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Die Kirche St Maria unter der Kette tschechisch Kostel Panny Marie pod retezem ist eine Prager Basilika und das alteste Gotteshaus der Kleinseite 2 Kirche der Jungfrau Maria unterder Kette am Ende der Brucke 1 Eingangsportal an der Lazenska StrasseEingangsportal an der Lazenska StrasseBauzeit 1169 1182Stilelemente Gotik und BarockTurme 2Lage 50 5 11 4 N 14 24 21 6 O 50 0865 14 406 Koordinaten 50 5 11 4 N 14 24 21 6 OAnschrift Velkoprevorske namesti Lazenska 4Prag TschechienZweck Romisch Katholische Basilika Bautyp Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Namensherkunft 1 2 Architektur 2 Interieur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Johanniterordenskirche bildete den Mittelpunkt der befestigten Ordenskommende der Johanniter Das Kloster diente der Sicherung der Bruckenanlagen und Furten an der strategisch wichtigen Stelle am Bruckenkopf der ehemaligen Judithbrucke Es wurde 1169 vom bohmischen Konig Vladislav II als erste Johanniterkommende in Bohmen gegrundet Zahlreicher Besitz der Umgebung einschliesslich des westlichen Teils der Insel Kampa vermachte der Konig dem Orden Nach und nach entstanden mehr als 50 Burgerhauser die eine Malteserjurisdiktion bildeten und denen somit eine eigene Gerichtsbarkeit zustand Namensherkunft Bearbeiten Zur Herkunft des Namens der Kirche existieren verschiedene Vermutungen Sie reichen von einer eine Halskette tragenden Marienstatue bis zum kettenfuhrenden Turm der Judithbrucke Wahrscheinlicher ist jedoch die Variante von einer Kette die von der Kleinseite uber die Moldau gespannt wurde um von passierenden Schiffen Zoll abverlangen zu konnen 3 Architektur Bearbeiten Bis 1182 entstand eine dreischiffige Basilika Von der romanischen Kirche die grosser als der gotische Neubau war sind heute noch die Blendarkaden in der Wand erhalten die der Kirchhof sudlich begrenzt Ausserdem besitzt der Ansatz des sudlichen Seitenschiffes noch die Kreuzgewolbe vom Querschiff des Vorgangerbaus Etwa 1250 ersetzte ein fruhgotisches Presbyterium den romanischen Ostabschluss Um 1370 wurde die Kirche abgerissen um einen prachtigen hochgotischen Neubau zu errichten jedoch konnten nur die machtige Doppelturmfassade und die westliche Vorhalle zum Teil fertiggestellt werden 1420 erlitt das Gebaude wahrend der Hussitenkriege schwere Zerstorungen Erneute Verluste waren durch einen Grossbrand im Jahr 1503 zu beklagen Ihre Bekronung erhielt die Vorhalle aus den 1380er Jahren erst im Jahr 1836 Auch die Turme erreichten nicht die geplante Hohe oder wurden 1519 abgetragen Zu Beginn des 15 Jahrhunderts wurden die Bauarbeiten endgultig eingestellt An der Wende vom 16 zum 17 Jahrhundert wurde von Matous Dipolt Popel z Lobkovic der ehemalige fruhgotische Chor zur heutigen Kirche umgebaut die ihr endgultiges barockes inneres Aussehen durch Carlo Lurago in den Jahren 1640 1680 erhielt Interieur Bearbeiten nbsp Barocker Hochaltar und KanzelDie Holzschnitzereien des Hauptaltars stellen Fragmente aus dem Leben des Apostels Paul dar Sie stammen aus der Zeit vor 1740 Jakob Bendl schuf wahrscheinlich um 1650 die Kanzel sowie die Statuen der Ordensheiligen Gerhard und Ubladeska auf den Konsolen des Hauptschiffs 4 Eine spatgotische holzerne Madonnenstatue befindet sich im Giebel des Kirchengebaudes Der bohmische Maler Karel Skreta schuf die Gemalde am Hochaltar Die Himmelfahrt der Mariae Die Enthauptung der heiligen Barbara sowie Der Sieg bei Lepanto das in den 1760er Jahren entstand 1857 wurde ein Marmorstandbild des Grosspriors Rudolf von Colloredo der wahrend des Uberfalls der Schweden am 26 Juli 1648 auf die Prager Alt und Neustadt die wirkungsvolle Verteidigung ubernahm aufgestellt Er machte sich ausserdem bei dem Umbau der Kirche und des Klosters verdient Rudolf von Colloredo wurde vor dem Hochaltar beigesetzt Eine Statue aus der Mitte des 19 Jahrhunderts stammt von Emanuel Max Von 1965 bis 1985 wurde die Kirche umfassend saniert Literatur BearbeitenMichal Flegl Prag Olympia Verlag Prag 1988 Harald Salfellner Prag Vitalis 2011 ISBN 978 3 89919 186 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche St Maria unter der Kette Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Maria unter der Kette auf der Seite der Stadt PragEinzelnachweise Bearbeiten Dr Michal Flegl Prag Olympia Verlag Prag 1988 S 122 Heinz Tomek Eva Grundel Tschechien Dumont Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7701 7619 9 S 83 Prague Minos Guide abgerufen am 4 Oktober 2012 Dr Michal Flegl Prag Olympia Verlag Prag 1988 S 123 Normdaten Geografikum GND 1060855836 lobid OGND AKS LCCN no2004007178 VIAF 168023483 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria unter der Kette amp oldid 227427255