www.wikidata.de-de.nina.az
Die Stadtkirche St Marien und Laurentius ist eine denkmalgeschutzte evangelisch lutherische Kirche in Dippoldiswalde und befindet sich im Stadtgebiet zwischen dem Markt und dem Schloss Stadtkirche DippoldiswaldeKanzel und Deckengewolbe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Beschreibung 2 Orgel 3 Gelaut 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Beschreibung BearbeitenAus der Grundungszeit von Dippoldiswalde erste urkundliche Erwahnung 1218 sind zwei steinerne Kirchenbauten bekannt St Nikolai im Waldhufendorf in der Weisseritzaue und die Marienkirche in der Oberstadt Bergbausiedlung oberhalb der Weisseritz Der erste Bau der Marienkirche war eine romanische Basilika von der nur noch die unteren Stockwerke des Turms mit dem Hauptportal der Kirche erhalten sind Nach den Zerstorungen in den Hussitenkriegen wurde die Kirche um 1500 als gotische Hallenkirche wieder aufgebaut siehe die Jahreszahl 1506 uber dem Sudportal Im Jahr 1541 wurde die Reformation eingefuhrt Nach den Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Kirche in schlichter Gestalt wiederhergestellt dies betrifft insbesondere die Innenraumgestaltung und die Erneuerung des Altarraums die neue Weihe erfolgte im Jahr 1638 Auf dem gotischen Deckengewolbe wurde vom Maler Samuel Heber aus Furstenwalde eine einfache Renaissancemalerei in Weiss und Grun mit vielen Blumen Paradieswiese aufgebracht die Fenster und Turen sind farbig hervorgehoben Die Vollendung des Turms mit einem barocken Turmaufsatz erfolgte 1686 durch Wolf Caspar von Klengel Im 17 und 18 Jahrhundert wurden im Kirchenraum zahlreiche Emporen eingebaut und mit Bildern versehen An der Ratsherrenempore untere Empore an der Nordseite weisen die Bilder und Spruche aus der Bibel auf die Pflichten der Obrigkeit gegenuber dem gemeinen Volk hin Eintreten fur Gerechtigkeit Armenpflege und das Wohl der Stadt an der daruberliegenden Empore sind es Bilder aus dem Alten Testament z B der Turmbau zu Babel Von 1964 bis 1980 wurde der Kirchenraum unter Leitung von Pfarrer Gottfried Busch mit vielen Helfern restauriert Ein Ziel dabei war es den Zustand von 1638 so weit wie moglich wiederherzustellen Orgel BearbeitenDie Orgel von 1864 ist ein Werk des Dippoldiswalder Orgelbaumeisters Karl Traugott Stockel Die Restaurierung der Orgel wurde durch die Firma Jehmlich Dresden im Herbst 2015 abgeschlossen nbsp OrgelemporeI Hauptwerk C e3Principal 16 Gross Octave 8 Rohrflote 8 Gamba 8 Octave 4 Gemshorn 4 Quinte 2 2 3 Octave 2 Terz 1 3 5 Mixtur IVCornett Bass III bis h Cornett IV ab c Trompete 8 II Oberwerk C e3Principal 8 Gedackt 8 Quintaton 8 Sanftflote 8 Octave 4 Rohrflote 4 Spitz Quinte 2 2 3 Octave 2 Quinte 1 1 3 Sifflote 1 Mixtur IIISchwebung Pedal C d1Principal Bass 16 Sub Bass 16 Octav Bass 8 Quintaton Bass 8 Octav Bass 4 Posaune 16 Koppeln Normalkoppeln II I I P Spielhilfen Sperrventile fur I und IIIn den Jahren 1964 bis 1980 ist der Kirchenraum der Dippoldiswalder Stadtkirche restauriert worden dabei wurde versucht den Zustand von 1638 wiederherzustellen 1 2 Gelaut Bearbeiten nbsp Alte Glocken der KircheDas Gelaut besteht aus vier Bronzeglocken der Glockenstuhl und die Glockenjoche sind aus Eichenholz gefertigt und wurden 2008 erneuert 3 Neben der Kirche stehen drei alte Stahl Glocken der Stadtkirche Diese wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gegossen und waren bis 2008 in Betrieb Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 3 Nr Gussdatum Giesser Durchmesser Masse Material Schlagton1 2007 Glockengiesserei A Bachert Bronze 1288 mm 1201 kg dis 2 2007 Glockengiesserei A Bachert Bronze 1100 mm 805 kg fis 3 2007 Glockengiesserei A Bachert Bronze 906 mm 524 kg ais 4 1556 Glockengiesserei Gebr Hilliger Bronze 580 mm 123 kg fis Ausstattung BearbeitenDie wichtigsten Ausstattungsstucke stammen aus der Zeit nach der Wiederherstellung von 1638 Kanzel 1642 Taufstein 1653 Altar 1657 Altarbild Christus am Kreuz von Hofmaler Johann Fink 1670 sowie die bemalte Kassettendecke des Altarraumes vom Dresdner Maler Hans Panitz 1642 dargestellt ist in der Mitte Christus umgeben von Aposteln Evangelisten und alttestamentlichen Propheten Das Altarbild Der Auferstandene mit den Emmausjungern von 1869 hangt jetzt im rechten Seitenschiff nbsp Portal nbsp Bemalte Kassettendecke im Altarraum nbsp RatsherrenemporeLiteratur BearbeitenRainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtkirche Dippoldiswalde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizieller Internetauftritt des Kirchspiels Dippoldiswalde Schmiedeberg Seite des Kirchenbezirks FreibergEinzelnachweise Bearbeiten Dippoldiswalde Stadtkirche Grosse Kreisstadt Dippoldiswalde abgerufen am 28 Februar 2015 Dippoldiswalde St Marien und Laurentius Kirchspiel Dippoldiswalde Schmiedeberg abgerufen am 16 Dezember 2013 a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 285 Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner 50 89581 13 66698 Koordinaten 50 53 44 9 N 13 40 1 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtkirche Dippoldiswalde amp oldid 235676996