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Mit dem Bau der unter Denkmalschutz stehenden evangelischen Pfarrkirche St Nikolai in Muhlhausen in Thuringen wurde im 14 Jahrhundert begonnen sie erhielt aber erst durch Wilhelm Rottscher 1897 1898 die regelmassige Gestalt einer dreischiffigen kreuzrippengewolbten Hallenkirche St Nikolai von SudostenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Inneres 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenMuhlhausen liegt im Nordwesten des Thuringischen Beckens am Oberlauf der Unstrut die schon prahistorisch besiedelt war und bis ins 6 Jahrhundert ein Zentrum des Thuringerreichs gewesen war 967 wird es in einer Urkunde Konig Ottos II als Krongut bezeichnet Seit 1135 hatte es den Status einer Reichsstadt Die Unstrut wurde hier von einem Handelsweg dem Hessenweg uberquert Der Bau der Nikolaikirche beginnt um 1314 mit dem Neubau des Chors anstelle eines Vorgangerbaus an einem fruhstadtischen Markt im Westen der Unterstadt der 1297 erstmals erwahnt wird Die Vollendung der Kirche ist aber seinerzeit nicht gelungen Die altere Kaufmannssiedlung im Westen in der St Nikolai lag wurde Vorstadt nachdem eine Mauer um die Marktstadt gebaut wurde Da Muhlhausen von Kriegszerstorungen verschont geblieben ist hat sich das mittelalterliche Stadtbild bis heute erhalten Heute stehen noch zwolf mittelalterliche Kirchbauten in der Stadt im Mittelalter waren es sechzehn Baubeschreibung BearbeitenDie evangelisch lutherische Pfarrkirche St Nikolai ist die grosste unter den Vorstadtkirchen Die gesamte Kirche entstand aus Travertin in der ublichen Schalentechnik d h zwischen den aus flachen Quadern gemauerten Innen und Aussenschalen wurden Steinreste und Mortel gefullt Durch historische Uberformung des Ausseren und durch die Erneuerung der gotischen Gewolbe wurde die bauliche Erscheinung nach den Vorstellungen des 19 Jahrhunderts gepragt Die regelmassige Gestalt einer dreischiffigen kreuzrippengewolbten Hallenkirche wie sie bei ihrer Entstehung im 14 Jahrhundert gedacht war erhielt sie 1897 1898 durch die Erhohung der Nordwand und das Einbringen eines Kreuzrippengewolbes Der Ostteil ein 5 8 Polygon als Chor und abgetrennte Kapellen am Ende der Seitenschiffe ist noch typisch fur eine Basilika die erst spater durch ein Hallensystem abgelost wird Die Aussenwande des Langhauses sind im Gegensatz zum Chor ohne Strebepfeiler auch die Fenstergewande sind glatt im Chor dagegen sind sie profiliert nbsp St Nikolai von SudenDer erst nach 1339 vollendete Turm steht anstelle des ostlichen Joches des sudlichen Seitenschiffes Bis zum Dachgesims hat er zwei quadratische Geschosse daruber erheben sich zwei weitere An der Aussenwand des 3 Geschosses befinden sich ein Spitzbogenfries und Ecklisenen Oberhalb der quadratischen Geschosse erstreckt sich eine achteckige Glockenstube mit Rundstabbundeln an den Ecken Der mit Schiefer gedeckte Helm ist am Fuss von einer Masswerkbrustung umgeben an den Ecken befinden sich Fialen mit Kreuzblumen Im Glockenstuhl befindet sich neben zwei 1959 gegossenen Eisenhartgussglocken eine 1505 gegossene Bronzeglocke Die Sakristei im Turmerdgeschoss hat ein steinernes gotisches Kreuzrippengewolbe Uber dem spitzbogigen Sudportal mit schlichtem Tympanon steht in einer Nische die machtige Holzfigur des heiligen Nikolaus als thronender Bischof dargestellt mit knittriger Gewandung und alternden Gesichtszugen Das nordliche Portal ist mit geradem Sturz ausgebildet daruber befindet sich ein kurzes dreiteiliges Fenster Inneres BearbeitenSchlichte Achteckpfeiler und halbrunde von Blattkonsolen abgefangene Dienste und Buckellaubkampfer tragen das neugotische Kreuzrippengewolbe Von den ursprunglich zwei Emporen ist Ende des 19 Jahrhunderts nur eine wiedererrichtet wurden Aus dieser Zeit stammen auch Kanzel Altar und Orgel Langhaus und Chor besitzen hohe zweiteilige Fenster mit einfachem Masswerk und profilierten Gewanden Drei Fenster des Chorpolygons enthalten Glasmalerei das mittlere das Christusfenster ist um 1900 entstanden die beiden anderen gelten als Originale von vor 1400 Literatur BearbeitenJakob Altersberger Untersuchungen zur Kirchengeschichte Muhlhausens im Mittelalter Diplomarbeit Universitat Wien 2013 St Nikolai S 65 ff doi 10 25365 thesis 25372 urn nbn at at ubw 1 30398 31200 485354 4 Volltext PDF 21 8 MB abgerufen am 8 Dezember 2021 Ernst Badstubner Das alte Muhlhausen Kunstgeschichte einer mittelalterlichen Stadt Koehler amp Amelang Leipzig 1989 ISBN 3 7338 0055 9 Teja Begrich Helge Wittmann Hrsg St Nicolai zu Muhlhausen Vortrage und Dokumentationen aus Anlass des 700 jahrigen Jubilaums im Jahre 2014 Muhlhauser Beitrage Sonderheft 29 Muhlhausen Th 2017 ISBN 978 3 935547 70 3 Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Thuringen Deutscher Kunstverlag Munchen 2003 ISBN 3 422 03095 6 Gerhard Gunther Winfried Korf Muhlhausen Thomas Muntzer Stadt E A Seemann Leipzig 1986 ISBN 3 363 00018 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolai Muhlhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchengemeinde Muhlhausen Pfarrstelle Muhlhausen St Nicolai Divi Blasii Evangelischer Kirchenkreis Muhlhausen abgerufen am 24 Juli 2021 51 206763 10 450695 Koordinaten 51 12 24 3 N 10 27 2 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolai Muhlhausen amp oldid 227554261