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Die Pfarrkirche St Remigius ist die Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde St Remigius in Dahenfeld einem Stadtteil von Neckarsulm im Landkreis Heilbronn Sie wurde in den Jahren 1738 bis 1748 als Wallfahrtskirche im barocken Stil anstelle eines alteren Kirchengebaudes errichtet Nachdem die Wallfahrt im fruhen 19 Jahrhundert an Bedeutung verlor dient die unter Denkmalschutz stehende 1 Kirche bis heute als normale Pfarrkirche St Remigius von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Kirche in Dahenfeld wird erstmals 1319 erwahnt der Kirchenpatron Remigius lasst aber einen alteren Ursprung zu Zeiten der Franken vermuten Die Kirche wird 1604 als ziemlich klein und bawfellig 2 beschrieben 1595 hatte ein Donnerstreich 2 ihren Turm beschadigt der deswegen 1623 teilweise abgebaut werden musste worauf Feuchtigkeit eindringen und weiteren Schaden anrichten konnte Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges uberfielen Kroaten und Ungarn 1637 Dahenfeld und brannten auch die Kirche nieder 1656 konnte in dem wiederhergestellten Bau Kirchweih gefeiert werden aber schon 1692 drang wieder Regen in die Kirche und in den folgenden Jahrzehnten verschlechterte sich der Zustand der Kirche so dass bis 1736 Risse im Mauerwerk aufgetreten waren der Vordergiebel von Klammern zusammengehalten werden musste und wegen des gravierenden Feuchtigkeitsproblems Kirchenbesucher erkrankten nbsp Wappen von Busecks in der KircheAm 10 August 1735 am Laurentiustag wollten der Dahenfelder Pfarrer Johann Georg Joseph Sutor und die Besucher der Vesper beobachtet haben dass Schweiss mit Blut untermenget 2 aus der Jesusfigur am Kruzifix der Dahenfelder Kirche ausgetreten sei Nach dem Bericht dieser Erscheinung setzte rasch eine rege Wallfahrt zum Heiligen Kreuz ein und manche Wallfahrer berichteten ihnen sei in ihrer Not geholfen worden Nachdem sich die wundersame Erscheinung ein Jahr spater wiederholte hielten sich an manchen Tagen uber 1000 Wallfahrer im damals rund 250 Einwohner zahlenden Dahenfeld auf Die heruntergekommene Kirche war diesem Ansturm nicht gewachsen und Ende 1738 begann der zu diesem Zweck engagierte Baumeister Franz Haffele mit einem von Opfergeldern der Wallfahrer ermoglichten Neubau der Kirche die Grundsteinlegung war am 26 Mai 1739 Finanzielle Engpasse liessen den Bau mehrfach stocken aber Spendensammlungen und Bittgange des Pfarrers sowie grosszugige finanzielle Forderung des Gundelsheimer Deutschordenskomturs Johann Christoph von Buseck ermoglichten nach zehnjahriger Bauzeit die Einweihung am 24 Oktober 1748 Spatestens in den 1830er Jahren ging die Wallfahrt zum Heiligen Kreuz nach Zuruckdrangung des Wallfahrtswesens von Seiten der Kirche zuruck Trotz kurzem Wiederaufflammen der Wallfahrt in der Mitte des 19 Jahrhunderts erlangte Dahenfeld seine einstige Bedeutung als Wallfahrtsort nicht wieder Seit der Fertigstellung waren immer wieder Renovierungen des Kirchengebaudes notig 1925 wurde der Kirchturm instand gesetzt ebenso 1953 und 2001 Innenrenovierungen erfolgten 1936 1940 1973 und 1975 1978 79 wurden die Aussenfassade und das Dach renoviert sowie eine neue Turmuhr eingebaut 2004 der Westgiebel saniert und das Mauerwerk trockengelegt 2009 fand eine erneute Renovierung des Innenraumes und des Dachstuhles der Kirche statt 1 nbsp Deckengemalde Die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel nbsp Empore mit Spath Orgel von 1909 nbsp Hochaltar mit dem Heiligen Kreuz darunter die Muttergottes und der Hl Johannes nbsp Kanzel an der Sudwand um 1780Beschreibung Bearbeiten nbsp Blick zum ChorSt Remigius ist eine Saalkirche mit im Osten anschliessendem Chor in einer Apsis und einem nordlich angebauten 33 Meter hohen Kirchturm in dem seit 1990 in Nachfolge fruherer Glocken vier Bronzeglocken hangen Der Innenraum ist mit Stuckornamenten sowie barocken Wand und Deckengemalden geschmuckt das Hauptgemalde zeigt die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel Auch das Wappen des Kirchenforderers von Buseck ist zu finden Der dem Heiligen Kreuz geweihte von Viktor Geiselhardt aus Ellwangen entworfene Hauptaltar stammt aus den 1970er Jahren und integriert verschiedene Bestandteile fruherer Altare Sein Herzstuck das Heilige Kreuz befindet sich seit 1647 in Dahenfeld Der jetzige Hauptaltar ersetzte einen Altar im Stil der Neo Renaissance von 1882 der ebenfalls Bestandteile eines alteren Barockaltars integriert hatte Der Maria geweihte linke Seitenaltar zeigt Gottvater ein von Engeln gehaltenes Madonnengemalde nach dem Gnadenbild Mariahilf von Lucas Cranach d A sowie Marias Eltern Joachim und Anna Der rechte Seitenaltar ist dem Kirchenpatron St Remigius geweiht und zeigt ausser diesem bei der Taufe Chlodwigs die Heiligen Josef Georg und Elisabeth von Thuringen Alle drei Altare zeigen ausserdem das Buseck sche Wappen Die Kanzel stammt vermutlich aus den 1780er Jahren Die Empore war einst als Doppelempore ausgefuhrt wurde aber spater durch eine Einzelempore ersetzt die eine Spath Orgel von 1909 3 beherbergt Neben den erwahnten schmucken noch viele weitere Gemalde und Figuren die Kirche nbsp Rechter Seitenaltar mit Gemalde Taufe des Konigs Clodwigs durch den Hl Remigius nbsp Pieta uber dem Eingang der Sakristei nbsp Taufstein von 1766 nbsp Deckengemalde im Chor Der fur uns ist gekreuzigt wordenLiteratur BearbeitenMartin Bauer Die Wallfahrtskirche St Remigius in Dahenfeld In Die Kirchen von Neckarsulm 1 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2004 ISBN 3 89870 164 6 S 20 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Remigius Dahenfeld Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Bracht Kirche Sankt Remigius in Dahenfeld wird mit stadtischer Hilfe saniert Presse Information der Stadt Neckarsulm vom 29 Januar 2009 a b c Zitiert nach Bauer s Literatur S 20 Martin Bauer Vom Pfarrhaus zum Gemeindehaus Festschrift Hrsg Katholische Kirchengemeinde St Remigius Dahenfeld 2017 S 18 49 208541666667 9 3005555555556 Koordinaten 49 12 31 N 9 18 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Remigius Dahenfeld amp oldid 204801363