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Tamara de Lempicka 16 Mai 1898 in Warschau Polen als Maria Rozalia Gurwik Gorska 1 18 Marz 1980 in Cuernavaca Mexiko war eine polnische 2 3 4 Malerin des Art deco Sie ist eine der wenigen Kunstlerinnen der Ara die einem breiteren Publikum bekannt sind und gilt als das Gesicht der Art deco Malerei 5 Slawomir Micek Bronzebuste von Tamara Lempicka in Kielce Polen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenLempickas Vater war ein russischer Mazen judischen Glaubens ihre katholische Mutter stammte wiederum aus einer wohlhabenden und einflussreichen Familie mit polnisch judischen Wurzeln Nach der Scheidung ihrer Eltern wuchs sie vor allem im Hause ihrer Grosseltern in Warschau auf in dem regelmassig prominente Gaste wie Ignacy Jan Paderewski oder Artur Rubinstein empfangen wurden Ihre Sommerferien verbrachte sie hingegen ab 1907 jedes Jahr in Lausanne Pragend fur ihre spatere kunstlerische Entwicklung war schliesslich im Jahr 1911 der Kontakt mit der Malerei der Renaissance auf einer Reise nach Florenz Im Jahr 1916 heiratete sie den polnischen Anwalt Tadeusz Julian Lempicki 1888 1951 in Sankt Petersburg wo sie fortan lebte und im September ihre Tochter Marie Christine Kizette geboren wurde 6 Nach der Oktoberrevolution von 1917 wurde ihr Ehemann ein naher Verwandter von Cyprian Kamil Norwid vom russischen Militar verhaftet Tamara floh nach Kopenhagen Ihr Ehemann folgte ihr nach seiner Freilassung Gemeinsam gingen sie im Jahr 1918 nach Paris Da es ihrem Mann nicht gelang eine passende Anstellung zu finden beschloss Lempicka den Lebensunterhalt durch Malerei zu verdienen Sie setzte ihr in Sankt Petersburg begonnenes Kunststudium fort und wurde Schulerin von Maurice Denis und Andre Lhote nbsp Das Pariser Haus Lempickas 7 rue MechainAls 1925 mit der Exposition internationale des Arts Decoratifs et industriels modernes die erste und fur den Stilbegriff namensgebende Art deco Ausstellung stattfand war Lempicka mit einigen Bildern vertreten und erregte erstmals das Interesse eines breiten Publikums Binnen kurzer Zeit wurde sie zu einer der gefragtesten Kunstlerinnen ihrer Zeit die wie nur wenige Frauen in der Kunst vergleichsweise viel Geld verdiente Ihre Bilder kombinieren kuhle an Renaissancebilder erinnernde Sachlichkeit mit sinnlicher Ausdrucksweise Sie selbst inszenierte sich bis ins Kleinste als Diva hatte eine Reihe von Affaren und bezog in Paris 7 rue Mechain ein vom Architekten des Hauses Robert Mallet Stevens eingerichtetes Appartement das ihr als Salon Wohnung und Atelier diente 7 Lempicka verkehrte hauptsachlich in Hautevolee Kreisen Im Jahr 1928 liess sie sich von ihrem Mann scheiden In der fruhen Zeit des Nationalsozialismus heiratete sie auf einer Seereise im Jahr 1934 den ungarischen verwitweten Industriellen Raoul Baron Kuffner de Dioszegh 1886 1961 Der Baron stammte aus einer geadelten judischen Familie war in Wien geboren und besass ein erhebliches Vermogen in Ungarn Mitte der 1930er Jahre litt Lempicka an Depressionen ihr Schaffen versiegte 1939 blieb die Familie Lempicka Kuffner nach einem Urlaub in den Vereinigten Staaten so die offizielle Version Tatsachlich war die Ubersiedlung von langer Hand geplant ihr Ehemann liess heimlich sein Anwesen in Ungarn raumen und brachte Antiquitaten und Wertgegenstande in die USA Seine weitsichtige Frau hatte ihn schon lange vor Ausbrechen des Zweiten Weltkrieges uberzeugt seine wichtigsten Besitztumer zu verkaufen und das Geld in der Schweiz unterzubringen Lempicka lebte zunachst in Los Angeles siedelte spater nach New York uber Bis 1974 wohnte sie in Houston in der Nahe ihrer Tochter Kizette Foxhall Danach siedelte sie nach Mexiko uber Ab den 1950er Jahren als die abstrakte Malerei sich endgultig durchsetzte wurde es um die Art deco Kunstlerin still Sie versuchte sich zwar auch in der abstrakten Malerei konnte jedoch nicht an ihre Erfolge aus den Hochzeiten des Art deco anknupfen Erst gegen Ende der 1960er Jahre setzte ein erneutes Interesse an ihren Werken ein Im Jahr 1980 starb sie in Cuernavaca ihre Asche wurde gemass ihrem Wunsch uber dem Popocatepetl ausgestreut Die biographischen Eckdaten und genealogischen Angaben zu Lempicka und ihrem ersten Ehemann sind in der Literatur vielfach widerspruchlich Ihr Geburtsname lautet manchmal Gurwic Gurska Gurwik Gorska in Polen ist sie als Tamara Lempicka bekannt da sie die weibliche Form des Familiennamens ihres Ehemanns beibehielt und unklar ist auch ob sie in Warschau Sankt Petersburg oder gar Moskau zur Welt kam 8 Die Eheschliessung mit Baron Kuffner soll am 3 Februar 1934 in Zurich stattgefunden haben Von ihrem ersten Ehemann Tadeusz Julian Lempicki der angeblich 1947 bis 1950 polnischer Generalkonsul in Toulouse gewesen sein soll lebte sie getrennt Er soll im Jahr 1951 in Warschau unter ungeklarten Umstanden gestorben sein Werke Auswahl BearbeitenPortrat Marquis Sommi 1925 Portrat Prinz Eristoff 1925 Portrat der Herzogin de la Salle 1925 Portrait seiner kaiserlichen Hoheit Grossherzog Gabriel 1926 Zwei Schwestern um 1927 9 Der orange Schal 1927 Kizette in Rosa 1927 Die schone Rafaela 1927 Fruhling 1928 Unvollendetes Portrat eines Mannes Tadeusz de Lempicki 1928 Tamara im grunen Bugatti 1929 Junges Madchen in grun auch Junges Madchen mit Handschuhen 61 5 45 5 cm Ol auf Sperrholz 1927 1930 Centre Pompidou Musee Niveau 5 Salle 20 Art Deco Paris St Moritz 1929 Portrat Dr Boucard 1929 Der grune Turban 1930 Dormeuse 1934 Mutter Oberin 1939Literatur BearbeitenEllen Thormann De Lempicka Tamara In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 25 Saur Munchen u a 2000 ISBN 3 598 22765 5 S 426 f Tamara de Lempicka In Norbert Wolf Art Deco Prestel Verlag Munchen 2013 S 227 236 ISBN 978 3 7913 4763 9 Laura Claridge Tamara de Lempicka Ein Leben fur Dekor und Dekadenz Frankfurt 2005 ISBN 3 596 16940 2 Stefanie Penck Tamara de Lempicka Prestel Verlag Munchen 2004 ISBN 978 3 7913 3170 6 Flexo Gilles Neret Tamara de Lempicka 1898 1980 Koln 2001 ISBN 3 8228 6593 1 Georg Gaugusch Die Familie Kuffner In Adler Zeitschrift fur Genealogie und Heraldik 20 XXXIV Band 1999 2000 S 243 251 Ellen Thormann Tamara de Lempicka Kunstkritik und Kunstlerinnen in Paris Reimer Hamburg 1993 ISBN 3 496 01109 2 Zugleich Dissertation Universitat Hamburg 1989 Baronesse Kizette de Lempicka Foxhall Charles L Phillips Passion by Design The Art and Times of Tamara de Lempicka Abbeville Press Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1987 ISBN 978 0 7892 0503 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tamara de Lempicka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Tamara de Lempicka im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Tamara de Lempicka auf kunstaspekte de Tamara de Lempicka offizielle Webseite von Tamara de Lempicka c Tamara Art Heritage Malereien Art DecoEinzelnachweise Bearbeiten Anne Commire Hrsg Women in World History Yorkin Publications 2001 Padnie rekord za odnaleziony obraz 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PersonendatenNAME Lempicka Tamara deALTERNATIVNAMEN Gorska Tamara Geburtsname KURZBESCHREIBUNG polnische MalerinGEBURTSDATUM 16 Mai 1898GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 18 Marz 1980STERBEORT Cuernavaca Mexiko Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tamara de Lempicka amp oldid 233891277