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Anton Wilhelm Ferdinand Stiehl 12 April 1812 in Arnoldshain 16 September 1878 in Freiburg im Breisgau war Beamter im preussischen Kultusministerium Anton Wilhelm Ferdinand Stiehl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStiehl besuchte das Gymnasium in Wetzlar und studierte ab 1829 zunachst in Bonn und Halle Saale Theologie 1832 schloss er sich dem Corps Rhenania Bonn an 1 Er wurde 1835 Lehrer und 1839 Direktor am Seminar in Neuwied Unter Minister Friedrich Eichhorn wurde er 1844 in das preussische Kultusministerium berufen wo er bis zum Geheimen Oberregierungsrat und Rat I Klasse aufstieg zustandig fur das Volksschul und Seminarwesen Er sprach in der Revolution 1848 vielfach als Redner und wurde in das preussische Parlament gewahlt wo er als Vater der Rechten galt 1851 schied er wieder aus Auf Stiehl gehen die umstrittenen Preussischen Regulative fur das Volksschul Praparanden und Seminarwesen vom 1 2 und 3 Oktober 1854 zuruck besser bekannt als die drei Stiehlschen Regulative die der preussische Kultusminister Karl Otto von Raumer erliess Ihr Inhalt war gepragt vom Ziel die Jugend zu erziehen in christlicher vaterlandischer Gesinnung wie hauslicher Tugend Die didaktischen Grundsatze betonten grossere Klarheit und Scharfung des Urteils Sicherheit der Kenntnisse Vertiefung der Bildung die Beschrankung des Lern und Wissensstoffes auf das Wesentliche Konzentration des Unterrichts Heranziehung zur Selbstarbeit in den Stunden Ubung im Verstehen Denken und Sprechen Diese Erlasse trugen ihm lang andauernde Kritik insbesondere von dem liberalen Padagogen Adolph Diesterweg ein Hauptkritikpunkte waren die starke Betonung der religiosen Erziehung mit dem Ziel der Ausbildung einer christlich vaterlandischen Gesinnung im Sinne eines Bundnisses von Thron und Altar die Reduzierung der Bildungsinhalte der Volksschule auf das angeblich Wesentliche und das Misstrauen gegenuber den Volksschullehrern als politisch unzuverlassigen Elementen das sich beispielsweise in einer Reglementierung der Schullekture ausdruckte keine klassische Literatur wohl aber Goethes Hermann und Dorothea Auch Friedrich Wilhelm Dorpfeld setzte diese Kritik fort Nachdem Stiehl sieben Unterrichtsminister uberdauert hatte reichte er nach der Ernennung des liberalen Ministers Adalbert Falk durch Bismarck im Herbst 1872 den Ruhestand ein da er nicht bereit war seine Regulative in der vom Minister gewunschten Form zu uberarbeiten Seine letzten Lebensjahre verbrachte er mit seiner zweiten Frau Auguste von Kanitz der Witwe des preussischen Ministers Ludwig von Massow in Freiburg im Breisgau Schriften BearbeitenDer vaterlandische Geschichtsunterricht in unsern Elementarschulen Koblenz 1842Literatur Bearbeiten e Stiehl Anton Wilhelm Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 180 184 Bernhard Krueger Staatsburgerliche Erziehung im 19 Jahrhundert Stiehls Schrift uber den vaterlandischen Geschichtsunterricht Trier 1971 Michael Sauer Stiehl Ferdinand In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 325 Digitalisat Weblinks BearbeitenFerdinand Stiehl in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten 185 Stiehl Ferdinand In Matrikel der Bonner Rhenanen 1820 1970 1970 S 44 Band 4 der Blaubucher der Bonner Rhenania Normdaten Person GND 118755307 lobid OGND AKS VIAF 40173881 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Stiehl Ferdinand ALTERNATIVNAMEN Stiehl Anton Wilhelm Ferdinand vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Beamter im preussischen Kultusministerium GEBURTSDATUM 12 April 1812 GEBURTSORT Arnoldshain STERBEDATUM 16 September 1878 STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Stiehl amp oldid 221587128