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Tarasovit ist ein selten vorkommendes und von der International Mineralogical Association IMA nicht anerkanntes Mineral aus der Glimmergruppe mit der ungefahren chemischen Zusammensetzung K Mg Al Si O H2O 3 TarasovitAllgemeines und KlassifikationChemische Formel Na K H3O Ca 2Al4 OH 2 Si Al 4O10 2 H2O 1 Na K Ca Al4 OH 2 Si Al 4O10 2 H2O 2 K Mg Al Si O H2O 3 Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate SchichtsilikateSystem Nummer nach Strunz 9 Aufl keine da nicht anerkannt 3 Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol nicht definiertGitterparameter a 5 13 A b 8 88 A c gt 19 7 Ab 95 0 4 Physikalische EigenschaftenMohsharte 1 2 2 Dichte g cm3 nicht definiertSpaltbarkeit vollkommen 2 Farbe weiss rosa manchmal farblos 5 Strichfarbe weiss 2 Transparenz durchscheinend 5 Glanz Glasglanz 5 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Chemismus 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Tarasovit in den 1960er Jahren in Form von schuppigen Aggregaten in den Saalbandern von Quarz Gangen in Sandschiefern des mittleren Karbon die nahe der ukrainischen Siedlung Naholno Tarassiwka im Donezbecken vorkommen Die Erstbeschreibung erfolgte 1970 von dem Geologen Mineralogen und Rektor der Universitat Lwiw Jewhen Lasarenko englisch Lazarenko sowie Yu M Korolev Benannt wurde Tarasovit nach dem ukrainischen Nationaldichter Taras Schewtschenko englisch Taras Grigorievich Shevchenko 6 Das Typmaterial von Tarasovit wird im Mineralogischen Museum der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau aufbewahrt 6 Chemismus BearbeitenNach den ersten Analysen der chemischen Zusammensetzung und Struktur gingen Lasarenko und Korolev davon aus dass es sich beim Tarasovit um ein dioktaedrisch geordnetes Zwischenschichtmineral mit der empirischen Formel Ca0 18Na0 24 exch Na1 00K1 18 H3O 0 61 Si12 85Al3 35 O40Al8 OH 8 2H2O handelt 6 Dies entspricht der kristallchemischen Strukturformel Na K H3O Ca 2Al4 OH 2 Si Al 4O10 2 H2O 1 Die zunachst als regelmassig angesehene Interstratifizierung von Glimmerschichten und Rectorit wurde als MMMS bezeichnet d h die Schichtenfolge bestunde demnach aus je drei Glimmerschichten englisch Mica und einer dioktaedrischen Smektitschicht S Da der Grad der Regelmassigkeit jedoch nicht ausreichte um eine eigenstandige Mineralart zu rechtfertigen wurde Tarasovit 1981 diskreditiert 7 Literatur BearbeitenS W Bailey A system of nomenclature for regular interstratifications In The Canadian Mineralogist Band 19 Nr 4 1981 S 651 655 doi 10 1180 claymin 1982 017 2 09 englisch Kurzbeschreibung online bei pubs geoscienceworld org PDF abgerufen am 22 September 2019 George William Brindley Tetsuya Suzuki Tarasovite a mixed layer illite smectite which approaches an ordered 3 1 layer ratio In Clay Minerals Band 18 Nr 1 1983 S 89 94 doi 10 1180 claymin 1983 018 1 08 englisch Weblinks BearbeitenTarasovite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 22 September 2019 englisch EUREKA Virtuelles Lehrbuch fur ukrainische Literatur In eureka ucoz ua Abgerufen am 22 September 2019 ukrainisch Tarasovit In leksika com ua Ukrainische Sowjetenzyklopadie abgerufen am 22 September 2019 ukrainisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Tarasovit In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 22 September 2019 a b c d Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 a b c Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1703 kB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 22 September 2019 englisch Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 674 englisch a b c Tarasovit In leksika com ua Ukrainische Sowjetenzyklopadie abgerufen am 22 September 2019 ukrainisch a b c Michael Fleischer New Mineral Names In The American Mineralogist Band 56 Nr 5 6 1971 S 1123 englisch minsocam org PDF 217 kB abgerufen am 22 September 2019 Tarasovite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 22 September 2019 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tarasovit amp oldid 231627004