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Klassifikation nach ICD 10F51 1 nichtorganische HypersomnieG47 1 krankhaft gesteigertes SchlafbedurfnisG47 4 Narkolepsie und KataplexieICD 10 online WHO Version 2019 Hypersomnie oder Schlafsucht ist eines der Leitsymptome in der Schlafmedizin und tritt in Gestalt von Tagesschlafrigkeit auf Darunter ist eine Reduktion der zentralnervosen Aktivierung Wachheit Daueraufmerksamkeit und Einschlafdrang zu verstehen Als Folge des nicht erholsamen Schlafes fuhrt Tagesschlafrigkeit in monotonen Situationen mit kurzer Latenz zum Einschlafen 1 Mit dem anderen Leitsymptom der Insomnie sind hingegen Ein und Durchschlafstorungen gemeint Das alte Einteilungsschema fur Erkrankungen in die beiden Kategorien Hypersomnie gegenuber Insomnie auch Agrypnie Hyposomnie oder Schlafstorung genannt ist nach neuerer schlafmedizinischer Sicht uberholt Einerseits gibt es keine wissenschaftlich exakte Quantifizierung fur eine notwendige Schlafmenge andererseits gibt es nosologische Krankheitsentitaten die sowohl als Hypersomnie als auch als Insomnie in Erscheinung treten und sekundare Schlafstorungen bei denen nebeneinander Hypersomnie Insomnie Parasomnien und schlafbezogene Atmungsstorungen auftreten konnen 1 So kommt es bei der Narkolepsie einer klassisch als Hypersomnie gesehenen Erkrankung ganz uberwiegend auch zu Durchschlafstorungen Historisch bedingt finden sich die Begriffe Hypersomnie und Insomnie in der Literatur und in den Klassifikationssystemen auch im Sinne einer Einteilung von Erkrankungen und sind bei einzelnen Erkrankungen wie der Idiopathischen Hypersomnie sogar Bestandteil des Namens Der Begriff Schlafstorung wird uberdies sowohl synonym fur Insomnie als auch als Oberbegriff fur alle schlafmedizinischen Diagnosen auch Hypersomnien verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Hauptbefunde und Ursachen 2 Einteilung der Hypersomnien 2 1 Klassifikation nach ICSD 2 2 2 Klassifikation nach ICD 10 2 3 Klassifikation nach DSM IV 3 Schweregrad der Hypersomnie 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseHauptbefunde und Ursachen BearbeitenGemeinsamkeit der hypersomnischen Erkrankungen ist die bei den Patienten andauernd bestehende Tagesschlafrigkeit 1 Die Ursachen sind recht unterschiedlich konnen organisch und nicht organisch sein genetische und erbliche Faktoren beinhalten und auch im Zusammenhang zu anderen Erkrankungen stehen Einteilung der Hypersomnien Bearbeiten nbsp Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2013 nicht mehr aktuell zu sein DSM IV wurde durch DSM 5 ersetzt Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2013 Zur Einteilung der Schlafstorungen und damit auch der Hypersomnien liegen inzwischen verschiedene Klassifikationssysteme vor ICSD 2 International Classification of Sleep Disorders American Academy of Sleep Medicine ICD 10 International Classification of Disorders WHO DSM IV Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders American Psychiatric Association Die Inhalte spiegeln die Entwicklung seit dem ersten Klassifikationssystem fur schlafmedizinische Diagnosen wider das unter dem Titel Diagnostic Classification of Sleep and Arousal Disorders im Jahr 1979 erschien 2 Die Einteilung der Schlafstorungen in dieser Veroffentlichung erfolgte in vier Abschnitte Damals wurde nach Storungen bei der Einleitung und der Aufrechterhaltung des Schlafes Insomnien Storungen mit ubermassiger Schlafrigkeit gestortem Schlaf Wach Rhythmus und Parasomnien unterschieden 3 Klassifikation nach ICSD 2 Bearbeiten In der Schlafmedizin werden nach dem Klassifikationssystem fur Schlafstorungen International Classification of Sleep Disorders ICSD 2 aus dem Jahr 2005 verschiedene Formen der Hypersomnien zentralnervosen Ursprungs unterschieden die ihre Ursache nicht in zirkadianen Schlaf Wach Rhythmusstorungen schlafbezogenen Atmungsstorungen oder einem anderen Grund fur gestorten Nachtschlaf haben 2 1 Narkolepsie in den unterschiedlichen Formen mit und ohne Kataplexie ICD 10 Code G47 4 Rezidivierende Hypersomnie in der Form Kleine Levin Syndrom und als Menstruationsbezogene Hypersomnie ICD 10 Code G47 8 Idiopathische Hypersomnie in unterschiedlichen Formen ICD 10 Code G47 1 F51 1 Verhaltensinduziertes Schlafmangelsyndrom ICD 10 Code F51 8 sowie Hypersomnie durch korperliche Erkrankung Medikamente Drogen oder Substanzen ICD 10 Code G47 1 Grunderkrankung Nicht naher bezeichnete unspezifische nichtorganische Hypersomnie ICD 10 Code Code F51 9 und Nicht naher bezeichnete unspezifische organische Hypersomnie ICD 10 Code Code G47 1 Klassifikation nach ICD 10 Bearbeiten Nach ICD 10 werden Schlafstorungen je nach vermuteter Ursache psychogen versus organisch klassifiziert unter anderem unter F51 Nichtorganische Schlafstorungen im Kapitel Psychische und Verhaltensstorungen und G47 organische Schlafstorungen im Kapitel Krankheiten des Nervensystems Hypersomnie wird dabei ausdrucklich erwahnt bei Nichtorganischer Hypersomnie F51 1 Nichtorganischen Storungen des Schlaf Wach Rhythmus die zu Klagen uber Schlaflosigkeit und Hypersomnie fuhren F51 2 und Krankhaft gesteigertem Schlafbedurfnis Hypersomnie G47 1 und ist bei den klassischen hypersomnischen Erkrankungen wie Narkolepsie und Kataplexie G47 4 und Sonstigen Schlafstorungen Kleine Levin Syndrom G47 8 enthalten Klassifikation nach DSM IV Bearbeiten Die Einteilung von Schlafstorungen nach DSM IV erfolgt in die Kategorien Primare Schlafstorungen Schlafstorungen im Rahmen einer psychiatrischen Erkrankung und Andere Schlafstorungen Bei den hypersomnischen Erkrankungen zahlen zu den Primaren Schlafstorungen die Primare Hypersomnie 307 44 und die Narkolepsie 347 zu den Schlafstorungen im Rahmen einer psychiatrischen Erkrankung die Hypersomnie im Rahmen einer Achse I II Storung 307 44 und zu den Anderen Schlafstorungen die Hypersomnie im Rahmen einer organischen Erkrankung 780 54 Schweregrad der Hypersomnie BearbeitenDie Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf Schlafstorungen 1 enthalt eine aus der ICSD R ubernommene Tabelle fur die Einteilung einer hypersomnischen Erkrankung in Schweregrade Die Bewertung des Schweregrades der Hypersomnie uber die Stufen leicht mittel und schwer berucksichtigt als Kriterien die Haufigkeit unfreiwilliger Einschlafepisoden die Bedingungen unter denen diese auftreten und die soziale und berufliche Beeintrachtigung Leicht ist danach eine Hypersomnie bei der nicht taglich vorkommende unfreiwillige Einschlafepisoden in entspannten und eher monotonen Situationen wie beim Fernsehen beim Lesen oder als Beifahrer mit einer geringen sozialen und beruflichen Beeintrachtigung verbunden sind Mittel ist danach eine Hypersomnie bei der taglich vorkommende unfreiwillige Einschlafepisoden auch bei leichter korperlicher Betatigung und dem Willen wach zu bleiben in Situationen wie als Zuschauer im Kino oder Theater auftreten und mit einer massigen sozialen und beruflichen Beeintrachtigung verbunden sind Schwer ist danach eine Hypersomnie bei der taglich vorkommende unfreiwillige Einschlafepisoden auch bei korperlicher Betatigung und in Situationen wie beim Essen im personlichen Gesprach beim Autofahren oder beim Arbeiten auftreten und mit schweren sozialen und beruflichen Beeintrachtigungen verbunden sind Siehe auch BearbeitenKomaEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e S3 Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf Schlafstorungen der Deutschen Gesellschaft fur Schlafforschung und Schlafmedizin DGSM In AWMF online Stand 2009 a b Michael J Thorpy Classification of Sleep Disorders In Neurotherapeutics Band 9 Nr 4 2012 S 687 701 PMID 22976557 englisch Sleep Disorders Classification Committee Howard P Roffwarg Diagnostic classification of sleep and arousal disorders In Sleep Band 02 Nr 01 1979 S 1 137 PMID 531417 englisch Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlafsucht amp oldid 213623322