www.wikidata.de-de.nina.az
Schlafzyklus bezeichnet in der Schlafforschung und der Schlafmedizin die Abfolge von Schlafstadien wahrend des Schlafes Hypnogramm mit einem Schlafzyklus hier folgte nach kurzem Wachliegen W etwas Leichtschlaf N1 unterbrochen von erneutem Wachwerden danach etwas Schlaf der Stadien N2 und ausgiebig Tiefschlaf N3 sowie 13 Minuten REM Schlaf R Pro Nacht kommt es beim gesunden Menschen zu vier bis sieben Schlafzyklen zu je etwa 90 Minuten 90 20 Minuten Ultradiane Rhythmik bei denen die NREM Stadien N1 N2 und N3 und wieder N2 gefolgt von REM Schlaf durchlaufen werden Die unterschiedlichen Schlafphasen sind durch unterschiedliche Charakteristika und damit korrelierenden Gehirnaktivitaten gekennzeichnet 1 Die N1 und N2 kennzeichnen eine Leichtschlaf Phase dabei finden langsame bis keine Augenbewegungen statt die Herzfrequenzrate und Korpertemperatur ist reduziert und man misst hauptsachlich Theta Frequenzen 4 8 Hz inklusive Schlafspindeln und K Komplexen Wahrend der N3 und N4 Phase ist man schwer aufzuwecken der Korper entspannt das EMG ist stark erniedrigt und man befindet sich im Tiefschlaf wobei Delta Frequenzen 0 5 3 5 Hz dominant sind Alle diese Phasen kennzeichnen die N REM Phase wobei die REM rapid eye movement Phase durch die schnellen phasischen Augenbewegungen charakterisiert ist Dabei findet man niedrige EMG Amplituden und im Gehirn Theta und gelegentlich Alpha Frequenzen Die REM ist auch die Schlafphase in welcher die Traume stattfinden In den folgenden Zyklen nimmt der Tiefschlaf Anteil ab und verschwindet in den spateren Zyklen ganz Hingegen nimmt der REM Anteil gegen Ende des Schlafes zu Die Anteile an der Gesamtdauer eines Nachtschlafes verteilen sich bei einem gesunden Menschen im mittleren Lebensalter ca 30 Jahre wie folgt 2 3 Stadium N1 bei etwa 5 Stadium N2 bei etwa 45 55 Stadium N3 bei etwa 15 25 REM Schlaf bei etwa 20 25 Wach Anteil bei unter 5 Die Zuordnung von zeitlichen Abschnitten des Schlafs zu den Schlafstadien erfolgt bei der Auswertung der mittels Polysomnographie erhobenen Messwerte und wird im Schlafprofil auch Hypnogramm dargestellt Erhebliche Abweichungen von diesem Grundmuster fuhren oft dazu dass der Schlaf als weniger erholsam empfunden wird Den Schlaf unterbrechende Weckreaktionen wie die Arousals beim Schlafapnoe Syndrom zahlen dazu ebenso wie Veranderungen in der Abfolge Besonderheiten wie REM Schlaf wenige Minuten nach dem Einschlafen sogenannte Sleep Onset REM Perioden SOREMP konnen Hinweise auf bestimmte Schlafstorungen sein Zu den Pionieren der Schlafrhythmusforschung gehort Theodor Stockmann 1872 1949 der eine Nachtruhe ab 19 Uhr 4 empfahl 5 Literatur BearbeitenAmerican Academy of Sleep Medicine Hrsg Das AASM Manual zum Scoring von Schlaf und assoziierten Ereignissen Regeln Technologie und technische Spezifikationen 1 Auflage Steinkopff Verlag Heidelberg 2008 ISBN 978 3 7985 1851 3 H Peter T Penzel Enzyklopadie der Schlafmedizin Springer Berlin Heidelberg 2007 ISBN 978 3 540 28839 8 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Helga Enzyklopadie der Schlafmedizin Springer Berlin Heidelberg 2007 ISBN 978 3 540 28840 4 Conrad Iber Sonia Ancoli Israel Andrew L Chesson Stuart F Quan The AASM Manual for the Scoring of Sleep and Associated Events Rules Terminology and Technical Specifications Hrsg American Academy of Sleep Medicine AASM Westchester Ill 2007 Hans Gunter Weess Phanomenologie Funktion und Physiologie des Schlafes In Psychotherapie im Dialog Vol 10 Nr 2 2009 S 101 106 doi 10 1055 s 0029 1223312 Theodor Stockmann Die Naturzeit Der Schlaf vor Mitternacht als Kraft und Heilquelle 3 Auflage Stuttgart 1937 S 53 Florian G Mildenberger Arzt Autor Aussenseiter Kurt Rudiger v Roques 1890 1966 In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 36 37 2017 2018 2021 S 135 146 hier S 138 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlafzyklus amp oldid 237454695