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Non REM Schlaf auch orthodoxer Schlaf oder NREM Schlaf ist in der Schlafforschung und der Schlafmedizin neben dem REM Schlaf REM engl Rapid Eye Movement eine der beiden Formen des Schlafes Darstellung der Schlafphasen im Hypnogramm Inhaltsverzeichnis 1 Einteilung und Merkmale 2 Schlafstadium N1 3 Schlafstadium N2 4 Schlafstadium N3 5 Schlafstadien nach Rechtschaffen und Kales 6 Literatur 7 EinzelnachweiseEinteilung und Merkmale BearbeitenBei der weitergehenden Einteilung des NREM Schlafes wird zwischen den Schlafstadien N1 N2 und N3 unterschieden Diese Nomenklatur geht auf eine Veroffentlichung der American Academy of Sleep Medicine aus dem Jahr 2007 zuruck 1 Das Schlafstadium N1 steht fur den Ubergang zwischen Wachen und Schlafen N2 steht fur stabilen Schlaf und N3 den Tiefschlaf 2 Der NREM Schlaf als Ganzes wird auch als Schlafstadium N bezeichnet Die einzelnen Schlafstadien haben charakteristische Merkmale in der elektrischen Aktivitat des Gehirns und sind messtechnisch erfassbar und abgrenzbar Die Zuordnung von zeitlichen Abschnitten des Schlafs zu den Schlafstadien geschieht bei der Auswertung der mittels Polysomnographie durchgefuhrten Untersuchung und dient der Bewertung des Schlafs im Rahmen der Diagnose von Schlafstorungen 3 Die Darstellung erfolgt im Schlafprofil Hypnogramm In diesem Zusammenhang wird die Bezeichnung Stadium R fur den REM Schlaf und Stadium W fur den Wachzustand verwendet Die Korpertemperatur und der Blutdruck des Schlafenden sinken beim NREM Schlaf ab und er traumt kaum Der Anteil der einzelnen Schlafstadien an der Schlafdauer ist keine feste Grosse sondern verandert sich in Abhangigkeit vom Geschlecht mit dem Alter Pro Nacht kommt es beim gesunden Menschen zu 4 bis 7 Schlafzyklen zu je etwa 70 110 Minuten bei denen die NREM Stadien N1 N2 und N3 und wieder N2 gefolgt vom REM Schlaf durchlaufen werden In den folgenden Zyklen nimmt der Tiefschlaf Anteil ab und der REM Anteil zu Bei einem etwa 30 Jahre alten Menschen liegt der Anteil der 3 NREM Stadien an der Gesamtdauer des Nachtschlafs oberhalb 70 Schlafstadium N1 Bearbeiten nbsp Theta WellenUbergang zwischen Wachen und Schlafen Das Elektroenzephalogramm EEG zeigt Theta Aktivitat bei gesunden Erwachsenen ein Zeichen fur Schlafrigkeit Das Elektromyogramm EMG zeigt eine Abnahme des Muskeltonus gegenuber dem Wachzustand Das Elektrookulogramm EOG zeigt langsame teils rollende Augenbewegungen Der Anteil an der Gesamtdauer liegt im mittleren Lebensalter ca 30 Jahre bei etwa 5 2 Schlafstadium N2 Bearbeiten nbsp K Komplex und Schlafspindel in der NREM SchlafphaseStabiler Schlaf Das EEG zeigt Theta Aktivitat K Komplexe und Schlafspindeln Das EMG zeigt eine Abnahme des Muskeltonus gegenuber dem Stadium N1 Das EOG zeigt keine Augenbewegungen Der Anteil an der Gesamtdauer liegt im mittleren Lebensalter ca 30 Jahre bei etwa 45 55 2 Schlafstadium N3 Bearbeiten nbsp Delta WellenTiefschlaf Das EEG zeigt Delta Aktivitat Das EMG zeigt eine Abnahme des Muskeltonus gegenuber dem Stadium N2 Das EOG zeigt keine Augenbewegungen Der Anteil an der Gesamtdauer liegt im mittleren Lebensalter ca 30 Jahre bei etwa 15 25 2 Schlafstadien nach Rechtschaffen und Kales BearbeitenEine fruhere und uber viele Jahre verwendete Nomenklatur geht auf eine Veroffentlichung von Allan Rechtschaffen und Anthony Kales aus dem Jahr 1968 zuruck Dort wurde der NREM Schlaf in 4 Stadien unterteilt 2 Leichtschlafstadien und 2 Tiefschlafstadien 4 Der Hinweis nach R K in der entsprechenden Literatur verweist auf diese Einteilung Die beiden Tiefschlafstadien werden nun als Stadium N3 zusammengefasst Literatur BearbeitenAmerican Academy of Sleep Medicine Hrsg Das AASM Manual zum Scoring von Schlaf und assoziierten Ereignissen Regeln Technologie und technische Spezifikationen 1 Auflage Steinkopff Verlag Heidelberg 2008 ISBN 978 3 7985 1851 3 Einzelnachweise Bearbeiten C Iber S Ancoli Israel A L Chesson S F Quan The AASM Manual for the Scoring of Sleep and Associated Events Rules Terminology and Technical Specifications Ill American Academy of Sleep Medicine Westchester 2007 a b c d H G Weess R Landwehr Phanomenologie Funktion und Physiologie des Schlafes In Psychotherapie im Dialog 10 2 2009 S 101 106 S3 Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf Schlafstorungen Deutsche Gesellschaft fur Schlafforschung und Schlafmedizin DGSM Springer Verlag 2009 S 14 ff Allan Rechtschaffen Anthony Kales A manual of standardized terminology techniques and scoring system for sleep stages of human subjects Nr 204 U S Dept of Health Education and Welfare Public Health Services National Institutes of Health National Institute of Neurological Diseases and Blindness Neurological Information Network 1968 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Non REM Schlaf amp oldid 238831341