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St Peter und Paul ist die katholische Pfarrkirche 1 von Oberstaufen in Bayern in der Diozese Augsburg und der Nachfolgebau der mittelalterlichen Stiftskirche des ehemaligen Kollegiatstifts Staufen Pfarrkirche St Peter und Paul HauptfassadeBlick auf die RuckseiteBlick durch das Langhaus in den Chor Inhaltsverzeichnis 1 Kollegiatstift 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Orgel 4 Propsteigebaude 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKollegiatstift BearbeitenGraf Hugo V von Montfort grundete im Jahre 1328 zu Staufen ein Kollegiatstift mit sechs Weltpriestern Sakularkanonikern Bischof Rudolph Diethelm von Steinegge der 53 Oberhirte des damals zustandigen Bistums Konstanz fugte den sechs Prespiteros noch einen siebenten Priester als Pralat und Propst hinzu Bischof Rudolph trug den Titel eines Grafen von Montfort Feldkirch und war ein Vetter des Grafen Hugo Die Originalurkunde vom 14 Januar 1328 wird heute im Vorarlberger Landesarchiv Bregenz aufbewahrt 2 Graf Hugo schenkte dem Stift seine Patronatsrechte bei Unstimmigkeiten sollte der Abt von Mehrerau als Schiedsherr entscheiden Zum Herrschaftsgebiet des Stifts gehorten so die Pfarreien Staufen Stiefenhofen und Aach sowie weitere 50 kleine Dorfchen 3 1806 ordnete das Konigreich Bayern im Rahmen der Sakularisation die Aufhebung des Stiftes an konnte die Massnahme aber erst 1812 durchfuhren 4 nbsp KreuzigungsgruppeArchitektur BearbeitenBereits aus karolingischer Zeit 868 gibt es Aufzeichnungen zur Geschichte der Kirchengemeinde Staufen von denen aber keine den damals zweifellos bereits bestehenden ersten Kirchenbau erwahnt Vermutlich mit der Grundung des Kollegiatstifts wurde ab 1389 der Vorgangerbau der heutigen Kirche errichtet Ein Ortsbrand im Jahre 1680 beschadigte auch das Kirchengebaude das aber wieder instand gesetzt werden konnte Nach weiteren Veranderungen im 18 Jahrhundert plante man einen Neubau 5 Den Anstoss dazu gab ein Brand im Jahr 1858 1859 bis 1863 entstand nach Planen von Georg von Stengel 1814 1882 durch Anton Harrer das heutige neugotische Gebaude das 1865 als katholische Pfarrkirche von Bischof Pankratius von Dinkel zur Peter und Paul Kirche geweiht wurde Der 65 m hohe Turm stammt mit seinen Grundmauern noch aus dem 13 Jahrhundert und tragt ein spitzes Helmdach An der Fassade des Gebaudes das zu den altesten Bauwerken des Ortes gehort liess Architekt Anton Harrer ein grosses Bildnis des heiligen Christophorus anbringen 6 Zwischen 1977 und 1982 wurde die Kirche grundlegend restauriert Eine neuerliche Sanierung hat 2020 begonnen sie soll 2021 abgeschlossen werden Ausstattung BearbeitenDer Chorraum wird bestimmt durch den Zelebrationsaltar sowie die 1500 bis 1510 von dem Konstanzer Bildhauer Heinrich Yselin geschaffene Kreuzigungsgruppe die sich bis 1959 in der vorne offenen Kalvarienbergkapelle aus der Zeit um 1867 befand 5 Die Skulpturen der Kreuzigungsgruppe zahlen zu den grossten der Spatgotik Christus 5 20 m 4 25 m Maria und Johannes 3 30 m hoch Der kapellenartige Sockel der Kreuzigungsgruppe enthalt das Sakramentshaus aus Sandstein und das schmiedeeiserne Gitter aus der spaten Gotik Fur die Kanzel erstellte Anton Harrer die Plane zur Rekonstruktion des Originals und liess das Werk 1862 1865 bei der Mayerschen Kunstanstalt in Munchen in neogotischem Stil fertigen 6 nbsp DeckenmalereiDie Malereien der Langhausdecke schufen im Jahre 1913 der Munchner Meister Bonifaz Locher und Luitpold Heim An der Wand des nordlichen Kirchenschiffes befinden sich die Figuren der beiden Kirchenpatrone St Peter und Paul An der Ostwand des sudlichen Seitenschiffs befindet sich die von Bildhauer Ferdinand Preckle um 1863 gestaltete Statte der Marienverehrung mit Maria und Jesuskind begleitet vom Diozesanpatron Ulrich und dem Apostel des Allgaus Magnus Gemalte Steinturme hinter den Figuren erinnern an die verloren gegangenen neugotischen Altare 6 Orgel Bearbeiten nbsp Blick durch den Kirchenraum Richtung Orgel nbsp Rosette hinter der OrgelDie Orgel wurde 1919 20 von den Gebrudern Hindelang Ebenhofen erbaut Das Kegelladen Instrument hat 47 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind pneumatisch 7 Firma Zeilhuber restaurierte die Orgel ab 1997 8 I Hauptwerk C a31 Prinzipal 16 2 Prinzipal 8 3 Gamba 8 4 Gedeckt 8 5 Flute harmonique 8 6 Dolce Oktav 4 7 Rohrflote 4 8 Rauschquinte 2 2 3 9 Cornett 8 10 Mixtur 2 2 3 11 Trompete 8 II Schwellwerk C a3 a4 12 Quintaton 16 13 Flotenprinzipal 8 14 Salizional 8 15 Viola 8 16 Lieblich Gedeckt 8 17 Fernflote 8 18 Fugara 4 19 Spitzflote 4 20 Harmonia aethera 2 21 Oboe 8 22 Tuba mirabilis 8 23 Klarinette 8 24 Trompette harmonique 4 25 Harfe c c5 Tremolo III Schwellwerk C a3 a4 26 Bourdon 16 27 Hornprinzipal 8 28 Aeoline 8 29 Vox coelestis 8 30 Hohlflote 8 31 Bourdon 8 32 Prinzipal 4 33 Travers Flote 4 34 Sesquialtera II 2 2 3 35 Piccolo 2 36 Echo Mixtur 2 37 Cimbel 1 1 3 Pedal C f338 Prinzipalbass 16 39 Subbass 16 40 Violon 16 41 Bourdonbass 16 42 Salicetbass 16 43 Quintbass 10 2 3 44 Oktavbass 8 45 Flotenbass 4 46 Mixturbass 2 47 Posaune 16 Koppeln II I III I III II I P II P III P II II II I III I als Superoktavkoppeln II II II I als Suboktavkoppeln Propsteigebaude Bearbeiten nbsp Kirchturm und PropsteigebaudeDie Propstei diente bis 1953 als Pfarrhof 1962 zog eine Apotheke in das alte Propsteigebaude ein 4 Literatur BearbeitenLothar Altmann Hrsg Jahrbuch des Vereins fur christliche Kunst Band XIV Selbstverlag des Erzbischoflichen Ordinariats Munchen 1984 darin Heide Weisshaar Kiem Zur Erneuerung der Pfarrkirche St Peter und Paul in Oberstaufen Lkr Oberallgau in den Jahren 1977 1982 Das Konzept der Erneuerung des Kircheninnern Anton Harrer der Erbauer der Kirche 1817 1885 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Oberstaufen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Propstei Oberstaufen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons St Peter und Paul Oberstaufen Album mit Bildern Videos und Audiodateien Kollegiatstift Staufen Oberstaufen Basisdaten in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Bistum Augsburg Pfarreien Pfarrkirche St Peter und Paul Propstei Apotheke Oberstaufen Geschichte des Kollegiatstifts Staufen Touristeninfo Kath Pfarrkirche St Peter und Paul in Oberstaufen Memento vom 4 November 2009 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg siehe Weblink Propstei Apotheke Oberstaufen Geschichte des Kollegiatstifts Staufen Geographisches statistisch topographisches Lexicon von Schwaben a b siehe Weblink Haus der Bayerischen Geschichte Basisdaten zum Kollegiatstift Oberstaufen a b siehe Weblink Bistum Augsburg Pfarreien Pfarrkirche St Peter und Paul a b c siehe Weblink Touristeninfo Kath Pfarrkirche St Peter und Paul in Oberstaufen Informationen zur Orgel Christian Kohler Orgeln und Orgelbauer im Allgau von 1850 bis zur Gegenwart Diplomarbeit 2007 Musikhochschule Augsburg Nurnberg S 24 Orgeln Abgerufen am 5 Dezember 2021 47 5541 10 0216 Koordinaten 47 33 14 8 N 10 1 17 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Oberstaufen amp oldid 217926631