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Der Tabakblasenfuss Thrips tabaci auch als Zwiebelthrips oder Tabakthrips bekannt ist ein bis zu ein Millimeter langes Insekt aus der Ordnung der Fransenflugler Er ruft durch Saugen weisse Fleckenbinden hervor unter anderem an Tabak Kohl und Kartoffelpflanzen Die Art ist weltweit verbreitet In feuchteren Gebieten wie den Tropen tritt sie allerdings seltener auf TabakblasenfussTabakblasenfuss links und Frankliniella occidentalisSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Fransenflugler Thysanoptera Familie ThripidaeGattung ThripsArt TabakblasenfussWissenschaftlicher NameThrips tabaciLindemann 1889 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Feinde 4 Schadwirkung 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 5 2 LiteraturMerkmale BearbeitenDie Weibchen des Tabakblasenfusses haben nur zuruckgebildete Flugel Ihre Farbe variiert von gelb bis dunkelbraun wahrend die kleineren Mannchen gelb sind Die Vorderflugel sind hell und die Hauptader ist mit zwei bis sechs Borsten besetzt Auf der Nebenader finden sich 15 Borsten Die Punktaugen Ocellen sind ublicherweise grau aber niemals rot und es gibt zwei Paar Ocellarborsten Das dritte Paar ist kleiner und liegt gerade noch im Ocellendreieck Die Fuhler bestehen aus sieben Gliedern wobei das siebte Glied kurzer ist und sich auf dem dritten und vierten Glied ein kurzer gegabelter Sinneskegel befindet Der Kopf ist kurzer als breit Der Tabakblasenfuss hat fur Vertreter der Thripidae eine extrem lange Tentotiumsbrucke und extrem lange vordere Tentoriumsarme Auf dem Tergit II finden sich wie auf den Sterniten III bis VII seitlich jeweils drei weitere Borsten Auf Sternit II befinden sich zwei Borsten Der Abdominalganglienkomplex ist mit dem Metathorakalganglion verschmolzen Lebensweise BearbeitenLaboruntersuchungen ergaben dass Tabakblasenfusse weisse gelbe und blaue Flachen bevorzugen Sie ernahren sich phytophag konnen in Mangelsituationen aber auch zu Pradatoren werden Die Auswahl der Nahrungspflanzen ist noch nicht genau bekannt Aus Experimenten im Labor schliesst man aber darauf dass jede Pflanze die ungiftig ist als Nahrung in Anspruch genommen wird Die Ablage der Eier erfolgt in das Blattgewebe Dabei wird aber nicht wie beispielsweise bei Vertretern der Gattung Retithrips eine Blattseite bevorzugt Die Embryonalphase dauert sechs Tage Bis zur Imago werden zwei Larven und zwei Nymphenstadien durchlaufen Die Larven sind dabei im Hinblick auf die Luftfeuchtigkeit bei weitem nicht so anspruchsvoll wie jene von Frankliniella occidentalis Die Tiere uberwintern in einer von der Temperatur geregelten Quieszenz Die uberwinterten Individuen sind deutlich dunkler als die Sommerindividuen Feinde BearbeitenTabakblasenfusse werden von Beauveria bassiana Metarhizium anisopliae Neozygites parvispora Zoophthora radicans und Entomophthora thripidum befallen Gegen Milben wie Amblyseius cucumeris wurde eine erfolgreiche Abwehrstrategie mittels Analsekreten beobachtet Schadwirkung BearbeitenDie Art tritt in vielen Varietaten auf je nach Futterpflanze So gilt sie in Europa Afrika Asien und Australien als Schadart bei Baumwollpflanzungen in Peru hingegen tritt sie als Schadling vor allem auf Olbaumen in Erscheinung In Deutschland ist der Tabakblasenfuss im Weinanbau und im Anbau von Allium Arten wie Zwiebel Lauch Echalotten und Knoblauch die dominante Thripsart 1 Die Art wirkt beispielsweise bei der Zuckerrube auch als Bestauber Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten G Cruger et al Pflanzenschutz im Gemusebau 4 Auflage Ulmer Verlag Stuttgart 2002 S 137 140 ISBN 88 506 5296 8Literatur Bearbeiten Moritz Gerald Thripse Die Neue Brehm Bucherei Bd 663 Westarp Wissenschaften Hohenwarsleben 2006 ISBN 3 89432 891 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tabakblasenfuss amp oldid 226831465