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Die Tapferkeitsmedaille des Herzogtums Nassau wurde per Dekret am 9 August 1807 durch Herzog Friedrich August von Nassau aus Anlass des Vierten Koalitionskrieg an der Seite Frankreichs gestiftet Die Medaille wurde zur Auszeichnung von Unteroffizieren und Mannschaften in Gold und Silber verliehen Offiziere waren von der Vergabe ausgeschlossen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aussehen und Trageweise 3 Sonstiges 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Absicht zur Stiftung der Tapferkeitsmedaille wird erstmals in einem Erlass Friedrich Augusts vom 19 Marz 1807 erwahnt Darin ist auch die Rede von der Beauftragung der Mainzer Graveurs Johann Lindenschmidt mit der Anfertigung der notwendigen Stempel und einer ersten Tranche von Medaillen Die ersten elf goldenen und 50 silbernen Abzeichen wurden wohl im Juni 1807 hergestellt Von 1810 an wurden die weiteren Pragungen in der Nassauischen Munzdirektion Ehrenbreitstein Am 19 August 1807 wurden die Statuten zur Tapferkeitsmedaille erlassen Fur den Feldzug gegen Preussen erhielten nassauische Soldaten 1807 vier Gold und 28 Silbermedaillen und fur die Leistungen im Osterreich Feldzug im Rahmen des Funften Koalitionskriegs eine goldene und eine silberne Fur den langsten Feldzug des Nassauischen Militars von 1808 bis 1813 in Spanien gab es 17 goldene und 102 silberne Auszeichnungen Zusatzlich wurde in diesem Rahmen die Fahnen des 2 Regiments mit jeweils einer Goldmedaille fur die Schlachten bei Medellin und Mesa de Ibor ausgezeichnet Fur die Schlachten bei Quatre Bras und Waterloo an denen die Nassauer nun gegen Napoleon teilnahmen gab es 17 goldene und 115 silberne Medaillen Das zu diesem Zeitpunkt den Niederlanden unterstellte 2 Infanterieregiment wurde dabei allerdings nicht berucksichtigt sondern mit niederlandischen Auszeichnungen bedacht 1816 beauftragte die Regierung den Graveur Philipp Zollmann mit der Herstellung neuer Medaillenstempel mit dem Bild des neuen Herzogs Wilhelm Die Pragung erfolgte an der herzoglichen Munzstatte Limburg 1849 wurde eine Neupragung an den inzwischen herrschenden Herzog Adolph angepasst Die genauen Umstande von Entwurf und Herstellung sind nicht bekannt Letztmals wurde die Tapferkeitsmedaille in Form von zehn silbernen Ausgaben 1849 anlasslich der Feldzuge in Baden und fur das Gefecht bei Eckernforde im Rahmen der Schleswig Holsteinischen Erhebung verliehen Somit wurde die Nassauische Tapferkeitsmedaille insgesamt 297 Mal vergeben 41 Mal in Gold und 256 Mal in Silber Zehn Soldaten erhielten die Medaille in beiden Ausfuhrungen Angefertigt wurden 385 Medaillen 64 goldene und 321 silberne Fur die erste Ausfuhrung Friedrich August erfolgten acht Pragungen fur die beiden anderen jeweils eine Uber die Verleihung entschied jeweils eine Kommission aus Offizieren Die Leistungen fur die die Tapferkeitsmedaille vergeben werden sollte musste von mehreren Zeugen bestatigt werden Aussehen und Trageweise BearbeitenDie runde Medaille mit 35 Millimeter Durchmesser zeigt bis 1816 das nach rechts gewendete Bildnis des Stifters mit der Umschrift FRIEDRICH I HERZOG ZU NASSAU und klein am unteren Rand Umschrift LINDENSCHMIDT F Ruckseitig von einem Lorbeerkranz umschlossen die zweizeilige Inschrift DER TAPFERKEIT Unter der Inschrift sind jeweils drei gekreuzte aufeinander liegende Flaggen zu sehen Die goldene Ausfuhrung wog 17 Gramm die silberne 14 Gramm Ab 1818 ist auf der Vorderseite der Medaille das nach rechts gewendete Brustbild von Herzog Wilhelm I in kleiner Schrift am unteren Rand ZOLLMANN mit der entsprechenden Umschrift zu sehen Die Medaille wog nun in Gold 22 5 Gramm und in Silber 22 Gramm Von 1849 trug sie das Bildnis von Herzog Adolph ebenfalls mit der angepassten Umschrift und dem kleinen Vermerk C Z am unteren Rand Getragen wurde die Auszeichnung auf der linken Brustseite an einem 37 Millimeter breiten zitronengelben Band mit jeweils 2 5 Millimeter breiten dunkelblauen Randstreifen in einem Abstand von einem Millimeter von der Kante Die ersten Ausfuhrungen der Medaille verfugten uber einen Bugel an dem das Band befestigt war die spateren uber eine Kugelose Sonstiges BearbeitenMit der Auszeichnung war gleichzeitig eine lebenslange Rente verbunden Inhaber der silbernen Medaille erhielten zusatzlich die Halfte ihres Soldes bzw ihrer Invalidenrente Inhaber der goldenen Medaille den entsprechend vollen Betrag Da die Medaillen wirklich aus Gold bzw Silber gepragt waren und somit fur die damalige Zeit einen grossen Wert besassen war es bei Strafe verboten sie zu verkaufen oder zu verspielen Literatur BearbeitenWalter Rosenwald Die Herzoglich Nassauische Tapferkeitsmedaille In Nassauische Annalen 96 1985 S 169 196 Jean Schoos Die Orden und Ehrenzeichen des Grossherzogtums Luxemburg und des ehemaligen Herzogtums Nassau in Vergangenheit und Gegenwart Verlag der Sankt Paulus Druckerei Luxemburg 1990 ISBN 2 87963 048 7 S 131 134 Weblinks BearbeitenInformationen zu Orden und Ehrenzeichen Tapferkeits Medaille 1807 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tapferkeitsmedaille Nassau amp oldid 199959317