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Leonid von Optina russisch Lev Optinskij 1768 in Karatschew im Gouvernement Orjol Russisches Kaiserreich 11 Oktoberjul 23 Oktober 1841greg im Optina Kloster im Gouvernement Kaluga mit burgerlichem Namen Lew Danilowitsch Nagolkin russisch Lev Danilovich Nagolkin war ein Monch und Seelsorger Er wird in der russisch orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt und zahlt zu den Starzen Auch in der evangelischen Kirche in Deutschland gilt er als denkwurdiger Glaubenszeuge Leonid von Optina Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Suche nach Einsamkeit 1 3 Begegnung mit Makari Leonid als Starez 1 4 Starez in Optina 1 5 Fuhrung von Nonnen 1 6 Beschwerden uber Leonid 1 7 Ablosung durch Makari und Lebensende 2 Zitate 2 1 Uber das weltliche Leben 2 2 Uber das Gebet 3 Dialoge 3 1 Uber die Worte der Heiligen 3 2 Uber den Weg zur Erlosung 4 Anekdote 5 Nachleben 5 1 Trauer 5 2 Literarische Rezeption 5 3 Evangelisches Gedenken 5 4 Orthodoxe Kanonisation 6 Attribute 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 Quellen 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlle Datumsangaben in diesem Kapitel richten sich nach dem damals in Russland ublichen julianischen Kalender Jugend Bearbeiten 1784 wurde Lew Nagolkin Kaufmannsgehilfe In diesem Beruf reiste er durch Russland So lernte er mit verschiedenen Leuten umzugehen Suche nach Einsamkeit Bearbeiten nbsp Das Kloster zur weissen Klippe1797 erfolgte sein Eintritt in die Monchskolonie Optina in Kaluga Selbst dort erschien ihm das Leben zu unruhig So ging er 1799 in die Einsiedelei zur weissen Klippe nahe Orjol die von Abt Wassili Kischkin geleitet wurde Dieser war zuvor Monch auf dem Berg Athos Hier lernte Nagolkin Gehorsam Geduld und verschiedene Exerzitien 1801 erhielt er von Kischkin die Tonsur und wurde unter dem Ordensnamen Leonid Monch Am 22 Dezember 1801 wurde er zum Diakon und am 24 Dezember zum Priester geweiht Durch seine Pflichterfullung wurde Leonid zum Vorbild fur seine Bruder Dadurch wurden seine Oberen auf ihn aufmerksam Fur gewisse Zeit weilte Leonid auch im Kloster Cholnsk Dort traf er Theodore einen Schuler des Paissi Welitschkowski 1722 1794 Der etwa zehn Jahre altere Theodore stammte ebenfalls aus Karatschew Von ihm lernte Leonid viel uber geistliches Ringen und wie aus orthodoxer Sicht die Gnade des Heiligen Geistes zu erlangen sei Leonid wurde ungewohnlich schnell sehr prominent So wurde er 1804 von Bischof Dorotheus von Orlow und Swensk zum Abt der Einsiedelei gewahlt er verliess Theodore nur ungern nbsp Die Kathedrale des Klosters Walaam1805 ging Theodore allerdings ebenfalls in die Einsiedelei Die Gesprache mit ihm brachten Leonid noch mehr Fortschritt in seinem geistlichen Leben Theodore der sich nach Einsamkeit sehnte erhielt die Erlaubnis mit seinem Schuler Kleopas etwa eine Meile entfernt seine Zelle einzurichten 1808 legte Leonid das Amt des Abtes wieder nieder und schloss sich Theodore und Kleopas an um sich noch mehr dem Gebet und jeder Art von Enthaltsamkeit widmen zu konnen Er erhielt den Rang eines Schema Monchs und den Namen Lev oft ubersetzt mit Leo Die Beruhmtheit der drei Bruder sorgte fur zahlreiche Besucher und Ablenkungen vom geistlichen Ringen So zog sich Theodore 1809 in das Neue Seekloster zuruck dann sandte ihn Metropolit Ambrosius von St Petersburg in die Einsiedelei auf der Palei Insel 1812 zog Theodore dann in die Allerheiligeneinsiedelei des abgelegenen Klosters Walaam im Ladogasee wo er wieder mit Leonid und Kleopas zusammentraf Kleopas starb 1816 Leonid und Theodore zogen in das Kloster des Hl Alexander von Swir Zar Alexander I besuchte 1820 das Kloster um die beruhmten Monche zu treffen Sie beantworteten seine Fragen so kurz wie moglich um nicht geschwatzig zu erscheinen Als er um ihren Segen bat erwiderte ihm Theodore dass er kein geweihter Monch sei Der Zar verbeugte sich und ging Leonid folgte immer weiter dem Weg des Starzentums Dies bedeutete dass er sich immer mehr der Busse und Askese hingab und das Alleinsein mit Gott suchte Dies und der Tod Theodores am 7 April 1822 dem Freitag nach Ostern weckten in ihm den Wunsch das Kloster zu verlassen und einen einsameren Ort zu suchen Erzbischof Ambrosius Podobedew von Kasan war bereit ihn dafur in seiner Diozese aufzunehmen ferner wurde er in die Orlow Diozese eingeladen um dort in der Ploschanski Einsiedelei zu leben ausserdem wurde ihm vom Monch Moses und dem Bischof Philaret von Kaluga angeboten in das Optina Kloster zuruckzukehren Begegnung mit Makari Leonid als Starez Bearbeiten Aber erst 1828 wurde es Leonid gestattet sein Kloster zu verlassen So gelangte er mit seinen Schulern zunachst in die genannte Einsiedelei wo er den Monch Makari Iwanow traf Dieser war ebenfalls Schuler eines Starez der seinerseits Schuler von Paissi Welitschkowski war Nach dem Tod dieses Starez fuhlte sich Makari verwaist und betete zu Gott um einen erfahrenen geistigen Fuhrer Als Leonid eintraf betrachtete Makari seine Gebete als erhort Leonid lebte nun vollig abgeschieden und ungestort tief im Wald Er galt jetzt als grosser Starez Dieser Titel der in etwa ehrwurdiger Greis bedeutet wurde fur Menschen verwendet die sich jahrelang im volligen Bewusstsein der Gegenwart Gottes in volliger Einsamkeit befanden und standig das Jesusgebet beteten Die Enthaltsamkeit sollte sie zu einem moglichst einfachen Denken und geistlicher Reife fuhren um andere beraten und zu Gott fuhren zu konnen Diesen Menschen wurde mit besonderer Achtung begegnet ohne dass damit ein besonderes Amt verbunden gewesen ware Die haufigen Ortswechsel Leonids in dieser Lebensphase sind nicht auf einen unsteten Charakter Leonids zuruckzufuhren sondern den Umstanden geschuldet Das Starzentum war im klosterlichen Leben des 18 und 19 Jahrhunderts in Russland in Vergessenheit geraten und wurde fur eine Neuerung gehalten was zu Missverstandnissen Verleumdungen Neid und regelrechter Verfolgung fuhrte Dies sollte sich besonders in Leonids letzten Lebensjahren zeigen Starez in Optina Bearbeiten nbsp Das Optina Kloster mit dem Fluss Schisdra im 19 JahrhundertIm April 1829 folgte Leonid schliesslich der Einladung nach Optina wohin er jetzt mit sechs Schulern zuruckkehrte Sie erhielten Einsiedlerklausen Leonid nahe der Imkerei seine Schuler an anderen Orten Leonids Ankunft leitete ein neues Kapitel in der Geschichte Optinas ein da er mit Makari der weiterhin in Briefkontakt mit ihm stand bis er 1834 ebenfalls in eine Klause dieses Klosters zog das Starzentum in Optina einfuhrte 1 Dies bedeutete dass keine Entscheidung mehr ohne sein Wissen und seinen Segen getroffen wurde Jeden Abend besuchten ihn die Monche um ihre geistlichen Bedurfnisse zu besprechen und ihre Sunden in Gedanken Worten und Werken zu bekennen Er bot ihnen Trost in ihren Sorgen Rat in ihrem geistlichen Ringen und Hilfe ihre Probleme zu losen Viele Menschen aus allen sozialen Schichten sowohl aus stadtischem als auch aus landlichem Umfeld suchten Leonids Rat er wurde weit uber Optina hinaus beruhmt Er konnte ihnen in ihren geistlichen Anfechtungen aufgrund der Erfahrungen seiner dreissigjahrigen Askese helfen Bisweilen soll er auch ihre korperlichen Gebrechen geheilt haben indem er sie mit Ol aus der Lampe salbte die stets vor der Wladimir Marienikone in seiner Zelle brannte Auch bildete er weitere Schuler aus so wie er von Theodore ausgebildet worden war und dieser wiederum von Paissi Welitschkowski Die Fuhrung als Schuler durch einen Alteren galt in der Orthodoxie als sicherer und verlasslicher Weg zur Erlosung Der Ursprung dieser Tradition lag in Agypten und Palastina und gelangte uber den Berg Athos schliesslich nach Russland Durch Leonid wurde das Starzentum weithin bekannt Makari unterstutzte Leonid bei seiner Korrespondenz und der geistlichen Betreuung der Monche und der Besucher Leonids Leonid hielt sich an die Weisheit des Johannes Klimakos dass ein Lehrer keinen Lohn erwarten konne wenn er seine Schuler nicht korrigierte dass er sich ungerecht verhielte wenn er die Moglichkeit einen Schuler auf seinem Weg ein Stuck weiter zu fuhren nicht nutzte und dass es auch bei den Fleissigsten und Geduldigsten zu Ruckschlagen fuhre wenn sie keinen Tadel von ihrem Lehrer erhielten Diese Ansichten spiegelten sich auch in seinem Umgang mit Makari So ist eine Situation uberliefert in der Makari vom Abt Moses gebeten wurde einige Novizen bei der Aufnahme zu protegieren Makari fasste die Bitte als Befehl auf verbeugte sich und ging zu Leonid der gerade von zahlreichen Ratsuchenden umgeben war um ihm zu berichten warum Moses ihn hergerufen habe Leonid blickte ihn ernst an und fragte Was hast du getan Hast du dem zugestimmt Makari antwortete Ich habe fast zugestimmt oder besser gesagt Ich habe nicht gewagt zu widersprechen Leonid entgegnete Das ist typisch fur deinen Stolz und massregelte ihn mit erhobener Stimme als ware er sehr wutend Makari verbeugte sich lange Zeit und bat um Vergebung Die Anwesenden verfolgten erstaunt das Geschehen Nachdem Leonid ausgeredet hatte sagte Makari Vergib mir Vater Gibst du mir deinen Segen es abzulehnen Leonid antwortete Wie kannst Du es ablehnen Du kannst es nicht ablehnen die Sache ist geklart Andererseits zeigte sich in vielen Situationen Leonids Zuneigung und Respekt gegenuber Makari da er ihm viel Vertrauen entgegenbrachte und ihn zu seinem Helfer und Mitarbeiter machte Leonid fuhrte das Starzentum in zwei weiteren Klostern der Kaluga Diozese ein Fuhrung von Nonnen Bearbeiten Daneben fuhrte er auch einige Nonnen aus anderen Diozesen In den Frauenklostern in Belew Sewsk und Baryssau waren einige seiner Schulerinnen auf ihrem geistlichen Weg fortgeschrittener als andere Diese wurden Starzinnen fur die anderen Schwestern teils wahrend teils nach Leonids Lebenszeit Beschwerden uber Leonid Bearbeiten In den Jahren 1835 und 1836 beschwerten sich einige Personen darunter auch Monche die mit dem Konzept des Starzentums nicht einverstanden waren da sie es in Unkenntnis seiner langen Tradition als eine Neuerung ansahen beim Bischof uber Leonid Die Beschwerden waren wenig erfolgreich So besuchte Bischof Gabriel von Kaluga Optina und zeigte sich Abt Moses Politik gegenuber gunstig eingestellt Er wies die Unzufriedenen vor allen Brudern zurecht und befahl ihnen sich zu bessern Die Unzufriedenheit bei einigen Monchen blieb dies hing mit der grossen Zahl der Besucher zusammen die wie sie meinten die Ruhe des Klosters storten wie sie in Berichten an den Bischof schrieben Nikolaus der neue Bischof von Kaluga ignorierte die Beschwerden zunachst Dann erreichte ihn eine anonyme falsche Anschuldigung gegen Moses und Leonid So befahl der Bischof aus unbekannten Grunden Leonid moge seine Zelle nahe der Imkerei verlassen und in das Kloster ziehen Ferner verbot er Leonid Laien zu empfangen weder weibliche noch mannliche Da keine Zelle im Kloster verfugbar war zog Leonid stattdessen in eine Einsiedlerklause 1836 bekam Leonid die formelle Anordnung in das Kloster zu ziehen Abt Moses und Antonius der Vorsteher der Einsiedelei hatten keine Wahl Sie wussten das Leonid unschuldig war mussten aber dem Bischof gehorchen Ablosung durch Makari und Lebensende Bearbeiten nbsp Makari IwanowEbenfalls 1836 ubernahm Makari die Aufgabe des Vaters des Klosters Dieses Amt hatte er bereits fur uber sieben Jahre im Konvent in Sewsk innegehabt Er unterwarf sich aber weiterhin in allen Dingen freiwillig Leonid der Makari hingegen mittlerweile mehr als Freund und Mitarbeiter denn als Schuler betrachtete 1837 besuchte Metropolit Filaret I Amfiteatrow von Kiew Amtszeit 1837 1858 in Begleitung von Bischof Nikolaus von Kaluga Optina Der Metropolit kannte Leonid aus seiner Zeit im Kloster zur weissen Klippe und zeigte seinen Respekt gegenuber Leonid und Abt Moses Die Gegner der beiden waren daruber besturzt Selbst Nikolaus begann daraufhin den Beschwerden weniger Gewicht beizumessen und Leonids Position festigte sich In seinen letzten Lebensjahren kam noch eine weitere Prufung auf Leonid zu So wurde er 1841 in Streitigkeiten unter einigen Nonnen im Kreuzerhohungskonvent in Belew verwickelt die zu seinen Schulerinnen gehorten Die Zufriedenheit von Abtissin Epaphrodite mit den Fortschritten Mutter Anthias die unter Leonids Fuhrung zur Starzin geworden war und einiger ihr nahestehender Nonnen in der Ablegung ihres eigenen Willens der Reinigung ihrer Gedanken und dem Kampf gegen ihre Begierden erregte den Neid einiger Schwestern Eine von ihnen beschwerte sich bei ihrem geistlichen Vater und verbreitete Geruchte uber Anthia und ihre Gefahrtinnen Der Vater war bereits vorher gegen Anthia und ihre geistliche Fuhrung durch Leonid eingenommen Er begann ebenfalls Anschuldigungen und Verleumdungen gegen Leonid zu verbreiten da er das Starzentum ablehnte Bischof Damascenus von Tula horte von dem Gerucht der Priester habe eine neue Ketzerei im Konvent von Belew aufgedeckt und lud ihn und Anthia vor um sie zu befragen Er glaubte dem Priester und beschloss zu handeln So kam es im Februar 1841 auf Anordnung des Bischofs zum Ausschluss der Starzin und einer weiteren Schwester aus dem Konvent wegen angeblich abweichlerischer Meinungen Leonid war damit als Unruhestifter und Rebell gegen jegliche Autoritat gebrandmarkt was er mit Geduld ertrug Erneut wurde er angewiesen seine Zelle bei der Imkerei zu verlassen und in eine Zelle zu ziehen die moglichst weit von den Toren des Klosters entfernt liegen sollte Auch der Empfang von Laien wurde ihm wieder verboten Im September 1841 verschlechterte sich Leonids Gesundheitszustand er war funf Wochen lang krank Er lehnte es jedoch ab sich von einem Arzt untersuchen zu lassen oder Medikamente zu sich zu nehmen Am 15 September erhielt er die Krankensalbung und bereitete sich auf seinen Tod vor Er verabschiedete sich von seinen Brudern und segnete sie Auch gab er jedem von ihnen ein Erinnerungsstuck beispielsweise eine Ikone oder ein Buch Am 28 September empfing er die Kommunion insgesamt zwolf Mal in den letzten zwei Wochen seines Lebens und nahm danach keine Nahrung und nur noch wenig Wasser zu sich Er bat darum dass die Liturgie fur die Abreise der Seele fur ihn gelesen werden moge Die Bruder reagierten besorgt Leonid meinte aber dass sie diese Liturgie wohl mehrmals lesen mussten Tatsachlich wurde sie bis zu seinem Tod acht Mal fur ihn gelesen Die schriftliche Intervention Metropolit Filarets beim Bischof fur Leonid fuhrte am 4 Oktober 1841 zur Wiederaufnahme der ausgeschlossenen Schwestern der Bischof kam zu der Uberzeugung der Priester habe in blindem Eifer gehandelt Ab dem 6 Oktober war Leonid bettlagerig und bat seine Bruder um eine Verkurzung seiner Leiden zu beten Am Morgen des 11 Oktober 1841 empfing er das letzte Mal die Kommunion und erhielt Besuch von Basil Bragusin der in der Region als sogenannter Narr in Christo bekannt war Bragusin soll den Tod des Starez vorhergesehen haben und war uber eine Strecke von 180 km angereist um sich von ihm zu verabschieden Um 10 Uhr morgens begann Leonid sich mehrmals gefolgt von den Worten Ehre sei Gott zu bekreuzigen Danach schwieg er fur langere Zeit Dann sagte er zu den Umstehenden Jetzt wird die Gnade Gottes mit mir sein Nach etwa einer Stunde soll er trotz seiner Schmerzen sehr frohlich gewirkt haben wohl aufgrund der Erwartungen die er in die Ewigkeit setzte Abends verabschiedete er sich von den Anwesenden und segnete sie still Bis auf einen Schuler verliessen sie den Raum Leonid starb schliesslich um 19 Uhr 30 Zitate BearbeitenUber das weltliche Leben Bearbeiten Pristrastiya k miru opasajsya hotya on i lstit tebe spokojstviem i utesheniem no oni tak kratkovremenny chto i ne uvidish kak lishishsya ih a nastupit mesto raskayaniya toska unynie i nikakogo utesheniya 2 Ubersetzung Hute dich vor leidenschaftlichen Verhaftungen an die Welt Obwohl sie dich mit Friede und Trost erfullen sind sie so fluchtig dass du nicht bemerkst wie sie dich verlassen und an ihrer Stelle kommen Kummer Sehnsucht Verzweiflung und Trostlosigkeit Uber das Gebet Bearbeiten Kogo posetit Gospod tyazhkim ispytaniem skorbiyu lisheniem vozlyublennogo iz blizhnih tot i nevolno pomolitsya vsem serdcem i vsem pomyshleniem svoim vsem umom svoim Sledstvenno istochnik molitvy u vsyakogo est no otverzaetsya on ili postepennym uglubleniem v sebya po ucheniyu otcev ili mgnovenno Bozhiim sverlom 3 Ubersetzung Wen auch immer der Herr mit einer schmerzhaften Prufung heimsucht mit Kummer oder mit dem Verlust eines geliebten Menschen solch eine Person wird unwillkurlich mit ihrem ganzen Herzen all ihren Gedanken und ihrem ganzen Geist beten Folglich ist der Quell des Gebets in Jedem Er wird entweder angezapft indem man sich nach und nach in Ubereinstimmung mit den Lehren der Vater in sich selbst vertieft oder plotzlich wie vom Blitz getroffen wenn Gott bis in den Kern der Seele hindurchsticht Dialoge BearbeitenUber die Worte der Heiligen Bearbeiten Schuler Welche Bucher der Heiligen Vater sollte man besser lesen Die des Klimakos oder des Isaak von Syrien oder des Abba Barsanuphios Leonid Lese die Worte der Heiligen durch deine Handlungen Uber den Weg zur Erlosung Bearbeiten Schuler Welches ist der einfachste Weg errettet zu werden Auf welchem Pfad Ich frage nur fur mich selbst Leonid Stell dir vor dass der Herr Jesus Christus uber die Erde wandelt in all Seiner menschlichen evangelischen Einfachheit Wenn du mit Ihm zusammen gingst warst du irgendwie besser als jetzt Schuler Nachdem ich einen Moment nachdachte antwortete ich dem Starez Ich vermute ich wurde der Selbe wie vorher bleiben ohne irgendeine besondere Gnade Gottes Waren da nicht schliesslich viele die Christus folgten und dann abfielen Leonid Und was ist es das die Gnade Gottes mehr als alles andere anzieht Schuler Ich weiss es nicht Vater Leonid Wenn du schlicht warst wie die Apostel wurdest nicht deine menschlichen Schwachen verbergen wurdest nicht vorgeben besonders fromm zu sein wenn du frei von Scheinheiligkeit wandeln wurdest dann ware das der Pfad Obwohl er einfach ist kann nicht jeder ihn finden oder verstehen Dieser Pfad ist der kurzeste Weg zur Erlosung und zieht die Gnade Gottes an Anspruchslosigkeit Arglosigkeit Aufrichtigkeit der Seele dies ist es was dem Herrn wohlgefallig ist Der von Herzen demutig ist Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen Mt 18 3 LUT 4 5 Anekdote BearbeitenEines Tages war Leonid damit beschaftigt eine Gruppe von Novizen zu unterweisen als ein grosser distinguiert aussehender Mann mit militarischen Epauletten auf ihn zuging Was kann ich fur dich tun fragte der Starez Nun antwortete der Mann ich habe so viel uber dich gehort dass ich einen genauen Blick auf dich werfen wollte Als Antwort richtete der Starez sich auf straffte die Schultern und strich den langen Bart hinab Nachdem er eine Weile so gestanden hatte drehte er sich fur ein paar Sekunden ins Profil Genug gesehen fragte er Der Besucher der in grosser geistlicher Unruhe zu dem Kloster gekommen war wahlte Starez Leonid als seinen Beichtvater und wurde den nachsten Monat uber von ihm unterwiesen 6 Nachleben BearbeitenTrauer Bearbeiten Leonid wurde fur drei Tage in der Kirche aufgebahrt Es heisst sein Leichnam habe nach dieser Zeit noch keinen Geruch verbreitet sein Korper sei warm gewesen und seine Hande sollen sich weich angefuhlt haben Die Kirche war von morgens bis spat in die Nacht mit Menschen gefullt die sich von ihm verabschieden wollten Am 13 Oktober fand seine Trauerfeier unter Moses Leitung im Beisein aller ortlichen Monche und Diakone statt Er wurde nahe der Hauptkirche am Muttergottestor beerdigt gegenuber der Kapelle des Hl Nikolaus Im Jahre 1843 besuchte Bischof Nikolaus von Kaluga Optina und zelebrierte einen Gedenkgottesdienst am Grab Leonids Er sagte dem Abt und den Brudern dass er es bedauere dass er den Starez zu seinen Lebzeiten nicht ausreichend gewurdigt und sogar einige unhaltbare Geruchte uber ihn geglaubt habe die ihn veranlasst hatten Leonid mit Verdacht und Misstrauen zu begegnen Er raumte ein dass er sich im Irrtum befunden habe als er geglaubt habe was gewisse Leute ihm gesagt hatten und druckte seine Hoffnung aus dass die Biographie des Starez einmal veroffentlicht werde Literarische Rezeption Bearbeiten Kliment Zedergolm verfasste eine Hagiographie uber Leonid von Optina 7 Fjodor Michailowitsch Dostojewski erwahnt in Die Bruder Karamasow einen Starez Sosima Kapitel 5 des ersten Buchs lehnt sich in der Darstellung des Starzentums stark an diese Hagiographie an 8 Evangelisches Gedenken Bearbeiten Ein zunachst inoffizieller Gedenktag fur Leonid von Optina am 24 Oktober wurde von Jorg Erb fur sein Buch Die Wolke der Zeugen Kassel 1951 1963 Bd 4 Kalender auf S 508 520 eingefuhrt Die Evangelische Kirche in Deutschland ubernahm im Jahre 1969 diesen Gedenktag in den damals eingefuhrten Evangelischen Namenkalender seitdem hat dieser evangelische Gedenktag offiziellen Charakter Orthodoxe Kanonisation Bearbeiten Die russisch orthodoxe Auslandskirche hat Leonid gemeinsam mit einigen anderen Starzen von Optina Makari Ilarion Ponomarew Amwrosi Grenkow Anatoli Serzalow Warsonofi Plichankow und Anatoli Potapow im Jahre 1990 kanonisiert Die lokale Verehrung wurde durch das Patriarchat von Moskau am 13 Junijul 26 Juni 1996greg erlaubt Die Erhebung der Reliquien begann am 24 Junijul 7 Juli 1998greg und wurde am folgenden Tag abgeschlossen Da dieser Tag mit dem Johannistag zusammenfallt wurde der Gedenktag der Erhebung der Reliquien von Patriarch Alexius II von Moskau auf den 27 Juni im julianischen Kalender gegenwartig 10 Juli im gregorianischen Kalender festgelegt Die Reliquien der heiliggesprochenen Starzen ruhen nun in der neuen Kirche der Wladimir Ikone der Mutter Gottes Die universelle Verehrung wurde vom Moskauer Patriarchat am 7 August 2000 beschlossen Leonid tragt als Heiliger den Titel eines ehrwurdigen Vaters Leonids orthodoxer Gedenktag ist der 11 Oktober im julianischen Kalender und der 24 Oktober im modernen orthodoxen Kalender der hinsichtlich der Datumsangaben gegenwartig mit dem gregorianischen Kalender parallel lauft Attribute BearbeitenLeonid wird auf Ikonen in der Kleidung eines Priestermonchs dargestellt bisweilen mit einer Schriftrolle oder einem Buch in der Hand Siehe auch BearbeitenListe der Starzen Seraphim von Sarow Optina Kloster Ignatius BrjantschaninowWeblinks BearbeitenMartyrer von Optina drei Monche wurden 1993 ermordet englisch Starzen von Optina englisch Ansichten des Klosters russisch Starzen von Optina englisch Quellen BearbeitenWebseite der Orthodoxen Kirche in Amerika Leonid von Optina im Okumenischen Heiligenlexikon Artikel in den Weilburger Nachrichten Memento vom 15 Februar 2014 im Internet Archive Orthodox America Leonid von Optina in der OrthodoxWiki deren Quelle ist unter anderem Fr Clement Sederholm Elder Leonid of Optina Platina California St Herman of Alaska Brotherhood Press 1990 ISBN 0 938635 50 6 Frieder Schulz und Gerhard Schwinge Herausgeber Synaxis Beitrage zur Liturgik Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1997 ISBN 3 525 60398 3Einzelnachweise Bearbeiten Die Starzen von Optina auf optina ru Zitate Leonids in der russischen Version von Wikiquote 79 Zitate Leonids auf wco ru Webseite der Roseburg Orthodox Church zitiert nach Fr Clement Sederholm Elder Leonid of Optina St Herman of Alaska Brotherhood 2002 Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive Zitate Leonids auf Orthodox Church Quotes Webseite des Orthodoxen Friedensbundes Englische Version Fr Clement Sederholm Elder Leonid of Optina Saint Herman Press 1 November 1990 ISBN 0 938635 50 6 Leonard J Stanton 1990 Zedergol m s Life of Elder Leonid of Optina As a Source of Dostoevsky s The Brothers Karamazov in Russian Review Vol 49 No 4 Oktober 1990 S 443 455 Normdaten Person GND 119140608 lobid OGND AKS LCCN n80014201 VIAF 59887671 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leonid von OptinaALTERNATIVNAMEN Lev Optinskij Nagolkin Lev Danilovich Nagolkin Lew Danilovic Nagolkin Lew Danilowitsch Starez LeonidKURZBESCHREIBUNG russischer Monch und SeelsorgerGEBURTSDATUM 1768GEBURTSORT Karatschew Gouvernement OrjolSTERBEDATUM 23 Oktober 1841STERBEORT Optina Kloster Gouvernement Kaluga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonid von Optina amp oldid 237765672