www.wikidata.de-de.nina.az
Die Straussblutige Wucherblume Tanacetum corymbosum auch als Gewohnliche Straussmargerite 1 bezeichnet ist eine Pflanzenart aus der Gattung Tanacetum innerhalb der Familie der Korbblutler Asteraceae Straussblutige WucherblumeStraussblutige WucherblumeSystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie AsteroideaeTribus AnthemideaeGattung TanacetumArt Straussblutige WucherblumeWissenschaftlicher NameTanacetum corymbosum L Sch Bip Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Bilder 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Sturm nbsp Blutenkorbchen mit HullblatternVegetative Merkmale Bearbeiten Bei der Straussblutigen Wucherblume handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze die meist Wuchshohen von 50 bis 150 Zentimetern erreicht 2 Der Stangel wachst aufrecht ist zerstreut behaart und im oberen Teil sehr entfernt beblattert 2 Alle Pflanzenteile besitzen wenig Aromastoffe Von den wechselstandig am Stangel angeordneten Laubblatter sind die unteren in Blattstiel und Blattspreite gegliedert wahrend die sehr kleinen oberen direkt am Stangel ansitzen Die unteren Blatter sind gefiedert und haben 3 bis 7 Paar langliche doppelt eingeschnitten gesagte bis fiederspaltige Blattchen 2 Der Endabschnitt des Laubblattes fliesst nicht mit den folgenden Seitenabschnitten zusammen Unterschied zum Mutterkraut Die unteren Laubblatter sind lang gestielt die mittleren unnd oberen sind sitzend 2 Die obersten Blatter sind sehr klein 2 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit erstreckt sich vorwiegend uber die Monate Juni bis August In einem lockeren doldentraubigen Blutenstand sind meist drei bis zehn bis 16 korbchenformige Teilblutenstande zusammengefasst 2 Die Blutenkorbchen weisen einen Durchmesser von 15 bis 30 Millimetern auf Die Hullblatter sind bleich grun oder hellbraun und hautig berandet Sie sind gekielt und stehen mehrreihig 2 Die ausseren Hullblatter sind langlich spitz die inneren sind verkehrt eiformig 2 Die Blutenkorbchen enthalten Zungen und Rohrenbluten Die zygomorphen Zungenbluten sind weiss und bei einer Lange von 10 bis 21 Millimetern linealisch langlich 2 Die radiarsymmetrischen Rohrenbluten sind gelb Die Achanen sind funfkantig 3 Millimeter lang und besitzen einen kronchenartigen Pappus der ein Viertel so lang ist wie die Achane 2 Die Chromosomenzahl betragt 2n 18 oder 36 3 nbsp Gewohnliche Straussmargerite Tanacetum corymbosum subsp corymbosum nbsp Berg Straussmargerite Tanacetum corymbosum subsp subcorymbosum Vorkommen BearbeitenDie Straussblutige Wucherblume ist in Europa von Belgien Frankreich bis nach Osteuropa und in Nordafrika Westasien sowie im Kaukasusraum verbreitet In Deutschland ist die Straussblutige Wucherblume in den mittleren und sudlichen Kalkgebieten recht verbreitet Nach Norden dringt sie vor allem im Gebiet der grossen Flusse Elbe und Oder vor Sie fehlt meist in den hoheren Gebirgslagen In der Schweiz ist sie vor allem in der West und Sudschweiz verbreitet In Osterreich ist die Art Tanacetum corymbosum massig haufig und kommt in zwei Unterarten vor Zum einen der Gewohnlichen Straussmargerite Tanacetum corymbosum subsp corymbosum sowie der Berg Straussmargerite Tanacetum corymbosum subsp subcorymbosum die sich unter anderem durch schwarzbraune Hullblatter vom Typus unterscheidet Die Straussblutige Wucherblume wachst in Mitteleuropa in Trockenwaldern in trockenen Gebuschen an Abhangen auf Lichtungen und an Felshangen Sie gedeiht meist auf mehr oder weniger trockenen warmen kalkhaltigen meist lockere Steinverwitterungs und Lossboden Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung Quercetalia pubescentis kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Geranion sanguinei oder der Ordnung Fagetalia vor 3 Sie steigt in Sudtirol bis 1920 Meter und in der Steiermark und in Karnten bis in eine Hohenlage von 2000 Meter auf 2 Es ist auffallend dass sie im Bereich der Ostalpen so hoch steigt wahrend sie in den deutschen Mittelgebirgen und in den westlichen Alpen nur bis in die Hugel oder Bergzone reicht 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2w massig trocken aber massig wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 4 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte unter dem Namen Basionym Chrysanthemum corymbosum durch Carl von Linne Die Neukombination zu Tanacetum corymbosum wurde 1844 durch Carl Heinrich Schultz in Ueber die Tanaceteen mit besonderer Berucksichtigung der deutschen Arten Neustadt an der Haardt S 57 veroffentlicht Je nach Autor gibt es mehrere Unterarten 5 Tanacetum corymbosum L subsp corymbosum Sie kommt in Marokko Algerien in Sudeuropa Mitteleuropa Osteuropa in der Turkei im Kaukasusraum und im westlichen Sibirien vor 6 Tanacetum corymbosum subsp achilleae L Greuter Sie kommt in Spanien Frankreich Italien Marokko Algerien und Tunesien vor 5 Tanacetum corymbosum subsp cinereum Griseb Grierson Sie kommt auf der Balkanhalbinsel in Rumanien und in der Turkei vor 5 Tanacetum corymbosum subsp subcorymbosum Schur Pawl Syn Tanacetum corymbosum subsp clusii Rchb Heywood Sie kommt in Polen in Osterreich Italien in der Slowakei der Ukraine und auf der Balkanhalbinsel vor 5 Bilder Bearbeiten nbsp Habitus nbsp Habitus nbsp Langsschnitt durch das Blutenkorbchen nbsp Korbhulle von Tanacetum corymbosum subsp corymbosum mit hellbraun berandeten Hullblattern nbsp Rohrenblute mit gerippter Frucht und als Kronchen ausgebildetem Pappus nbsp Laubblatt Oberseite nbsp Laubblatt Unterseite nbsp Laubblatt Oberseite mit scharf gesagten AbschnittenLiteratur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 August Binz Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Schwabe amp Co AG Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Ulmer Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Christian August Friedrich Garcke Illustrierte Flora Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 Einzelnachweise Bearbeiten Tanacetum corymbosum L Sch Bip Gewohnliche Straussmargerite FloraWeb de a b c d e f g h i j k l Gerhard Wagenitz et al Familie Compositae II S 614 615 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band VI Teil 3 Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1987 ISBN 3 489 86020 9 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 940 StraussblutigeWucherblume In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 6 April 2021 a b c d Werner Greuter 2006 Compositae pro parte majore In W Greuter E von Raab Straube Hrsg Compositae Datenblatt Tanacetum corymbosum In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Tanacetum im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 16 Februar 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Straussblutige Wucherblume Tanacetum corymbosum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Straussblutige Wucherblume In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Wucherblume Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Straussblutige Wucherblume amp oldid 232448403