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Die Pfarrkirche St Martinus ist eine romisch katholische Kirche im Kern der Stadt Linnich im Kreis Duren Nordrhein Westfalen Pfarrkirche St Martinus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Kirche 2 Sehenswurdigkeiten 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte der Kirche BearbeitenAuf dem Gelande des heutigen Kirchhofes befand sich in merowingischer Zeit ein Konigshof welcher uber eine vermutlich im 8 Jahrhundert als Fachwerkbau auf Feldsteinsockel errichtete Kapelle verfugte Anstelle dieses Kapellenbaus entstand im 12 bis 13 Jahrhundert eine einschiffige romanische Kirche samt dem aus Feldsteinen aufgemauerten und noch heute bestehenden vorgesetzten Westturm Der wehrhaft wirkende Turm verfugte ursprunglich nur uber schmale Lichtschlitze eine Nutzung als Schutzraum fur die Burgerschaft in Kriegszeiten wird angenommen Im 15 Jahrhundert wurde schliesslich an Stelle des romanischen Kirchenschiffes eine dreischiffige spatgotische Backsteinhalle errichtet sowie der Turm aufgestockt Das gotische Langhaus hat vier Joche der Gewolbeschub wird durch aussere Strebepfeiler abgefangen Im Osten schliesst sich ein einschiffiger Chor mit zwei Jochen und 5 8 Schluss an auch beim Chor werden die Gewolbekrafte von aussen liegenden Strebepfeilern abgefangen Unterhalb des Chorhauptes findet sich als bauliche Losung des durch den die Lage am unmittelbaren Steilhangs oberhalb des Rurtals bedingten Gelandeabfalls eine auf kurzen schweren Pfeilern ruhende ursprunglich offene Halle Chor und Langhaus besitzen Sterngewolbe mit schlanken birnstabformigen Rippen und dreiteilige Masswerkfenster mit Querteilung halber Hohe und reichen Couronnements Durch die Kampfe im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche wie der gesamte Ort Linnich stark beschadigt Unter anderem wurden samtliche Gewolbefelder bis auf eines zerstort und der westliche Teil des Turmobergeschosses sowie die Sudwand der Kirche gesprengt In der Zeit zwischen 1948 und 1955 erfolgte der Wiederaufbau der erst 1973 durch das Aufsetzen einer neuen Turmspitze abgeschlossen wurde Die Erdbeben von Roermond 1992 und ein weiteres Beben 2002 setzten dem Kirchenbau nochmals schwer zu Zunachst traten nach dem schweren Beben von 1992 Fehler aus dem Wiederaufbau zutage die aufwandig zu beseitigen waren Nach dem zweiten Beben war die Kirche sodann gar vom Einsturz bedroht da der Baugrund am Rurhang ins Rutschen kam So musste die Kirche geschlossen werden und konnte erst 2005 nach langwierigen Grundungsarbeiten zur Sicherung der Fundamente und Umbauten am Glockenschlagwerk wieder eroffnet werden Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kirche besitzt drei Flugelaltare Es handelt sich um Schnitzaltare der Antwerpener Schule mit erganzender Malerei auf den Seitenflugeln sie werden als Antwerpener Retabel bezeichnet Gegenuber den zwei kleineren Altaren in den Seitenschiffen beherrscht der grosse Hauptaltar von 1520 den Altarraum Taufbecken aus Blaustein aus dem 13 Jahrhundert mit einem bronzenen Taufsteindeckel von Elmar Hillebrand Spatgotisches Sakramentshauschen Das etwas mehr als neun Meter hohe Sakramentshauschen wurde 1520 aus Tuff und Savonnieres errichtet Auf einem von Lowenfiguren getragenen Saulensockel ruht das eigentliche dreiseitig mit Gittern geoffnete Gehause es wird bekront von einer dreigeschossigen Spitze Kanzel und Kommunionbank von Paul Nagel 1955 1 Orgel BearbeitenDie Orgel stammt von der Orgelbauanstalt Karl Bach aus Aachen und hat folgende Disposition I Manual C g3Quintade 16 Prinzipal 8 Holzflote 8 Oktave 4 Bauernpfeife 4 Rohrnazard 2 2 3 Gemshorn 2 Mixtur IV V 1 1 3 Solotrompete 8 Klarine 4 II Manual C g3Sing Gedackt 8 Blockflote 4 Prinzipal 2 Nachthorn 1 Sesquialtera II 2 2 3 Zimbel 1 2 Krummhorn 8 III Manual C g3Rohrflote 8 Salicional 8 Sing Prinzipal 4 Quintaton 4 Waldflote 2 Spitzquinte 1 1 3 Scharf IV 1 Schalmey 8 Pedal C f1Prinzipalbass 16 Subbass 16 Oktavbass 8 Gedacktbass 8 Choralbass 4 Flachflote 2 Hintersatz IV 2 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln II I III I III II I P II P III P Spielhilfen Freie Komb 1 und 2 Piano Tutti Walze Zungenabsteller TremoloLiteratur BearbeitenPaul Clemen Hrsg Karl Franck Oberaspach Edmund Renard Bearbeiter Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 8 Band I Die Kunstdenkmaler des Kreises Julich L Schwann Dusseldorf 1902 S 159 ff Julicher Geschichtsverein 1923 e V Hg Der Hochaltar in der Pfarrkirche St Martinus in Linnich Wienand Koln 2012 ISBN 978 3 86832 119 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen uber die Kirche auf der Website der Pfarrei St MartinusEinzelnachweise Bearbeiten Paul Nagel Werke Abgerufen am 16 April 2022 50 979027777778 6 2697222222222 Koordinaten 50 58 44 5 N 6 16 11 O Kirchen und Kapellen in der Stadt Linnich St Martinus Linnich Evangelische Kirche Linnich St Gereon Boslar St Pankratius Ederen St Hermann Josef Flossdorf St Gereon Gereonsweiler Hl Maurische Martyrer Gevenich St Agatha Glimbach St Georg Hottorf St Margareta Kofferen Alt St Peter Korrenzig Neu St Peter Korrenzig St Pankratius Rurdorf St Lambertus Tetz St Lambertus Welz Normdaten Geografikum GND 4391640 5 lobid OGND AKS LCCN no2018089442 VIAF 241194111 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martinus Linnich amp oldid 234956874