www.wikidata.de-de.nina.az
Stanislaw Starzynski 18 April 1853 in Snowicz Konigreich Galizien und Lodomerien Kaisertum Osterreich 17 November 1935 in Lwow Polen war ein polnischer Politiker Jurist und Universitatsprofessor Starzynski war von 1885 bis 1888 sowie von 1901 bis 1911 Mitglied des Abgeordnetenhauses des osterreichischen Reichsrats von 1917 bis zur Auflosung 1918 Mitglied des Herrenhauses des Reichsrats und von 1907 bis 1914 Abgeordneter des Landtags von Galizien und Lodomerien Stanislaw Starzynski Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politische Karriere 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenStanislaw Starzynski wurde am 18 April 1853 in dem Dorf Snowicz heute Snowytschi im osterreichischen Kronland Galizien in einer kleinadeligen Familie geboren Er absolvierte das Franz Josef Gymnasium in Lemberg und studierte dort anschliessend ab 1872 auch Rechtswissenschaften an der Universitat Lemberg Er war kurzzeitig als Praktikant im Staatsdienst tatig ehe er sich nach einem Studienjahr in Wien im Jahr 1883 an der Universitat Lemberg habilitierte 1889 wurde er dort in der Folge zunachst ausserordentlicher ab 1892 ordentlicher Universitatsprofessor fur allgemeines und osterreichisches Staatsrecht Von 1913 bis 1914 war er zudem Rektor der Universitat Lemberg Politische Karriere BearbeitenAb den fruhen 1880er Jahren betatigte sich Starzynski auch politisch Zunachst tat er dies als Mitglied von verschiedenen Wirtschaftsverbanden ab 1884 als Mitglied des Bezirksrats in Lemberg Bei der Reichsratswahl 1885 wurde er erstmals ins Abgeordnetenhaus des osterreichischen Reichsrats gewahlt wo er den ostgalizischen Konservativen Podolaken nahestand 1888 schied er nach einem Mandatsverzicht zunachst wieder aus dem Reichsrat aus Bei der Reichsratswahl 1901 wurde Stanislaw Starzynski aber erneut ins Abgeordnetenhaus gewahlt und schloss sich dort der grossten Fraktion dem Polenklub an Eine wichtige Rolle spielte er in der Folge im Jahr 1906 bei den Verhandlungen uber ein allgemeines und freies Manner Wahlrecht das die Mehrheit des Polenklubs zunachst ablehnte Starzynski erreichte als Konzession an die Abgeordneten des Polenklubs fur eine Zustimmung zur Wahlrechtsanderung eine Starkung der Landtagskompetenzen die noch heute Bestandteil des osterreichischen Verfassungsrechts und unter dem Namen Lex Starzynski bekannt ist 1 Von 1907 bis 1911 fungierte schliesslich Stanislaw Starzynski als einer der Vizeprasidenten des Abgeordnetenhauses Ein Konflikt mit einem anderen aus Galizien stammenden polnischen Abgeordneten lautete schliesslich das Ende von Starzynskis politischer Karriere im Abgeordnetenhaus ein Im Diskurs mit Michal Bobrzynski der 1908 zum k k Statthalter in Galizien ernannt wurde hinsichtlich der galizischen Politik gegenuber den Ukrainern konnte er sich als Hardliner nicht durchsetzen Letztlich wurde seine Wiederwahl ins Abgeordnetenhaus deshalb 1911 verhindert Danach war er hauptsachlich noch im Galizischen Landtag wo er von 1907 bis 1914 Abgeordneter war tatig und betatigte sich dort vor allem als Gegner der ukrainischen Wunsche nach einer eigenen Universitat Im Jahr 1914 legte er das Landtagsmandat aus Protest gegen die galizischer Ausgleich genannte Landtags Wahlreform zuruck Im Juli 1917 kurz vor dessen Abschaffung im Zuge der Grundung der Republik im Jahr 1918 wurde Stanislaw Starzynski schliesslich noch zum Mitglied des Herrenhauses im osterreichischen Reichsrat ernannt In den Anfangsjahren der Zweiten Polnischen Republik betatigte sich Starzynski zwar noch im national konservativen Parteienspektrum konnte jedoch an seinen vorherigen politischen Einfluss nicht mehr anknupfen Literatur BearbeitenH Binder Stanislaw Starzynski In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 112 f Direktlinks auf S 112 S 113 Starzynski Stanislaus Ritter v Dr o o Universitatsprofessor Gutsbesitzer In Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861 1918 Jahrgang 0017 XVII Session S 2826 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung spa Starzynski Stanislaw Ritter von Dr iur In Kurzbiographien der Parlamentarier von 1848 bis 1918 Webseiten des osterreichischen Parlaments Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stanislaw Starzynski Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kamila Staudigl Ciechowicz Lex Starzynski In Beitrage zur Rechtsgeschichte Osterreichs Band 1 2022 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2022 S 119 134 doi 10 1553 BRGOE2022 1s119 Online abrufbar auf austriaca at PDF Normdaten Person GND 1030332665 lobid OGND AKS VIAF 42227382 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Starzynski StanislawKURZBESCHREIBUNG polnischer Politiker Jurist und UniversitatsprofessorGEBURTSDATUM 18 April 1853GEBURTSORT Snowicz Kaisertum OsterreichSTERBEDATUM 17 November 1935STERBEORT Lemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stanislaw Starzynski amp oldid 238486936