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Das Stromtal Wiesenvogelchen Coenonympha oedippus oder Moor Wiesenvogelchen ist ein Schmetterling Tagfalter aus der Familie der Edelfalter Nymphalidae Das Artepitheton leitet sich vom Namen eines thebanischen Konigs aus der griechischen Mythologie ab 1 Stromtal WiesenvogelchenStromtal Wiesenvogelchen Coenonympha oedippus SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Edelfalter Nymphalidae Unterfamilie Augenfalter Satyrinae Gattung CoenonymphaArt Stromtal WiesenvogelchenWissenschaftlicher NameCoenonympha oedippus Fabricius 1787 Praparat Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Falter 1 2 Ei Raupe Puppe 1 3 Ahnliche Arten 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Gefahrdung und Schutz 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenFalter Bearbeiten Die Falter erreichen eine Flugelspannweite von 26 bis 34 Millimetern wobei die Weibchen etwas grosser sind Ihre Vorder und Hinterflugeloberseiten sind einfarbig und zeichnungslos mattbraun gefarbt Gelegentlich sind ein oder zwei undeutliche Augenflecke am Aussenrand der Hinterflugel zu erkennen Die Flugelunterseiten sind hellbraun und zeigen viele gelb umrandete schwarze Augenflecke die ausserdem weiss zentriert sind Bei den Weibchen sind diese auch auf den Vorderflugelunterseiten vorhanden und sie zeigen zusatzlich eine auffallige silberweisse Flugelrandbinde Ei Raupe Puppe Bearbeiten Das Ei ist relativ gross und von blaugruner Farbe Die schlanken Raupen sind grungelb gefarbt und haben einen dunklen Ruckenstreifen und lange rosafarbene Afterspitzen Die Puppe ist hell olivgrun und hat gelbliche weiss eingefasste Flugelscheiden und braunliche Kopfspitzen 2 Ahnliche Arten Bearbeiten Das kleinere Wald Wiesenvogelchen Coenonympha hero lasst mehrere rotlich umrandete Augenflecke auf der Hinterflugeloberseite sowie eine etwas bunter gefarbte Flugelruckseite erkennen Dem Braunen Waldvogel Aphantopus hyperantus fehlt die silberweisse Randbinde auf der Flugelunterseite Er ist zudem wesentlich grosser Vorkommen BearbeitenDie Tiere kommen in voneinander isolierten Kolonien lokal von Sudwestfrankreich in ostlicher Richtung bis Japan vor In Osterreich und der Schweiz sind sie nur an wenigen eng begrenzten Stellen zu finden 3 In Deutschland wurde 1996 ein Restvorkommen in Bayern gefunden und seit 2018 scheint sich ein weiteres wiederangesiedeltes Vorkommen zu etablieren 4 Sie sind bevorzugt auf Sumpf und Moorwiesen anzutreffen gelegentlich aber auch an trockenen Orten sowie auf warmeren Stromtal Pfeifengraswiesen Lebensweise BearbeitenDie Falter leben jahrlich in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August Sie fliegen in der Sonne niedrig und langsam uber Wiesen und ruhen mit geschlossenen Flugeln Die Weibchen legen die Eier auf den Halmen der Futterpflanzen ab Die Jungraupen uberwintern Als Futterpflanzen dienen den Raupen uberwiegend Pfeifengraser Molinia Wollgraser Eriophorum oder Hirse Segge Carex panicea 3 Die Verpuppung erfolgt in einer Sturzpuppe Gefahrdung und Schutz BearbeitenDie Art galt in Deutschland als ausgestorben Allerdings wurde 1996 ein Restvorkommen in Bayern entdeckt und das strikt geschutzte Habitat dieses seither vergrossert Seit 2018 scheint sich ein zweites wiederangesiedeltes Vorkommen zu etablieren Der genaue Standort der Vorkommen wird aus Schutzgrunden nicht veroffentlicht Die Art gilt in Deutschland als vom Aussterben bedroht Kategorie 1 der Roten Liste Deutschland 2011 4 In der Roten Liste Osterreichs gilt die Art als vom Aussterben bedroht CR 5 Sie ist in den Anhangen II und IV der FFH Richtlinie verzeichnet Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Arnold Spuler Die Schmetterlinge Europas Band 1 E Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1908 S 47 Walter Forster Theodor A Wohlfahrt Die Schmetterlinge Mitteleuropas Band 2 Tagfalter Rhopalocera und Hesperiidae Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1955 DNB 456642188 a b Hans Josef Weidemann Tagfalter beobachten bestimmen Naturbuch Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 89440 115 X a b Rolf Reinhardt et al Verbreitungsatlas der Tagfalter und Widderchen Deutschlands Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2020 ISBN 978 3 8186 0557 5 S 308 Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Rote Listen gefahrdeter Tiere Osterreichs Checklisten Gefahrdungsanalysen Handlungsbedarf Teil 1 Saugetiere Vogel Heuschrecken Wasserkafer Netzflugler Schnabelfliegen Tagfalter Bohlau Verlag Wien 2005 ISBN 3 205 77345 4Literatur Bearbeiten Hans Josef Weidemann Tagfalter beobachten bestimmen Naturbuch Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 89440 115 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stromtal Wiesenvogelchen Album mit Bildern Videos und Audiodateien Coenonympha oedippus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von World Conservation Monitoring Centre 1996 Abgerufen am 21 September 2013 Lepiforum e V Taxonomie und Fotos www nic funet fi Verbreitung www schmetterlinge deutschlands de Gefahrdung Coenonympha oedippus bei Fauna Europaea www leps it Bilder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stromtal Wiesenvogelchen amp oldid 238014113