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Die Strasse der Pariser Kommune ist eine Strasse im Berliner Ortsteil Friedrichshain Bezirk Friedrichshain Kreuzberg Anlasslich des 100 Jahrestages der Pariser Kommune erhielt die damalige Fruchtstrasse am 17 Marz 1971 den heutigen Namen Strasse der Pariser KommuneWappenStrasse in BerlinStrasse der Pariser KommuneBasisdatenOrt BerlinOrtsteil FriedrichshainAngelegt in Teilen im 18 19 JahrhundertNeugestaltet nach 1945Hist Namen Fruchtstrasse zeitw auch Frucht Strasse 1820 1971 Linienstrasse vor 1799 1820 Kraut s Gasse um 1800 1820 Anschluss strassen Friedenstrasse nordlich Muhlenstrasse sudlich Querstrassen Am Ostbahnhof Erich Steinfurth Strasse An der Ostbahn Lange Strasse Wriezener Karree Am Wriezener Bahnhof Rudersdorfer Strasse Hildegard Jadamowitz Strasse Karl Marx Allee WeidenwegPlatze Stralauer Platz Franz Mehring PlatzBauwerke siehe hierNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr Autoverkehr OPNVTechnische DatenStrassenlange 1400 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Bauwerke 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDie Strasse begann ursprunglich direkt am Nordufer der Spree Diesen Abschnitt hat man wohl verwaltungsmassig nach dem Bau der Vorlandmauer aus den amtlichen Unterlagen entfernt So beginnt der Verkehrsweg aktuell an der Kreuzung Muhlenstrasse Ecke Stralauer Platz und fuhrt in nordlicher Richtung unter den Gleisanlagen des Ostbahnhofs hindurch uber die Karl Marx Allee bis zum Georgen Parochial Friedhof II an der Kreuzung mit dem Weidenweg wo sie in die Friedenstrasse ubergeht Nordlich des Ostbahnhofs befinden sich fast ausschliesslich Plattenbauten Auf der westlichen Strassenseite vor der Kreuzung zur einstigen sozialistischen Prachtstrasse Karl Marx Allee sind einige Altbauten erhalten Geschichte BearbeitenAm 8 Dezember 1820 erhielt der Verkehrsweg den Namen Fruchtstrasse auf Antrag von Anwohnern der Bullengasse und der Grossen Frankfurter Strasse Der Name Fruchtstrasse bezog sich auf die hier vorhandenen zahlreichen Blumengarten die auf fruchtbaren Boden lagen 1 Vorher hiess der heutige nordliche Teil Linienstrasse von der Landsberger bis Frankfurter Strasse 2 Den sudlichen Strassenabschnitt gab es zu dieser Zeit noch nicht Folgende Garten sind allerdings entlang der spateren Trasse angegeben Schroders Garten Bewers Garten Cobiens Garten Mowes Garten Bereits im Jahr 1801 weist das Adressbuch die Kraut s Gasse aus die von der Grossen Frankfurter Strasse sudwarts bis zur Spree verlief An ihrer Ostseite lagen weitere Garten der Gartner Ostwaldt Lackner Behlicht Marx Schroder Mielckens unterbrochen durch die Lehmgasse die Rosenquergasse die Lange Strasse Die Krauts Gasse endete an der Holzstrasse Auf der westlichen Strassenseite hatte sich an der Grossen Frankfurter Strasse zunachst die Gaststatte Zum schwarzen Adler etabliert Der schlossen sich weitere Gartner an darunter Puhlmanns Barthold Gnadig Lack George Krause und Jean Bouche Bis zur Holzstrasse gab es dann bereits einige Manufakturen und Dienstleister wie eine Kattun fabrik eine Englische Stahlfabrik einen Schmiedemeister oder einen Gipsbrenner 3 Nach der Namensgebung Frucht Strasse waren im Jahr 1822 die Parzellen 1 50 vergeben und wurden weiterhin von vielen Garten bestimmt Zum Strassenverlauf heisst es wortlich Liegt im Stralauer Viertel fangt mit No 1 an bei der Muhlenstrasse und geht bis zur Grossen Frankfurter Strasse hat 50 Hausnummern ist 1200 Schritt lang und gehort zum 21ten Polizei Revier 4 Das bedeutet dass der heutige nordwarts fuhrende Strassenabschnitt noch nicht in die Fruchtstrasse einbezogen worden war Die fruhere Linienstrasse zwischen Landsberger und Frankfurter Strasse wurde zu Communication zwischen dem Landsberger und dem Frankfurter Tor und erst mit der Namensgebung Friedenstrasse im Jahr 1872 blieb der Sudabschnitt bis zur Grossen Frankfurter Strasse ubrig und kam zur Fruchtstrasse 5 In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten entwickelte sich eine lebhafte und immer engere Bebauung entlang der Fruchtstrasse fur die sich beispielsweise im Jahr 1900 folgende Angaben finden Sie fuhrte von der Spree uber die Muhlenstrasse Am Schlesischen Bahnhof Madaistrasse Lange Strasse Friedrichsfelder Muncheberger Strasse Am Wriezener Bahnhof uber den Kustriner Platz uber die Rudersdorfer Strasse Grosse Frankfurter Strasse bis zum Strassenzug Palisadenstrasse Friedenstrasse Dabei hatte sie nun bereits 90 Hausnummern deren Nummerierung in Hufeisenform von 1 an der Spree bis 48 und zuruck verlief Ausserdem waren grossere Mietshauser strassenbestimmend und im Sudbereich die Stadtischen Gaswerke die Bahnmeisterei der Post und Telegrafendienst Zur Versorgung der Einwohner fanden sich Gastwirtschaften Backereien Apotheken Tischlereien Colonialwaren handlungen und viele andere Alle Gartnereien waren dagegen verschwunden 6 Als Hausnummer 1 findet sich eine Badeanstalt das waren damals Flussbader in der Spree nbsp Erfolgreiche DDR Teilnehmer an der Friedensfahrt des Jahres 1955 mit Tave Schur und Lothar Meister II werden von Berlinern begeistert empfangen Das Auto fahrt durch die Fruchtstrasse im Hintergrund sind einige der erhaltenen Vorkriegs bauten zu sehen Durch die Kampfhandlungen am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden grosse Abschnitte der damaligen Grossen Frankfurter Strasse und einige Nebenstrassen darunter auch die Fruchtstrasse zerstort Bis in die beginnenden 1950er Jahre beseitigten viele Menschen die Kriegsruinen Danach liess der Ost Berliner Magistrat durch seine Chefarchitekten u a Hermann Henselmann ganze Wohnviertel neu planen und bauen So erhielt die Fruchtstrasse eine uberwiegende Wohn Neubebauung Bauwerke BearbeitenAn der Strasse stehen das Pegasus Hostel das Ostel das Verlagshaus des Verlages Neues Deutschland ein Baumarkt sowie kleinere Geschafte Zwischen 1937 und 1941 betrieb die Judische Gemeinde Berlins in der Fruchtstrasse 74 die Judische Bauschule Kultursenator Klaus Lederer enthullte auf Initiative von Walter Frankenstein der an dieser Schule ausgebildet worden war hier am 15 Mai 2017 eine glaserne Gedenktafel 7 Das Haus Nummer 8 war das Postamt O 17 der Deutschen Reichspost und unmittelbar mit dem dahinter liegenden Postbahnhof verbunden Das Gebaude Nummer 38 war vom Anfang des 20 Jahrhunderts bis zur Kriegszerstorung in den 1940er Jahren die 52 und 71 Gemeindeschule Ausserdem beherbergte es die 23 Volksbucherei des Bezirksamtes 8 Auf diesem Grundstuck an der Ecke Karl Marx Allee wurde 1997 der Burogebaudekomplex Vitro Plaza errichtet ein 14 geschossiges Hochhaus mit 8 7 und 5 geschossigen Seitenflugeln 9 Siehe auch BearbeitenListe der Strassen und Platze in Berlin FriedrichshainLiteratur BearbeitenAnnett Groschner Arwed Messmer Hrsg Fritz Tiedemann Berlin Fruchtstrasse am 27 Marz 1952 mit Texten von Annett Groschner Florian Ebner Uwe Tiedemann Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2012 ISBN 978 3 7757 3472 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Strasse der Pariser Kommune Berlin Friedrichshain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Strasse der Pariser Kommune In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Fruchtstrasse In Luise Berlin Fruchtstrasse am 27 Marz 1952 aus dem Jahr 1953 Memento vom 24 Februar 2014 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Fruchtstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins Linienstrasse In Karl Neander von Petersheiden Anschauliche Tabellen 1799 S 110 Krauts Gasse In Karl Neander von Petersheiden Anschauliche Tabellen 1801 S 95 Frucht Strasse In Allgemeiner Wohnungsanzeiger fur Berlin Charlottenburg und Umgebungen 1822 III S 103 Fruchtstrasse im Jahr 1875 auf einem Berliner Stadtplan eingetragen zwischen Custriner Platz und der Spree Abgerufen am 16 Mai 2019 Fruchtstrasse In Adressbuch fur Berlin und seine Vororte 1900 III S 183 Gedenktafel fur Judische Bauschule In Berliner Zeitung 15 Mai 2017 S 9 Fruchtstrasse 38 In Berliner Adressbuch 1940 IV S 264 Vitro Plaza auf www allianz realestate com neu abgerufen am 16 Mai 2019 52 512408333333 13 438597222222 Koordinaten 52 30 44 7 N 13 26 18 9 O Normdaten Geografikum GND 1027175732 lobid OGND AKS VIAF 278779542 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strasse der Pariser Kommune amp oldid 212936672