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Klassifikation nach ICD 10F51 1 Nichtorganische HypersomnieG47 1 Krankhaft gesteigertes Schlafbedurfnis HypersomnieICD 10 online WHO Version 2019 Das Subvigilanz Syndrom von lateinisch sub unter und lateinisch vigilantia Wachsamkeit ist eine seltene Form einer idiopathischen Hypersomnie einer Schlafsucht Ansonsten gesunde Betroffene fuhlen sich tagsuber nicht richtig wach obwohl sie genug geschlafen haben 1 2 Es handelt sich um ein vorgeschlagenes bislang nicht anerkanntes Krankheitsbild 3 es konnte sich auch um eine Variante einer anderen Schlafsuchterkrankung wie die idiopathische Hypersomnie handeln 1 4 Synonyme sind englisch subvigilance syndrome Subwakefulness syndrome Sub Wakefulness syndromeDie Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1972 durch Michel Jouvet und J F Pujol 5 6 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Ursache 3 Klinische Erscheinungen 4 Diagnose 5 Differentialdiagnose 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVerbreitung BearbeitenDie Erkrankung gilt als sehr selten bislang wurde uber etwa 50 Betroffene berichtet 6 Beide Geschlechter sind gleich haufig erkrankt eine familiare Haufung ist nicht bekannt 1 Ursache BearbeitenDie Ursache auch auslosende Faktoren sind nicht bekannt Es wird eine Storung in der Wachheitssteuerung 1 oder wahrend des Non REM Schlafes vermutet 7 Auch die Neurotransmitter Monoamine sind in der Diskussion 8 Klinische Erscheinungen BearbeitenKlinische Kriterien sind 1 Chronischer Verlauf In der Polysomnographie wahrend der Nacht keine eindeutige Pathologie tagsuber wiederholt oder fortbestehend Schlafrigkeitszeichen mit verlangsamten und diffusen Alpha Wellen oder Stadium I und seltener Stadium II Veranderungen Indirekt konnen Konzentrationsstorung verminderte Aufmerksamkeit Gedachtnisstorung Ermudbarkeit und Ahnliches entstehen Diagnose BearbeitenZur Diagnosestellung mussen obligat folgende Kriterien vorliegen 1 9 A Der Betroffene klagt uber Mudigkeit oder ubermassiges Schlafbedurfnis B Die Beschwerden bestehen seit mindestens sechs Monaten C Die Schlafneigung ist mild und weder haufig noch unwiderstehlich D Wahrend der letzten 18 Monate hat kein Schadel Hirn Trauma stattgefunden Zusatzliche Kriterien sind E In der Polysomnographie findet sich ein normales Schlafbild im Multiplen Schlaflatenztest eine Latenz von mindestens 5 Minuten F In der 24 Stunden Polysomnographie intermittierende Mudigkeit mit Stadium I Schlafstadien an und abschwellend uber den Tag verteilt G Keine organische erklarende Ursache wie Hypothyreose Diabetes mellitus Depression Differentialdiagnose BearbeitenAbzugrenzen sind andere Ursachen wie idiopathische Hypersomnie Narkolepsie rekurrierende Hypersomnie und menstruationsbezogene Schlafstorungen ebenso wie Schlafmangel und Zirkadiane Schlaf Wach Rhythmusstorung Schlaflosigkeit aufgrund psychophysiologischer Storungen Depression Schlafapnoe Syndrom oder Periodic Limb Movement Disorder 1 Schliesslich kommt noch das Kleine Levin Syndrom infrage Literatur BearbeitenB Roth Narcolepsy and Hypersomnia Translated by M Schierlova Prague Revised and edited by Broughton R Ottawa 1980 ISBN 978 3 8055 0490 4 ISBN 978 3 318 05312 8 doi 10 1159 isbn 978 3 318 05312 8 B Roth Narcolepsy and hypersomnia review and classification of 642 personally observed cases In Schweizer Archiv fur Neurologie Neurochirurgie und Psychiatrie Archives suisses de neurologie neurochirurgie et de psychiatrie Band 119 Nummer 1 1976 S 31 41 PMID 981985 Bedrich Roth L EEG dans la narcolepsie cataplexie In Electroencephalography and Clinical Neurophysiology 16 1964 S 170 doi 10 1016 0013 4694 64 90036 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g THE INTERNATIONAL CLASSIFICATION OF SLEEP DISORDERS REVISED Diagnostic and Coding Manual Produced by theAmerican Academy of Sleep Medicine American Academy of Sleep Medicine The Free Dictionary American Sleep Apnea Association R Schnell Objektive Untersuchung von Hang Over Effekten mit dem Pupillographischen Schlafrigkeitstest PST Inaugural Dissertation Tubingen 2007 1 M Jouvet J F Pujol Role des monoamines dans la regulation de la vigilance Etude neurophysiologique etbiochimique In Revue neurologique Band 127 Nummer 1 Juli 1972 S 115 138 PMID 4358571 a b A Hisanaga M Tsutsumi S Yasui H Fukuda H Tachibana H Hagino A Okabe T Mita O Saitoh M Kurachi A case of subwakefulness syndrome In Psychiatry and clinical neurosciences Band 52 Nummer 2 April 1998 S 206 207 doi 10 1111 j 1440 1819 1998 tb01033 x PMID 9628154 W A Broughton R J Broughton Psychosocial impact of narcolepsy In Sleep Band 17 Nummer 8 Suppl Dezember 1994 S S45 S49 doi 10 1093 sleep 17 suppl 8 s45 PMID 7701199 Review J R Mouret B Renaud P Quenin D Michel B Schott Monoamines et regulation de la vigilance I Apportet interpretation biochimique des donnees polygraphiques In Revue neurologique Band 127 Nummer 1 Juli 1972 S 139 155 PMID 4358572 P Livrea F M Puca A Barnaba L Di Reda Abnormal Central Monoamine Metabolism in Humans with True Hypersomnia and Sub Wakefulness In European Neurology 15 2004 S 71 doi 10 1159 000114792 PMID 323018 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Subvigilanz Syndrom amp oldid 208370184