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Die romisch katholische Kirche St Peter und Paul polnisch Kosciol Swietych Apostolow Piotra i Pawla w Chojnowie ist eine gotische Basilika in Chojnow deutsch Haynau in Niederschlesien die als Pfarrkirche der Stadt dient St Peter und Paul Chojnow NordwestansichtDie Kirche ist seit dem Jahr 1299 nachweisbar und war von Anbeginn als Pfarrkirche Unserer Lieben Frau geweiht 1535 1701 und 1707 1945 war sie ein evangelisches Gotteshaus Danach erhielt sie das heutige Patrozinium 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas gotische Bauwerk wurde anstelle eines Vorgangerbauwerks aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts von 1390 bis 1468 erbaut und enthalt Kapellen aus dem 15 16 Jahrhundert Nach Zerstorung im Jahr 1651 wurde sie bis 1659 nach Inschrift auf dem Schlussstein des Hauptschiffs wieder aufgebaut Wahrend der Befreiungskriege wurde sie als Hospital genutzt und im Jahr 1857 renoviert wobei unter anderem Altar und Kanzel erneuert wurden Weitere grundlegende Renovierungen erfolgten in den Jahren 1910 1911 wobei das Masswerk wiederhergestellt und das Westportal ausgetauscht wurde sowie 1962 1970 Die Kirche ist in Backstein unter dekorativer Verwendung schwarzgebrannter Binder erbaut der Architekturdekor besteht aus Sandstein der Sockel des Chores aus Bruchstein Architektur Bearbeiten nbsp Westfassade mit GlockenturmDie dreischiffige sechsjochige Basilika von 1468 hat einen polygonal geschlossenen Chor und ist mit Sterngewolben auf Konsolen geschlossen Die Gewolbe des Mittelschiffs wurden 1659 wieder hergestellt die Seitenschiffsgewolbe 1653 In der Nordwestecke steht ein quadratischer Turm der zum Chor durch Arkaden geoffnet und von einer Renaissance Attika bekront wird im oberen Teil achteckig ausgebildet ist und mit einem achtflachigen Zeltdach von 1659 schliesst er wird durch einen polygonalen Treppenturm erschlossen Die Hauptfassade ist mit einem neugotischen Portal von 1910 1911 versehen und wird bekront von einem spatgotischen Treppengiebel mit rechteckigen Blenden die mit Fenstergittern versehen sind Das Bauwerk wird durch dreiteilige Spitzbogenfenster mit Gewande und Masswerk erhellt Im Norden ist eine zweijochige Sakristei aus dem 16 Jahrhundert mit Kreuzgratgewolbe angebaut weiterhin die sogenannte Busewoy Kapelle aus der Mitte des 16 Jahrhunderts mit Netzgewolbe Die Vorhalle aus dem 14 15 Jahrhundert wird mit einem Springgewolbe geschlossen und ist mit Konsolen und Schlusssteinen mit Flachrelief versehen und ist durch zwei profilierte Arkaden mit Eselsruckenbogen geoffnet die durch Wimperge und Baldachine bekront werden das Geschoss mit Renaissance Giebeln wurde im 16 Jahrhundert aufgestockt Im Suden ist die Tuchmacherkapelle von 1469 angebaut die den Heiligen Andreas und Katharina geweiht ist Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenansichtDie fruhbarocke Ausstattung besteht aus einem architektonischen Hauptaltar aus der Zeit um 1661 der die Auferstehung Christi im Gemalde von G Ostermeyer zeigt das 1678 als Geschenk eines ehemaligen Haynauer Patriziers aus Augsburg gestiftet wurde Ein spatgotisches Triptychon der Vier Jungfrauen aus der Zeit um 1500 zeigt im Altarschrein eine neue Muttergottesfigur und auf der Ruckseite der Flugel eine Verkundigungsszene Die Kanzel aus dem Jahr 1671 ruht auf einer Engelsfigur und zeigt in den durch Saulen getrennten Nischen des Korbs die Evangelisten und den Heiligen Johannes den Taufer auf dem kuppelartigen Baldachin sind Engel mit den Arma Christi dargestellt auf der Laterne Christus als Salvator mundi dekoriert mit Obstbouquets und gehangen sowie Ohrmuschel und Knorpelwerkornamentik die Farbfassung stammt vom Liegnitzer Maler Balthasar Giller Das Taufbecken stammt aus dem Jahr 1660 Der Musikchor und der Orgelprospekt wurden 1682 von Henryk Vente aus Liegnitz erneuert Gemalde aus dem 17 Jahrhundert zeigen das Letzte Abendmahl und die Geisselung Christi Im Sudschiff sind am Altar Figuren der Heiligen Petrus und Paulus aufgestellt die aus der Lemberger Rokokoschule stammen Uber dem Nordeingang ist ein schmiedeeisernes Gitter von 1608 zu finden das von einem Grabmal der Herzogin Anna von Wurttemberg 1616 stammt deren Zinnsarkophag in der Kirchenkrypta aufbewahrt wird 2 Im Innenraum ist unter anderem ein Renaissance Epitaph des Caspar Harter 1569 mit einer unter einem Kruzifix knienden Gestalt von 1573 zu finden ausserdem fruhbarocke Epitaphien eines Kindes 1665 und K Rudingers 1672 sowie mehrere spatbarocke Epitaphien mit reichem figurlichen und ornamentalen Dekor fur Theodor Toll 1709 mit einer auf dem Sarkophag sitzenden Frauenfigur und einer ovalen Inschrifttafel mit Chronostichon in der Bekronung fur Johann Ferdinand Brunig 1739 Christian Gottlieb Reisner Johann Christian Sauer 1720 ehemals mit ovalen Portrats In der Busewoy Kapelle sind ganzfigurige Grabplatten fur Wolf von Busewoy 1543 farbig gefasst im Renaissancestil vom Monogrammist I W von 1551 zu finden weiterhin in den Boden eingelassene Platten An den Aussenmauern sind zahlreiche weitere Grabplatten und Epitaphien des 16 bis 19 Jahrhunderts zu finden die nach Aufhebung des Friedhofs im Jahr 1818 teilweise nachtraglich eingemauert wurden unter anderem mit der Auferstehung Christi an der nordlichen Kirchenwand Literatur BearbeitenDehio Handbuch Schlesien Hrsg von Ernst Badstubner Dietmar Popp Andrzej Tomaszewski und Dethard von Winterfeld Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 221 222 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saints Peter and Paul church in Chojnow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website mit historischen Abbildungen der KircheEinzelnachweise Bearbeiten Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 178 180 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 179 51 272262 15 934519 Koordinaten 51 16 20 1 N 15 56 4 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Chojnow amp oldid 235560873