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Die Kirche St Peter ist die romisch katholische Hauptkirche von Recklinghausen Sie liegt im Zentrum unweit des historischen Marktplatzes Seit 1931 ist St Peter Propsteikirche St Peter von Westen Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte und Beschreibung 2 Ausstattung 2 1 Orgel 2 2 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaugeschichte und Beschreibung BearbeitenDie Grundsubstanz der dem Apostel Petrus geweihten Kirche stammt aus dem Jahr 1247 und ersetzt einen bei einem Stadtbrand zerstorten Bau Dieses romanische Werk konnte ergraben werden es hatte selbst bereits einen steinernen Vorganger Es handelt sich bei der ab 1247 errichteten Kirche um eine zweijochige dreischiffige spatromanische Halle mit einem nur um Mauerstarke das Langhaus an Breite ubertreffenden Querschiff Der Chor soll bis zur spatgotischen Erweiterung der Kirche im fruhen 16 Jahrhundert durch den Coesfelder Baumeister Henric de Suer rechteckig und von zwei Turmen flankiert gewesen sein Dieser Bauteil wurde zugunsten der zweijochigen Erweiterung mit direkt anschliessendem 5 8 Schluss aufgegeben An der Nordseite der gerade geschlossenen Erweiterung befindet sich die Sakristei Das Innere wirkt wie eine funfjochige Hallenkirche Die kuppeligen Gewolbe werden von massigen Rundpfeilern getragen diese werden von umlaufenden Reliefs Kapitell in Barockform abgeschlossen das Aussehen der ursprunglichen rechteckigen Stutzen lasst sich unter anderem an den Pfeilern des romanischen Querhauses erkennen Eine dieser Rechteckstutzen brach 1716 in sich zusammen und riss die auf ihr lastenden Gewolbe mit Im alteren Teil sind einfache Kreuzrippengewolbe im spatgotischen Teil befinden sich Sterngewolbe Der romanische Turm wurde nach Beschadigung im 17 Jahrhundert wiederhergestellt und mit einer 72 m 1 hohen barocken Haube versehen An der Sudseite des Turmes befindet sich ein zweigeschossiger Anbau das untere Geschoss zur Halfte in der Erde wurde ehemals als Beinhaus genutzt das obere war ist die zweijochige Michaelskapelle Das Beinhaus ist ein von wenig ausgepragten eher flachen Kreuzgratgewolben gedeckter Raum Die vier Gewolbe gruppieren sich um eine Mittelsaule aus ausserst grob behauenem Werkstein Von aussen ist die Erweiterung von 1523 durch Zwerchgiebel hervorgehoben das eigentliche romanische Querhaus ist nur auf der Sudseite durch einen eigenen Giebel akzentuiert an der Nordseite ist es in das Dach des Langhauses integriert Bis auf die Giebel die unter anderem durch Blendarkaden gegliedert sind ist das Aussere sehr schlicht gehalten Eine Ausnahme bildet das romanische Sudportal das als bemerkenswert gilt Die Fenster der gotischen Erweiterungen sind mit Masswerk versehen der romanische Altbau weist solches lediglich im Fenster des sudlichen Querhauses auf 1944 erlitten die Gewolbe des Langhauses sowie die Turmhaube schweren Schaden durch Bombenwurf obwohl die Bombardierung nicht auf die Altstadt sondern das Nordviertel Recklinghausens zielte beschadigten die vergleichsweise wenigen Bomben das historisch wertvollste Gebaude Die Nordwand war auch schwer getroffen sie geriet aus dem Lot Auf unmittelbaren Nachkriegsbildern vom gerade begonnenen Wiederaufbau weist ihr an den Turm angrenzender Bereich eine bis zum Boden reichende Bresche auf Vorkriegsaufnahmen zeigen im Nordquerhaus ein mit Masswerk versehenes grosses gotisches Fenster statt der sich heute dort befindenden beiden rundbogig romanischen Die Sakristei war zerstort 2 nbsp Die Sudseite nbsp Die Nordseite Sakristei und gotischer Teil nbsp Die Nordseite Romanischer Teil nbsp Der ChorraumAusstattung Bearbeiten nbsp St Peter Innenraum nbsp 1944 kriegszerstorter Christus Korpus Propsteikirche RecklinghausenEin sogenannter Baumeisterkopf ist in die Stirnwand des romanischen Querschiffes eingelassen ebenfalls im Querhaus eine Madonna und eine Darstellung der heiligen Lucia letztere sind beide gotisch Das Sakramentshaus an der nordlichen Ostwand des Erweiterungsbaues wird der Werkstatt von Berndt Bunickmann zugeschrieben Im Langhaus Statuen uber dem Nordausgang St Johannes Nepomuk und St Joseph unter der Orgel St Petrus und St Paulus mit historistischer Fassung am Aufgang zur Michaelskapelle eine lanzenbewaffnete Engelsdarstellung An der Nordwand noch ein Kruzifix Taufstein von 1400 aus Baumberger Sandstein auf schmalerem Sockel das Becken geziert mit einem Rundbogenfries ersetzte jungst wieder den Taufstein 1630 welcher nun als Weihwasserbecken dient Das gotische Stuck war 1927 an das Vestische Museum ubergeben worden und gelangte im Rahmen von dessen Neustrukturierung zuruck in die Kirche St Peter Barocker Hochaltar mit zwei Gemalden aus der Rubensschule Das Gemalde an der Westwand des Langhauses stammt ebenfalls aus der Rubensschule und zeigt die Investitur eines Bischofs In der Michaelskapelle sind zwei Gemalde eine Emmausdarstellung mit Fisch und Apfel auf dem Tisch und eine Anbetung durch die hl drei Konige des Weiteren zwei Statuen Mutter Anna mit Maria keine Selbdritt und eine weibliche Figur die einem Armen einen Mantel spendet Unter der Michaelskapelle im ehemaligen Beinhaus wurde ein sakrales Museum eingerichtet aktuell 2023 sind die Vitrinen ausgeraumt 3 Der Boden der Michaels Kapelle ist mit historistischen bunten Ornamentfliesen belegt zwei tonerne Relieffliesen befinden sich ebenfalls dort Der Kreuzweg ist historistisch erwahnenswert ist die Darstellung des Kreuzes in der Tau Form nbsp Kirchturm daneben das Ikonenmuseum nbsp mittleres Kirchenschiff mit Hochaltar nbsp Der alte Taufstein im Raum unter dem Turm nbsp SakramentshausOrgel Bearbeiten nbsp Klais orgelDie Orgel wurde 2005 von der Orgelbaufirma Klais Bonn erbaut Das Schleifladen Instrument hat 44 Register auf drei Manualwerken und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen sind elektrisch 4 I Ruckpositiv C a30 1 Bordun 8 0 2 Traversflaut 0 8 0 3 Principal 4 0 4 Rohrflote 4 0 5 Nazard 2 2 3 0 6 Waldflote 2 0 7 Terz 1 3 5 0 8 Larigot 1 1 3 0 9 Piccolo 1 10 Cromorne 8 Tremulant II Hauptwerk C a311 Bordun 16 12 Principal 0 8 13 Gedackt 0 8 14 Konzertflote 0 8 15 Octave 0 4 16 Blockflote 0 4 17 Quinte 0 2 2 3 18 Superoctave 0 0 2 19 Cornet V 0 8 20 Mixtur V 0 2 21 Trompete 0 8 III Recit expressif C a322 Bourdon 16 23 Flute harmonique 0 8 24 Bourdon 0 8 25 Viole de Gambe 0 8 26 Voix celeste 0 8 27 Praestant 0 4 28 Flute octaviante 0 4 29 Nazard 0 2 2 3 30 Octavin 0 2 31 Tierce 0 1 3 5 32 Plein Jeu IV 0 2 2 3 33 Basson 16 34 Trompette harmonique 0 8 35 Hautbois 0 8 36 Clairon 0 4 Pedalwerk C g137 Subbass 32 38 Principal 16 39 Subbass 16 40 Octavbass 0 0 8 41 Gedackt 0 8 42 Octave 0 4 43 Posaune 16 44 Trompete 0 8 Koppeln I II III I III II I P II P III P diverse Sub und SuperoktavkoppelnGlocken Bearbeiten nbsp Die Petrusglocke des Gerhard van Wou von 1500Die Propsteikirche tragt in ihrem Glockenturm insgesamt acht Bronzeglocken Die Glocken II bis IV bilden eines von nur zwei komplett erhaltenen Dreiergelauten des beruhmten hollandischen Glockengiessers Geert van Wou aus Kampen 5 Im Jahr 1948 lieferte die Glockengiesserei Otto aus Bremen Hemelingen fur die Propsteikirche St Peter in Recklinghausen drei neue Glocken um das Gelaute mit den drei Van Wou Glocken die den Krieg unbeschadet uberstanden hatten zu erganzen die Glocken I V und VI 6 7 Mit dem Guss war die Firma Otto aus Bremen Hemelingen beauftragt worden weil es hiess dass sie schon mehrfach Gelaute des Glockengiessers Gerhard van Wou mit gutem Klangresultat vervollstandigt habe was so nicht festzustellen ist und wohl auf einem Missverstandnis beruhte 8 Die Glocken I und II hangen in der Turmlaterne und schlagen die Uhrzeit an 9 10 Nr Name Patron Gussjahr Giesser Durchmesser mm Gewicht kg Schlagton 16tel 1 Clemens August 1948 Giesserei Otto Bremen Hemelingen 1910 4 500 as0 22 St Peter 1500 Geert van Wou 1720 3380 b0 73 St Johannes 1500 Geert van Wou 1530 2440 c1 114 Maria 1500 Geert van Wou 1210 1050 es1 155 Ludgerus 1948 Giesserei Otto Bremen Hemelingen 1064 780 ges1 36 Michael 1948 Giesserei Otto Bremen Hemelingen 946 500 as1 3I Viertelstundenglocke 1986 Giesserei Petit amp Edelbrock Gescher 526 60 g2II Stundenglocke 1986 Giesserei Petit amp Edelbrock Gescher 450 90 b2Literatur BearbeitenWerner Burghardt St Petrus in Recklinghausen Westfalische Kunststatten Heft 59 Munster 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter Recklinghausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wilfried Hansmann Kunsthistorischer Wanderfuhrer Westfalen Belser AG 1966 Reprint M Pawlak Verlag Grundriss und verschiedene Ansichten auf www glasmalerei ev de Totale Innenansicht nach Osten auf www img fotocommunity com Memento vom 2 Februar 2014 im Webarchiv archive today Innenansicht nach Nord Ost mit Sakramentshauschen auf www 2 bp blogspot com Memento vom 8 Oktober 2013 im Webarchiv archive today Innenansicht nach Sud West mit Michaelskapelle auf www klais de Aussenansicht von Norden auf www dradio dw kath eu Memento vom 8 Oktober 2013 im Webarchiv archive today Aussenansicht von Nord West auf www ruhrnachrichten de Aussenansicht des Turmes von Sud Westen mit Michaelskapelle auf www medienwerkstatt online de Sudportal von aussen auf www detlefsnotizblog blogspot deEinzelnachweise Bearbeiten Kurt Siekmann Recklinghausen in alten Ansichten 1976 ISBN 90 288 4721 9 europese bibliotheek nl Die Baudenkmaler in Westfalen Kriegsschaden und Wiederaufbau von Karl E Mummenhoff Fr Wilh Ruhfus Verlagsbuchhandlung Dortmund 1968 Besichtigung der Propsteikirche 2023 Informationen zur Orgel auf der Website der Gemeinde Christoph Thuer 500 Jahre van Wou Glocken in der Propsteikirche St Peter in Recklinghausen Eine kleine Geschichte der Glocken und die Glocken von St Peter in der Geschichte Katholische Propsteigemeinde St Peter Recklinghausen Recklinghausen 2000 S 29 36 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 hier insbes S 85 1387 334 bis 337 544 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen S 556 hier insbes S 269 bis 299 348 349 502 Gerhard Reinhold Otto Glocken 2019 S 190 334 Christoph Thuer 500 Jahre van Wou Glocken in der Propsteikirche St Peter in Recklinghausen Eine kleine Geschichte der Glocken und die Glocken von St Peter in der Geschichte Katholische Propsteigemeinde St Peter Recklinghausen Recklinghausen 2000 S 47 katholische Propsteigemeinde St Peter Recklinghausen Das Gelaut der Propsteikirche St Peter Recklinghausen Abgerufen am 23 September 2018 51 615247 7 197939 Koordinaten 51 36 54 9 N 7 11 52 6 O Normdaten Geografikum GND 4266779 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter Recklinghausen amp oldid 236948301