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Die Steinlerche Ammomanes deserti auch Wustenlerche genannt ist eine an Wustenhabitate angepasste Art der Lerchen Sie ist in Nordafrika Vorder und Zentralasien verbreitet Das Gefieder gleicht in seiner Farbung dem sandigen Untergrund auf dem der Vogel hervorragend getarnt ist Es werden mehrere Unterarten unterschieden 1 SteinlercheSteinlerche Ammomanes deserti IsraelSystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Lerchen Alaudidae Gattung AmmomanesArt SteinlercheWissenschaftlicher NameAmmomanes deserti Lichtenstein 1823 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Unterarten und ihr jeweiliges Verbreitungsgebiet 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Steinlerche erreicht eine Korperlange von 15 bis 17 Zentimetern wovon 5 8 bis 6 8 Zentimeter auf den Schwanz entfallen Die Schnabellange betragt vom Schadel aus gemessen 1 3 bis 1 68 Zentimeter Sie wiegen zwischen 21 und 26 6 Gramm 2 Es besteht kein auffallender Geschlechtsdimorphismus Das Gefieder der Lerche variiert stark abhangig von der Unterart typisches Merkmal ist aber die geringe Strichelung des Gefieders Die Gefiederfarbe der Korperoberseite reicht von hell sandfarben grau uber rosa zimtfarben bis zu dunkel schiefergrau bei der in Jordanien auf schwarzer Lavawuste vorkommenden Unterart Ammomanes desserti annae 3 Beim Schnabel gibt es ebenfalls Unterschiede bei den einzelnen Unterarten Wahrend der Oberschnabel dunkel hornfarben ist reicht die Farbung des Unterschnabels von hell horngelb weisslich bis grau fleischfarben 4 Der Singflug des Mannchens ist steil aufsteigend das Mannchen erreicht dabei jedoch in der Regel nur eine Hohe von sechs bis zwolf Meter uber dem Erdboden Gelegentlich singt das Mannchen aber auch von Ansitzwarten auf dem Boden Lebensweise Bearbeiten nbsp Steinlerche AgyptenDie Steinlerche ist ein typischer Wustenbewohner Regen vertragt das weiche Gefieder dieser Lerche nicht gut Vom Regen uberraschte Lerchen werden so nass dass sie fast flugunfahig sind Bei den im Lebensraum der Steinlerchen seltenen Regenfallen suchen Steinlerchen unter dachformigen Steinen und in Ritzen von Felswanden Schutz Wie fur Wustenbewohnern typisch liegt der Aktivitatshohepunkt dieser Lerche in den kuhleren Morgen und Abendstunden 5 Die Nahrung besteht aus den Samen diverser Wustenpflanzen wie beispielsweise der Quirligen Bodenhirse und diversen Sorghumhirsen Daneben frisst sie auch Insekten Die Steinlerche ist wie alle Lerchen ein Bodenbruter Ihr Nest baut die Steinlerche gewohnlich an einem Felsen oder in einem Grasbuschel An der Windseite wird es mit kleinen Steinen befestigt Im trockenen Inneren der Wusten legen Weibchen meist drei Eier in den Randgebieten der Wusten auch vier bis funf Nur das Weibchen brutet Die Jungvogel werden jedoch von beiden Elternvogeln gefuttert und versorgt Gefuttert werden die Nestlinge ausschliesslich mit animalischer Kost 6 Die Nestlinge verlassen das Nest im Alter von neun bis 10 Tagen bzw wenn sie eine Flugellange von etwa 5 2 Zentimeter aufweisen und am Bauch nahezu befiedert sind 7 Unterarten und ihr jeweiliges Verbreitungsgebiet Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Steinlerche nbsp Eier der Unterart Ammomanes deserti algeriensis nbsp Steinlerche MarokkoEs werden 22 Unterarten unterschieden 8 A d payni Hartert 1924 Sudmarokko und Sudwesten von Algerien A d algeriensis Sharpe 1890 Norden Algeriens Tunesien Nordwesten von Libyen und Nordwesten des Tschad Korperoberseite dunkel graulich zimtfarben Frisch vermauertes Gefieder hat einen weinrotlichen Anflug 6 A d whitakeri Hartert 1911 Vorkommen vom Sudosten Algeriens bis zum Sudwesten Libyens Korperoberseite ist dunkel graubraun Die Korperunterseite ist gelbbraun bis braun mit auffallig dunklen graubraunen Streifen 6 A d mya Hartert 1912 Verbreitungsgebiet ist Zentralalgerien Im Vergleich zu A d algeriensis ist die Korperoberseite sandfarbener A d geyri Hartert 1924 Vorkommen von Mauretanien bis in den Suden Algeriens und den Nordwesten von Niger Die Korperoberseite dieser Unterart ist sandfarben graubraun der Burzel ist rosa braun Das Kinn und die Kehle sind weisslich wahrend die ubrige Korperunterseite sandfarben gelbbraun ist A d kollmannspergeri Niethammer 1955 Vorkommen vom Nordosten des Tschads bis in den Westen des Sudans Die Korperunterseite ist rotlich die Korperoberseite ist rotlichbraun A d deserti Lichtenstein 1823 Nominatform Vorkommen vom Osten Agyptens bis in den Norden des Sudan Die Korperoberseite ist dunkel graubraun oder braunlich grau Im Vergleich zur Unterart A d whitakeri ist diese Unterart deutlich kleiner A d erythrochroa Reichenow 1904 Vorkommen vom Westen des Tschads bis in das Zentralgebiet des Sudans A d isabellina Temminck 1823 Ursprunglich als eigenstandige Art in der Gattung Alauda beschrieben kommt diese Unterart vom Norden Agyptens bis in den Suden der Turkei in Syrien und im Zentralgebiet der arabischen Halbinsel sowie im Norden und Sudwesten Iraks vor Im Vergleich zur Unterart A d mya ist diese Unterart heller und mehr sandfarben braun A d samharensis Shelley 1902 Ursprunglich als eigenstandige Art beschrieben kommt diese Unterart der Steinlerche im Nordosten des Sudans in Eritrea und im Suden der arabischen Halbinsel vor Die Korperoberseite ist dunkler und mehr graubraun Die Korperunterseite ist sandfarben geldbraun A d taimuri Meyer de Schauensee amp Ripley 1953 Vorkommen vom Norden des Omans bis in die Vereinigten Arabischen Emirate A d assabensis Salvadori 1902 Ursprunglich als eigenstandige Art beschrieben kommt diese Unterart der Steinlerche im Suden von Eritrea in Athiopien und dem Nordwesten Somalias vor Die Korperoberseite ist dunkel rauchgrau die Korperunterseite ist dunkel gelbbraun A d akeleyi Elliot DG 1897 Ursprunglich als eigenstandige Art beschrieben kommt diese Unterart der Steinlerche im Norden Somalias vor Die Korperoberseite ist hell sandfarben grau die Kehle ist weisslich die ubrige Korperunterseite ist gelbbraun Der Schwanz ist braun die ausseren Schwanzfedern haben sandfarbene Spitzen A d azizi Ticehurst amp Cheesman 1924 Vorkommen im Osten und im Zentralgebiet der arabischen Halbinsel A d saturata Ogilvie Grant 1900 Ursprunglich als eigenstandige Art beschrieben kommt diese Unterart der Steinlerche im Suden der arabischen Halbinsel vor A d insularis Ripley 1951 Vorkommen in Bahrain A d annae Meinertzhagen R 1923 Vorkommen im Suden Jordaniens und im Suden Syriens Diese Unterart ist die dunkelste Unterart In Anpassung an die schwarze Lavawuste des Verbreitungsgebietes ist die Oberseite dunkel schiefer grau bis dunkel russgrau Das Kinn die Brust und die Flanken sind dunkelgrau Am Kinn gibt es eine weisse Strichelung die Kehle und die obere Brust sind sogar gelbbraun gestreift Der Unterbauch ist dunkel zimtfarben mit einer rosa Uberwaschung A d cheesmani Meinertzhagen R 1923 Vorkommen im Osten des Iraks und im Westen des Irans A d parvirostris Hartert 1890 Vorkommen vom Nordosten des Irans bis in den Westen Turkmenistans A d orientalis Zarudny amp Loudon 1904 Vorkommen im Nordosten des Irans im Norden Afghanistans im Suden Turkmenistans und im Suden von Tadschikistans A d iranica Zarudny 1911 Vorkommen vom Suden und Osten des Irans bis in den Suden Afghanistans und den Westen Pakistans A d phoenicuroides Blyth 1853 Ursprunglich als eigenstandige Art der Gattung Mirafra beschrieben kommt diese Unterart der Steinlerche im Sudosten Afghanistans im Osten Pakistans und im Nordwesten Indiens vor Literatur BearbeitenRudolf Patzold Die Lerchen der Welt Westarp Wissenschaften Magdeburg 1994 ISBN 3 89432 422 8 Rudolf Patzold Kompendium der Lerchen Alle Lerchen unserer Erde Jan Schimkat Medienpublikation Dresden 2003 ISBN 3 00 011219 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinlerche Album mit Bildern Videos und Audiodateien Ammomanes deserti in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 31 August 2021 Steinlerche Ammomanes deserti auf eBird org Federn der SteinlercheEinzelnachweise Bearbeiten Patzold Kompendium der Lerchen S 192 Patzold Kompendium der Lerchen S 177 Patzold Kompendium der Lerchen S 186 Patzold Kompendium der Lerchen S 179 Patzold Kompendium der Lerchen S 184 a b c Patzold Kompendium der Lerchen S 185 Patzold Kompendium der Lerchen S 183 IOC World Bird List 6 4 In IOC World Bird List Datasets doi 10 14344 ioc ml 6 4 worldbirdnames org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinlerche amp oldid 238561088