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Stempeda ist ein Ortsteil der Stadt Nordhausen im Landkreis Nordhausen in Thuringen StempedaStadt NordhausenKoordinaten 51 32 N 10 55 O 51 526111111111 10 9225 217 Koordinaten 51 31 34 N 10 55 21 OHohe 217 215 220 mFlache 9 6 km Einwohner 300 31 Dez 2006 Bevolkerungsdichte 31 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 2007Postleitzahl 99734Vorwahl 034653Karte Lage von Stempeda in NordhausenStempeda am Alten Stolberg Blick von der Landesgrenze ausStempeda am Alten Stolberg Blick von der Landesgrenze aus Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenStempeda liegt im Norden des Landes Thuringens im Osten des Landkreises Nordhausen an der Sudseite des Harzes in der Krebsbach Thyra Niederung zwischen dem Alten Stolberg im Suden und dem Harz im Norden im historischen Helmegau Durch die Ortschaft fliesst der Wolfsbach welcher an der westlichen Bebauungsgrenze in den Krebsbach mundet Beide gehoren zum Einzugsgebiet der Thyra und somit zur Helme Die umliegenden Ortschaften sind im Norden Rodishain Nordosten Stolberg Osten Rottleberode Suden sudlich des Alten Stolbergs Urbach Sudwesten Steigerthal Nordwesten Buchholz und Hermannsacker Geschichte BearbeitenAus einer frankisch thuringischen Siedlung entwickelte sich das heutige Haufendorf welches erstmals 1312 im Burgerbuch zu Nordhausen urkundlich erwahnt wurde Dort wird der Ort Stempede genannt In den Urkunden der Grafen zu Stolberg heisst er 1378 Stempede und 1417 Stempeda Seit dem ausgehenden 14 Jahrhundert gehorte Stempeda zur Grafschaft Stolberg ab 1706 zur Grafschaft Stolberg Stolberg bis zu deren Auflosung und Einverleibung der gesamten Grafschaft durch Preussen wahrend des Wiener Kongresses im Jahre 1815 Zwischen 1815 bis 1945 war Stempeda preussisch dem Landkreises Sangerhausen zugeordnet Erst mit der Gebietsreform der DDR am 25 Juli 1952 kam Stempeda zum Kreis Nordhausen und somit in den neugebildeten Bezirk Erfurt nbsp Todesmarsch DenkmalIn den Jahren 1944 und 1945 gehorten die Hohlen im nahe gelegenen Steilhang zum Projekt B4 einem Aussenlager des KZ Mittelbau Dora Hier mussten bis zu 700 KZ Haftlinge Zwangsarbeit verrichten darunter 455 Juden Mindestens 50 Haftlinge kamen durch Misshandlungen der SS Mannschaften oder Krankheit ums Leben Im April 1945 wurden die Uberlebenden auf zwei Todesmarsche getrieben bei denen viele beim Massaker in der Isenschnibber Feldscheune in Gardelegen oder unterwegs an anderen Orten zu Tode kamen 1 Kritisiert wird dass an den noch heute vorhandenen Baracken jegliches Zeichen der Erinnerung an diese Vergangenheit fehlen wurde 2 Am 1 Dezember 2007 wurde Stempeda mit zuletzt 300 Einwohnern nach Nordhausen eingemeindet 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche St MoritzSt Moritz Kirche aus Gipsstein einzigartig in Europa deren Ursprung bis in die romanische Bauperiode zuruckreicht Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten kann das Gotteshaus wieder fur Andachten genutzt werden In unregelmassigen Abstanden finden Ausstellungen uberwiegend regionaler Kunstler statt Siehe auch St Moritz Stempeda Seit 1985 erinnert eine Stele in der Nordhauser Strasse an die Opfer der Todesmarsche aus dem KZ Mittelbau Dora Ein Rundwanderweg fuhrt vom Weissen Stieg uber den Mullerteich bis zur Iberg Talsperre Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in NordhausenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stempeda Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lukkas Busche Andreas Froese Gardelegen 1945 Das Massaker und seine Nachwirkungen Begleitender Katalog zur Dauerausstellung der Gedenkstatte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen Gardelegen Leipzig Magdeburg 2022 ISBN 978 3 9813459 9 5 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Reihe Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thuringen Erfurt 2003 S 200f ISBN 3 88864 343 0 StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 2007Orts und Stadtteile der Stadt Nordhausen Ortsteile Bielen Buchholz Herreden Hesserode Hochstedt Horningen Leimbach mit Himmelgarten Petersdorf Rodishain Steigerthal Steinbrucken Stempeda SundhausenStadtteile Krimderode Nordhausen Rudigsdorf Salza mit Obersalza Normdaten Geografikum GND 4807229 1 lobid OGND AKS VIAF 249421658 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stempeda amp oldid 236327593