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Stolp ist ein Wohnplatz der Gemeinde Woltersdorf Er liegt im aussersten Nordosten des Ortes an der Grenze zu Rudersdorf StolpWohnplatz von Woltersdorf Wappen von Stolp Koordinaten 52 28 N 13 46 O 52 465 13 770833333333 50 Koordinaten 52 27 54 N 13 46 15 O Hohe 50 m u NHN Flache 35 ha Einwohner 250 1937 Bevolkerungsdichte 714 Einwohner km Postleitzahl 15569 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geologie 3 Geschichte 4 Kurioses 5 Literatur 6 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Begriff Stolp stammt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie Saule oder Stander womit vermutlich auf eine hier angewandte Fischfangmethode verwiesen wurde Die erste Erwahnung des Begriffes im Grenzgebiet zwischen Woltersdorf und Rudersdorf geht auch auf ein Gewasser zuruck dat Stolpeken 1 Der Begriff wurde bald fur das Fliess zwischen Hohlem See und Kalksee verwendet entweder als Stolpeken oder Stolpchen spater als Stolpgraben Der Hohle See wurde manchmal auch Stolpsee genannt Der Gewassername ging auch auf den benachbarten Hohenzug auf Woltersdorfer Seite uber Die am Stolpgraben liegenden Wiesen der Woltersdorfer Bauern wurden Stolpwiesen genannt der Weg zu ihnen Stolper Weg und das angrenzende Waldstuck Stolpwald Um 1865 wurde der Schifffahrtsweg nach Rudersdorf ausgebaut und der Stolpgraben zum Stolpkanal erweitert 1877 wurde die hier gebaute Brucke Stolpbrucke genannt eine benachbarte Gaststatte hiess Stolp Bruck und die Siedlung wurde Stolpbruck 2 oder kurz Stolp genannt Heute besteht auf beiden Seiten des Stolpkanals eine Strasse namens Am Stolp Geologie BearbeitenDer Hohenzug Stolp ist ein Wallberg aus der Weichseleiszeit Er bildet die westliche Begrenzung der einstigen Schmelzwasserrinne die sich von Nord nach Sud ins Berliner Urstromtal ergoss Der Hohenzug Stolp zog sich einst vom Stolpgraben im Norden bis zum Bauersee im Suden und beinhaltet aufgrund seiner Entstehung eine hohe Menge Kies was seit uber hundert Jahren grossflachig abgebaut wurde Rund eine halbe Millionen Tonnen Sand und Kies wurden abgetragen Dadurch ist der Hohenzug heute in drei einzelne Hohenzuge geteilt Der nordliche wird heute noch Stolp genannt wahrend die beiden sudlicheren auch als Filmberge bezeichnet werden Geschichte Bearbeiten nbsp Die erste urkundliche Erwahnung geht auf Grundonnerstag 1487 zuruck Damals verkaufte Heinrich Wagenschutz zu Pinnow dem Berliner Magistrat das Dorf und Gut Woltersdorf In der Verkaufsurkunde wird erwahnt dass das Stolpeken bis an das andere Ufer zum Dorf gehort Dies wurde deshalb erwahnt da die Woltersdorfer Fischereirechte im Stolp und dem dahinter liegenden Hohlen See hatten 3 Erst 1848 wurde am Stolp ein erstes Haus gebaut Dieses stand jedoch auf der Kalkberger Seite des Stolpgrabens Mit der Vergrosserung des Kalkabbaus in Rudersdorf wurde eine schiffbare Verbindung zwischen Stienitzsee und Kalksee notig Der Stolpgraben wurde zum Kanal verbreitert und 1877 wurde uber ihn die sogenannte Stolpbrucke gebaut Uber diese fuhrte ab 1880 die Chaussee von Kalkberge uber Woltersdorf nach Erkner Nun setzte auch eine Besiedlung auf der Woltersdorfer Seite des Stolpkanals ein Die Siedlung wurde anfangs Stolpbruck genannt spater kurz Stolp Zu DDR Zeiten befand sich an der Rudersdorfer Strasse zwischen Stolp und Seebad Siedlung Woltersdorf ein Erholungsheim fur Mitarbeiter der Stasi 1973 wurde in der Hochstrasse auf dem Stolp die SED Parteischule Hans Marchwitza fur Kulturfunktionare eroffnet 4 die bis zur Wende betrieben wurde Kurioses BearbeitenDer heutige Stolper Weg in Woltersdorf entspricht weder dem historischen Stolper Weg noch fuhrt er zum Stolp Literatur BearbeitenEwald Israel Die Hauser am Stolp In Max Haselberger Woltersdorf Die 700jahrige Geschichte eines markischen Dorfes 1931 S 100f Einzelnachweise Bearbeiten Verkaufsurkunde zwischen Heinrich Wagenschutz auf Pinnow und dem Magistrat von Berlin uber das Dorf und Gut Woltersdorf vom 12 April 1487 Kieslings Spezialkarte von 1897 Kurfurstliche Bestatigungsurkunde aus dem gleichen Jahr Neues Deutschland vom 14 Marz 1973 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stolp Woltersdorf amp oldid 243310110