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Die Steatit Magnesia AG war ein bedeutender deutscher Hersteller technischer Keramik fur die Elektro und Elektronikindustrie Steatit Magnesia STEMAG Rechtsform AktiengesellschaftGrundung 1921Auflosung 1970Auflosungsgrund Eingliederung in den AEG KonzernSitz Berlin nach 1945 Porz DeutschlandMitarbeiterzahl gt 2 900 31 Dezember 1938 1 Umsatz 8 500 Mio RM 1938 1 Branche Herstellung von technischer Keramik Zu den Erzeugnissen gehorten in den Anfangsjahren der Firma insbesondere Pressartikel aus Steatit und Melalith 2 hochfeuerfeste Isolatoren fur die Elektrowarmetechnik Heiz und Gluhkorper hochhitze und saurebestandige Produkte fur die chemische Industrie Isolatoren fur die Elektrotechnik fur Nieder und Hochspannung z B Zundkerzen Mit der Einfuhrung der Produktbezeichnung DRALOWID DRAhtLOse WIDerstande und der Grundung des Dralowid Werks 1927 wurde das Sortiment um keramische und sonstige Bauteile fur die sich rasant entwickelnde Rundfunkindustrie erweitert Erganzend wurde eine monatlich im Selbstverlag erscheinende Zeitschrift fur Rundfunkfreunde herausgebracht die Dralowid Nachrichten Herausgeber Eugen Nesper 3 Zu den Dralowid Erzeugnissen gehorten neben den namensgebenden drahtlosen Widerstanden Drahtwiderstande aller Leistungsklassen keramische und Elektrolyt Kondensatoren sonstige Zubehorteile fur die Hochfrequenz und Radiotechnik elektrotechnische Bedarfsartikel wie Tonabnehmer und Mikrofone Draloston Schallplatten fur Selbstaufnahmen im Privatbereich Schmalfilmkameras und projektoren 4 5 6 Dralowid Mikrofon DR1Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von der Firmengrundung bis 1945 1 2 Nachkriegszeit 1 2 1 Standort Teltow 1 2 2 Standort Berlin Pankow 1 2 3 Neuer Firmensitz in Porz bei Koln 1 2 4 Standort Lauf an der Pegnitz 2 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon der Firmengrundung bis 1945 Bearbeiten 1921 wurde die Steatit Magnesia AG STEMAG aus dem Zusammenschluss der Firmen J von Schwarz AG Nurnberg Steatit AG Lauf a d Pegnitz Vereinigte Magnesia amp Co und Ernst Hildebrand AG Berlin Pankow und Jean Stadelmann und Co Nurnberggegrundet 7 In Berlin Pankow war der Sitz der Verwaltungszentrale Weitere Produktionsstatten befanden sich in der Muhlenstrasse in Berlin Abteilung Vesta Werke sowie in Holenbrunn und Lauf an der Pegnitz 2 1926 begann man mit der Produktion von Widerstanden fur alle Gebiete der Elektroindustrie und dem Vertrieb von Zubehorteilen fur die Radioindustrie in einem Werk in Berlin Tempelhof 1927 erfolgte der Umzug nach Berlin Pankow in ein Gewerbegebiet Flora Ecke Gaillardstrasse der Markenname Dralowid entstand und die Produktionsstatte erhielt den Namen Dralowid Werk 8 Im Sommer 1929 erfolgte eine Fusion mit der Porzellanfabrik Teltow GmbH 1904 gegrundet als Porzellan Manufaktur Conrad Schomburg amp Co 1908 umbenannt in Porzellanfabrik Teltow GmbH Dort stellte man weiterhin technische Porzellane und Melalith Erzeugnisse her Im Jahr 1932 erfolgte die Umwandlung der Teltower Porzellanfabrik in eine Verkaufs GmbH Gleichzeitig begann die Verlagerung des Dralowid Werks von Berlin Pankow nach Teltow Diese Verlagerung war 1935 abgeschlossen und die Produktion von Widerstanden lief wieder vollstandig an 9 Ab 1938 modernisierte die Steatit Magnesia AG die Produktion und fuhrte den Zusatz Keramisches Werk Wahrend des Zweiten Weltkriegs war das Unternehmen an der Produktion von Steuerungselementen fur das Raketenprogramm der Wunderwaffe V 2 beteiligt Herbei kam es auch zum Einsatz von Zwangsarbeitern 10 Die Bedeutung der Dralowid Erzeugnisse fur die damalige Rundfunkindustrie lasst sich am Katalog von 1939 erkennen der neben einem umfangreichen Angebot an elektronischen Erzeugnissen eine Vertriebsorganisation mit zahlreichen Vertretungen im In und Ausland auflistet 4 Nachkriegszeit Bearbeiten Standort Teltow Bearbeiten Die STEMAG in Ost Berlin befand sich nach dem Zweiten Weltkrieg vorubergehend im Besitz der Sowjetunion 5 1948 wurde das Dralowid Werk in Teltow in Volkseigentum VEB uberfuhrt Der VEB Dralowid entstand Der Firmenname wechselte 1952 zu VEB Werk fur Bauelemente der Nachrichtentechnik WBN 1953 wurde die Namenserganzung Carl von Ossietzky CvO hinzugefugt nbsp Teltow VEB Carl Ossietzky FeierabendIm Jahr 1970 wurde dann mit der Namensanderung VEB Elektronische Bauelemente Carl von Ossietzky CvO dieser VEB der Stammbetrieb des Kombinates VEB Elektronische Bauelemente Nach der Wende wurde der Betrieb VEB Elektronische Bauelemente Carl von Ossietzky zunachst in eltronik eb GmbH Teltow umbenannt 1991 wurde das Unternehmen durch die Treuhand an die Unternehmensgruppe Roland Ernst verkauft 9 Standort Berlin Pankow Bearbeiten Aus der ehemaligen Porzellanfabrik in Pankow wurde 1947 der VEB Elektrokeramik Berlin VEB EKB In den 1980er Jahren erfolgte die Umbenennung in VEB Elektrokeramik Arthur Winzer Berlin Der Betrieb gehorte zum Kombinat VEB Keramische Werke Hermsdorf mit dem Produktionsprogramm Keramische Teile fur die Niederspannungstechnik den Schaltfunkenschutz sowie fur die Elektrowarme und Gaswarmetechnik Nach der Wende entstand daraus die Firma Elektrokeramik GmbH die bis zum Marz 1995 existierte 10 Neuer Firmensitz in Porz bei Koln Bearbeiten 1950 liess sich die Steatit Magnesia AG in Porz bei Koln auf dem Gelande der ehemaligen Aero Stahl Fluggerate GmbH nieder Die Produktpalette des ehemaligen Teltower Dralowid Werks wurde weitgehend ubernommen und unter dem Markennamen Dralowid weitergefuhrt Weiterhin gehorten auch Schmalfilmkameras und projektoren zum Angebot 11 nbsp Dralowid Uhr aus PorzNach etlichen Fusionen seit 1970 gehorte die STEMAG zum AEG Konzern wurde das Porzer Dralowid Werk zum 1 Juli 1971 der CRL Electronic Bauelemente GmbH einverleibt Die Firma baute nach und nach Aufgaben und Arbeitsplatze ab bis schliesslich 1972 noch 56 Mitarbeiter fur die endgultige Abwicklung des Unternehmens zur Verfugung standen 12 Standort Lauf an der Pegnitz Bearbeiten Nach der Eingliederung in den AEG Konzern ging das Unternehmen im Zuge der Neuordnung der Partnerschaft zwischen Rosenthal und AEG 1971 in der Rosenthal Stemag Technische Keramik GmbH auf Dieses Unternehmen wurde 1974 in die Rosenthal Technik AG umbenannt 1985 von der Hoechst AG erworben und ab diesem Zeitpunkt als Hoechst CeramTec AG gefuhrt 13 Einzelnachweise Bearbeiten a b Pressemappe 20 Jahrhundert Steatit Magnesia AG Geschaftsbericht 1938 S 6 u 13 Abgerufen am 16 Februar 2020 a b Pressemappe 20 Jahrhundert Steatit Magnesia AG Geschaftsbericht 1925 Abgerufen am 16 Februar 2020 Dr E Nesper Hrsg Dralowid Nachrichten Nr 12 Dralowid Werk Berlin 1932 1 abgerufen am 16 Februar 2020 a b Dralowid Katalog Dralowid Werk Berlin 1939 2 abgerufen am 17 Februar 2020 a b Die Geschichte eines Pankower Gewerbegebietes Abgerufen am 18 Februar 2020 Medien Museum Film und Photo Abgerufen am 18 Februar 2020 Pressemappe 20 Jahrhundert Hamburgisches Welt Wirtschafts Archiv v 27 07 1928 Abgerufen am 20 Februar 2020 Pressemappe 20 Jahrhundert Steatit Magnesia AG Geschaftsbericht 1927 Abgerufen am 16 Februar 2020 a b Industriemuseum Region Teltow Abgerufen am 21 Februar 2020 a b museum digital berlin Museum Pankow Produkte der Elektrokeramik GmbH Berlin Pankow Abgerufen am 17 Februar 2020 Deutsche Digitale Bibliothek Filmkamera Dralowid Reporter 8mm Abgerufen am 20 Februar 2020 KG Urbacher Rauber e V Geschichte der Villa Sternenberg Abgerufen am 19 Februar 2020 Internet Prasenz der CeramTec GmbH Die Geschichte der Keramik Experten Abgerufen am 19 Februar 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steatit Magnesia amp oldid 232406686