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Sidney Dillon Ripley II 20 September 1913 in New York City 12 Marz 2001 in Washington D C haufig S Dillon Ripley genannt war ein US amerikanischer Ornithologe und Naturschutzer Von 1964 bis 1984 war er Leiter Secretary der Smithsonian Institution Salim Ali in der vorderen Reihe zweiter von links Mary Livingston Ripley zweite von rechts und S Dillon Ripley rechts Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen und Dedikationsnamen 3 Nachlass 4 Schriften Auswahl 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenRipleys Urgrossvater war der Eisenbahn Unternehmer Sidney Dillon der zwei Mal der Prasident der Union Pacific Railroad war Im Alter von 13 Jahren unternahm Sidney Dillon Ripley mit seiner Schwester eine Reise nach Indien Ladakh und in das westliche Tibet was zu einem lebenslangen Interesse an der indischen Avifauna fuhrte Nach einer Ausbildung an der St Paul s School in Concord New Hampshire graduierte er 1936 zum Bachelor of Arts im Fach Jura an der Yale University Da Ripley an der Ornithologie mehr Interesse zeigte als an Recht absolvierte er anschliessend ein Zoologiestudium an der Columbia University 1936 nahm er an einer zoologischen Expedition nach Neuguinea teil 1943 promovierte er zum Ph D in Zoologie an der Harvard University Von 1942 bis 1945 arbeitete Ripley beim Office of Strategic Services OSS dem Vorganger der Central Intelligence Agency Er war fur das Training von indonesischen Spionen verantwortlich die alle wahrend des Krieges ums Leben kamen In einem Artikel im Magazin The New Yorker vom 26 August 1950 1 wurde Ripleys Arbeit als Umkehr des ublichen Schemas beschrieben wo Spione sich als Ornithologen ausgaben um Zugang zu sensiblen Bereichen zu erlangen Stattdessen nutzte Ripley seine Stellung als Geheimdienstoffizier um in Sperrgebieten auf Vogelbeobachtung zu gehen Fur seine Unterstutzung des thailandischen Untergrunds wurde Ripley von der thailandischen Regierung mit einem Nationalpreis ausgezeichnet 2 Wahrend seiner Zeit beim OSS lernte Sidney Dillon Ripley Mary Livingston kennen die er 1949 heiratete 1947 ging Ripley nach Nepal Er wurde zu einem engen Vertrauten von Jawaharlal Nehru und die diplomatischen Beziehungen zwischen Nepal und dem unabhangigen Staat Indien ermoglichten es ihm Vogel in der Region zu sammeln Als Nehru jedoch Kenntnis vom OSS Artikel in The New Yorker erhielt wurde Ripley zu Indiens Staatsfeind Nummer 1 erklart Auch die Arbeit von Salim Ali Ripleys Co Autor der Werke Handbook of the Birds of India and Pakistan und Birds of Bhutan wurde behindert Dank der Vermittlung von Horace Alexander einem Vertrauten von Nehru und Gandhi konnte die Angelegenheit jedoch beigelegt werden Ripleys OSS Vergangenheit hatte dafur gesorgt dass Wissenschaftler in Indien in den Verdacht gerieten CIA Agenten zu sein David Challinor ein ehemaliger Verwalter des Smithsonian erklarte dass viele CIA Agenten in Indien arbeiteten und dass einige von ihnen sich als Wissenschaftler ausgaben Er erklarte weiter dass das Smithsonian einen Wissenschaftler fur die anthropologische Forschung nach Indien sandte der tibetanische Fluchtlinge aus dem von China besetzten Tibet interviewte gleichzeitig aber auch bestatigte dass es keinen Beleg dafur gab dass Ripley fur die CIA arbeitete nachdem er den OSS 1945 verlassen hatte 2 1938 trat Ripley der American Ornithologists Union bei 1942 wurde er gewahltes Mitglied und 1951 wurde er zum Fellow ernannt Zwischen 1946 und 1964 lehrte er an der Yale University 1950 erhielt er ein Fulbright Stipendium und 1954 ein Guggenheim Stipendium Nach seiner Ernennung zum Professor war er von 1960 bis 1964 Direktor des Peabody Museum of Natural History der Yale University Ripley arbeitete fur viele Jahre in der Direktion des World Wildlife Fund Von 1958 bis 1982 war er der dritte Prasident des International Council for Bird Preservation heute BirdLife International Von 1964 bis 1984 hatte er das Amt des Secretary of the Smithsonian Institution inne 1967 gehorte er zu den Mitbegrundern des Smithsonian Folklife Festivals und 1970 zu den Mitbegrundern des Smithsonian Magazine Ehrungen und Dedikationsnamen Bearbeiten1966 wurde Ripley mit der Goldmedaille der New York Zoological Society ausgezeichnet 1985 wurde ihm die Presidential Medal of Freedom eine der hochsten zivilen Auszeichnungen in den Vereinigten Staaten verliehen Daruber hinaus erhielt Ripley die Ehrendoktorwurden von 15 Colleges und Universitaten darunter der Brown University der Yale University der Johns Hopkins University der Harvard University und der University of Cambridge in England Das S Dillon Ripley Center der Smithsonian Institution tragt seinen Namen Folgende Taxa sind nach Ripley benannt die Mangaia Ralle Gallirallus ripleyi Neocrex columbiana ripleyi Unterart des Kolumbiensumpfhuhns Collocalia linchi ripleyi Unterart der Linchisalangane Oligura castaneocoronata ripleyi Unterart der Rotkopftesia Hydrornis irena ripleyi Unterart der Malaiienbindenpitta Coracina mindanensis ripleyi Unterart des Philippinenraupenfangers und Phodilus badius ripleyi Unterart der Maskeneule Ferner war er gewahltes Mitglied der National Academy of Sciences seit 1968 der American Philosophical Society seit 1980 und der American Academy of Arts and Sciences 1984 Nachlass BearbeitenRipley beabsichtigte ein umfangreiches Nachschlagewerk uber die sudasiatische Avifauna zu publizieren Er wurde jedoch krank bevor er dieses Projekt realisieren konnte Ripleys Assistentin Pamela C Rasmussen und der Illustrator John C Anderton benannten im Jahre 2005 die ersten beiden Bande ihres Werks Birds of South Asia The Ripley Guide zu Ehren von Sidney Dillon Ripley 2012 wurde eine zweite uberarbeitete Auflage dieses Buches veroffentlicht Schriften Auswahl BearbeitenSearch for the spiny babbler An adventure in Nepal Houghton Mifflin CO 1952 A Paddling of Ducks Harcourt Brace and Co 1957 A Synopsis of the Birds of India and Pakistan together with those of Nepal Sikkim Bhutan and Ceylon Bombay Natural History Society 1961 The Land and Wildlife of Tropical Asia 1964 Reihe LIFE Nature Library Handbook of the Birds of India and Pakistan mit Salim Ali 10 Bande 1968 1974 The Sacred Grove Essays on Museums Smithsonian Institution Press 1969 Rails of the World A Monograph of the Family Rallidae 1977 A Pictorial Guide to Birds of the Indian Subcontinent mit Salim Ali 1983 Birds of Bhutan mit Salim Ali und Biswamoy Biswas 1996 Einzelnachweise Bearbeiten Michael T Hellman Curator Getting Around The New Yorker August 26 1950 S 31 49 Online a b Lewis Michael 2002 Scientists or Spies Ecology in a Climate of Cold War Suspicion Economic and Political Weekly 2324 2332Literatur BearbeitenS A Hussain 2002 Sidney Dillon Ripley II 1913 2001 Ibis 144 3 S 550 550 doi 10 1046 j 1474 919X 2002 00090 1 xWeblinks BearbeitenSmithsonian biography and obituary Sidney Dillon Ripley obituary NY Times obituary Chrono Biographical Sketch S Dillon RipleyLeiter der Smithsonian Institution Joseph Henry 1846 1878 Spencer Fullerton Baird 1878 1887 Samuel Pierpont Langley 1887 1906 Charles Doolittle Walcott 1907 1927 Charles Greeley Abbot 1928 1944 Alexander Wetmore 1944 1952 Leonard Carmichael 1953 1964 S Dillon Ripley 1964 1984 Robert McCormick Adams 1984 1994 I Michael Heyman 1994 1999 Lawrence M Small 2000 2007 G Wayne Clough 2008 2015 David Skorton 2015 2019 Lonnie G Bunch 2019 Normdaten Person GND 1051408830 lobid OGND AKS LCCN n50045154 NDL 00454277 VIAF 72638164 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ripley Sidney DillonALTERNATIVNAMEN Ripley S DillonKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Ornithologe und NaturschutzerGEBURTSDATUM 20 September 1913GEBURTSORT New York CitySTERBEDATUM 12 Marz 2001STERBEORT Washington D C Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sidney Dillon Ripley amp oldid 235048193