsche Sprachgruppe Personlichkeiten BearbeitenBernhard Mazegger senior 1798 1876 Arzt Dichter Tourismuspionier Abgeordneter Aloisia Steiner 1870 1921 Benediktinerin Abtissin des Klosters zum Hl Kreuz in SabenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Tartsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tartsch auf der Website der Gemeinde MalsEinzelnachweise Bearbeiten a b Diether Schurr Der Tartscher Bichl und die Deutung von Ortsnamen im Obervinschgau In Osterreichische Namensforschung Band 3 Jg 36 2008 S 53 83 academia edu 46 681648 10 559889 Koordinaten 46 41 N 10 34 O Normdaten Geografikum GND 4528027 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tartsch amp oldid 232938328