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Die Stapelien Stapelia oft auch wie viele andere Arten Aasblumen genannt sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewachse Asclepiadoideae in der Familie der Hundsgiftgewachse Apocynaceae Die Gattung wurde von Carl von Linne nach dem niederlandischen Arzt und Botaniker Johannes Bodaeus van Stapel Jan Bode van Stapel 1602 1636 benannt 1 StapelienStapelia giganteaSystematikOrdnung Enzianartige Gentianales Familie Hundsgiftgewachse Apocynaceae Unterfamilie Seidenpflanzengewachse Asclepiadoideae Tribus CeropegieaeUntertribus StapeliinaeGattung StapelienWissenschaftlicher NameStapeliaL Stapelia flavopurpureaStapelia gettliffeiiStapelia grandifloraStapelia hirsutaStapelia kwebensisStapelia leendertziaeStapelia rufaStapelia schinziiStapelia scitulaStapelia similisInhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Systematik 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenStapelien sind stammsukkulente ausdauernde Pflanzen die schwach bis stark meist basal verzweigt sind Die Triebe wachsen meist plagiotrop d h die Wuchsrichtung ist durch den Geotropismus bestimmt und hat nicht die Orientierung der Sprossachse Triebe seltener liegend Manche Arten bilden auch rhizomartige Auslaufer Die Triebe sind 6 bis etwa 30 cm hoch zylindrisch und meist annahernd viereckig selten funf oder sechseckig oder spiralig Die Ecken konnen gerundet oder zugespitzt sein der Durchmesser betragt etwa 5 bis 30 mm Die Triebe sind grun bis blaugrun und die Oberflache ist kahl oder fein behaart Die meist konkaven Seitenflachen weisen weder mosaikartige Muster auch noch sind sie gefurcht Die Blattchen sind klein zugespitzt nach oben zeigend und fein behaart An der Basis sind meist ein Paar kleine und drusige Nebenblattrudimente vorhanden Der Milchsaft ist farblos Der Blutenstand besteht aus einzelnen bis wenigen sich nacheinander offnenden Bluten die gewohnlich nahe der Triebbasis sitzen seltener auch gestielt oder regellos am Trieb verteilt sind Die Blatter sind zu 0 1 bis 0 3 cm langen Schuppen reduziert Die Bluten stehen einzeln oder zu bis zu zehn zusammen meist an der Basis der Stammchen Die Bluten verbreiten meist einen strengen Aasgeruch seltener auch susslich riechend Die Blutenstiele sind etwa 0 5 bis 12 cm lang und mehr oder weniger dicht mit Flaumhaaren besetzt Die zwittrigen radiarsymmetrischen Bluten sind funfzahlig mit doppeltem Perianth Die funf Kelchblatter sind an ihrer Basis verwachsen Die funf fleischigen Blutenkronblatter sind 5 bis 200 mm lang und sind bis zu der Halfte ihre Lange verwachsen Ausgebreitet besitzt die Blutenkrone einen Durchmesser von 0 8 bis etwa 40 cm die Grosse ist jedoch auch innerhalb eines Taxons stark variabel Sie ist meist flach selten becker oder glockenformig mit tief eingeschnittenen Kronzipfel Die Kronzipfel sind meist lang ausgezogen dreieckig am Ende gerundet Sie sind meist in der Langsachse konvex gewolbt nach aussen umgebogen innen sind sie mehr oder weniger stark quergerunzelt und behaart Die Nebenkrone weist staminale und interstaminale Nebenkrone auf ist zweireihig und meistens kurz gestielt Der Stiel ist zylindrisch funfrippig oder mehr oder weniger funfeckig Die interstaminale Nebenkrone besitzt funf einfache Zipfel die selten zweigeteilt sind aber haufig in Langsrichtung konkav gewolbt sind Die staminale Nebenkrone weist abgeflachte Zipfel auf die dicht auf den Staubblattern aufliegen Es ist nur ein Kreis mit funf Staubblattern vorhanden Die Staubblatter sind mehr oder weniger quadratisch ohne Anhangsel Die Staubblatter und die Fruchtblatter sind zu einem so genannten Gynostegium verwachsen Der Pollen ist zu einer Einheit dem Pollinium zusammengefasst Das Pollinium ist uber zwei so genannten Translatoren mit dem Klemmkorper verbunden Jede Blute enthalt zwei oberstandige Fruchtblatter Die Balgfruchte sind spindelig einzeln oder meist paarig angeordnet Die beiden Balgfruchte eines Paares stehen spitzwinklig 30 bis 60 zueinander Die glatten Balgfruchte weisen eine Lange von 9 bis zu 13 cm und einen Durchmesser von 1 bis zu 2 cm auf Die Oberflache ist mit feinen Flaumhaaren besetzt seltener auch kahl Jede Balgfrucht enthalt 60 bis 140 Samen Die meist braunen Samen sind oval und flach 5 bis 8 mm lang und 2 bis 5 mm breit Sie besitzen an einem Ende einen einfachen weissen Haarschopf Bei der Stapelia handelt es sich um eine sogenannte Tauschblume Indem sie Aasgeruch imitiert und in ihrem Erscheinungsbild einer Fleischwunde ahnelt tauscht sie vor ein geeignetes Eiablagesubstrat fur Fliegen zu sein Diese werden angelockt legen dort ihre Eier ab und werden so als Bestauber benutzt Verbreitung BearbeitenDie Arten der Gattung Stapelia sind ein Florenelement der Capensis und vor allem in der Republik Sudafrika und Eswatini beheimatet Das Vorkommen der Gattung erstreckt sich mit stark abnehmender Diversitat weiter nach Norden uber Namibia und Botswana Angola Mosambik Simbabwe Sambia Malawi bis nach Tansania Systematik BearbeitenEinige fruher hier eingeordnete Arten werden mittlerweile den Gattungen Caralluma Huernia Orbea oder Duvalia zugeordnet Auch diese Gattungen werden als Aasblumen oder auch als Ordenssterne bezeichnet Die Gattung Stapelia umfasst nach Muller und Albers in Albers und Meve 2002 und WCSP 2 folgende Arten Stapelia acuminata Masson Sie kommt in der westlichen Kapprovinz vor 2 Stapelia arenosa C A Luckhoff Sie kommt in der westlichen Kapprovinz vor 2 Stapelia asterias Masson Kapprovinz 2 Stapelia cedrimontana Frandsen Syn Stapelia montana L C Leach Stapelia montana var grossa L C Leach Sudwestliche Kapprovinz 2 Stapelia clavicorona I Verd Limpopo 2 Stapelia concinna Masson Kapprovinz Karoo 2 Stapelia divaricata Masson Sudsudwestliche Kapprovinz 2 Stapelia engleriana Schlechter Kapprovinz 2 Stapelia erectiflora Masson Westliche und westsudwestliche Kapprovinz 2 Stapelia flavopurpurea Marloth Sudlich zentrales und sudliches Namibia bis nordliche Kapprovinz 2 Stapelia gettliffei Pott Sudostliches Botswana bis westliches Mosambik und Mpumalanga 2 Stapelia gigantea N E Br Sudliches tropisches und sudliches Afrika 2 Stapelia glanduliflora Masson Westsudwestliche Kapprovinz 2 Stapelia grandiflora Masson mit den Varietaten Stapelia grandiflora var conformis N E Br Bruyns Syn Stapelia macowanii N E Brown Stapelia macowanii var conformis N E Brown L C Leach Ostliche Kapprovinz 2 Stapelia grandiflora var grandiflora Syn Stapelia arnotii N E Br Sudliches Afrika 2 Stapelia hirsuta L mit den Varietaten Stapelia hirsuta var gariepensis Pillans Bruyns Syn Stapelia gariepensis Pillans Sudwestliches Namibia bis nordwestliche Kapprovinz 2 Stapelia hirsuta var hirsuta Syn Stapelia pulvinata Masson Westliche und sudliche Kapprovinz 2 Stapelia hirsuta var praetermissa L C Leach ined Syn Stapelia baylissii L C Leach Stapelia praetermissa L C Leach Stapelia praetermissa var luteola L C Leach Sudsudostliche Kapprovinz 2 Stapelia hirsuta var tsomoensis N E Br Bruyns Syn Stapelia glabricaulis N E Br Stapelia peglerae N E Br Stapelia tsomoensis N E Br Ostliche Kapprovinz 2 Stapelia hirsuta var vetula Masson Bruyns Syn Stapelia vetula Masson Sudwestliche und sudliche Kapprovinz 2 Stapelia kwebensis N E Br Syn Stapelia longipedicellata A Berger N E Br Namibia bis Limpopo 2 Stapelia leendertziae N E Br Sudafrikanische Provinz Gauteng bis KwaZulu Natal 2 Stapelia meintjiesii I Verd Limpopo 2 Stapelia obducta L C Leach Ostliche Kapprovinz 2 Stapelia olivacea N E Br Kapprovinz bis Oranje Freistaat 2 Stapelia paniculata Willd mit den Unterarten Stapelia paniculata subsp paniculata Syn Stapelia immelmaniae Pillans Westsudwestliche Kapprovinz 2 Stapelia paniculata subsp kougabergensis L C Leach Bruyns Syn Stapelia kougabergensis L C Leach Sudliche Kapprovinz 2 Stapelia paniculata subsp scitula L C Leach Bruyns Syn Stapelia scitula L C Leach Sudwestliche Kapprovinz 2 Stapelia parvula Kers Sudwestliches Angola 2 Stapelia pearsonii N E Br Namibia 2 Stapelia pillansii N E Br Syn Stapelia pillansii var fontinalis Nel Sudwestliche Kapprovinz 2 Stapelia remota R A Dyer Namibia 2 Stapelia rubiginosa Nel Nordwestliche Kapprovinz 2 Stapelia rufa Masson Westliche und sudwestliche Kapprovinz 2 Stapelia schinzii A Berger amp Schlechter Mit drei Varietaten Stapelia schinzii var schinzii Namibia 2 Stapelia schinzii var angolensis Kers Sudwestliches Angola bis nordwestliches Namibia 2 Stapelia schinzii var bergeriana Dinter L C Leach Namibia 2 Stapelia similis N E Br Westlich zentrales und sudliches Namibia bis nordwestliche Kapprovinz 2 Stapelia surrecta N E Br Sudwestliche Kapprovinz 2 Stapelia unicornis C A Luckhoff Sudliches Mosambik bis nordliches KwaZulu Natal 2 Stapelia villetiae C A Luckhoff Nordliche Kapprovinz 2 Literatur BearbeitenFocke Albers und Ulli Meve Hrsg Sukkulenten Lexikon Band 3 Asclepiadaceae Seidenpflanzengewachse Ulmer Stuttgart 2002 ISBN 978 3 8001 3982 8 Sigrid Liede Schumann und Ulrich Meve The Genera of Asclepiadoideae Secamonoideae and Periplocoideae Apocynaceae 2006 Stapelia Online in Englisch Einzelnachweise Bearbeiten Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap Rafael Govaerts Hrsg Stapelia World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 13 November 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stapelien Stapelia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artliste bei GRIN Asclepiadaceae in der Untergruppe der Deutschen Kakteen Gesellschaft Englischsprachige Seite uber Stapelia s l Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stapelien amp oldid 203665297