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St Konrad ist eine romisch katholische Kirche der Pfarrei Bernhard Lichtenberg in der bayerischen Stadt Hof Sie befindet sich im Stadtteil Neuhof an der Ernst Reuter Strasse Sie gehort zum Erzbistum Bamberg zum Dekanat Hof und zum Seelsorgebereich Hofer Land St Konradkirche HofInnenraum Blick zur Orgel 2022 Besuch des Apostolischen Nuntius Erzbischof Nikola Eterovic im November 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Zur Geschichte 2 Orgel 3 Filialkirchen 3 1 St Heinrich 3 2 Maria Konigin des Friedens 3 3 Maria von der immerwahrenden Hilfe 3 4 St Josef 3 5 St Pius 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseZur Geschichte BearbeitenVor 1933 gab es etwa 6 000 Katholiken in Hof Durch den Zuzug tausender Fluchtlinge und Vertriebener am Ende des Zweiten Weltkriegs wuchs die katholische Gemeinde auf uber 13 000 Personen sodass die Hofer Marienkirche zu klein wurde Hauptartikel St Marien Hof 1951 erwarb die Hofer Stadtpfarrei St Marien an der Ernst Reuter Strasse im Stadtteil Neuhof einen Bauplatz zur Errichtung einer zweiten Kirche Der Architekt Franz Raith wurde von Stadtpfarrer Pralat Michael Gehringer mit der Planung beauftragt Im Sommer 1953 erfolgte der Baubeginn am 13 Oktober 1954 wurde die neue Kirche vom Bamberger Erzbischof Josef Otto Kolb geweiht 1956 zwei Jahre nach der Fertigstellung der Kirche wurde St Konrad von der Stadtpfarrkirche abgepfarrt und zur Pfarrei erhoben Das Pfarrgebiet der Stadt wurde aufgeteilt St Konrad erstreckt sich uber das westliche und nordliche Hofer Stadtgebiet und St Marien uber den ostlichen und sudlichen Bereich der Stadt Erster Pfarrer der neuen Pfarrei war Franz zu Lowenstein der sich dafur einsetzte das die Seelsorge in St Konrad kunftig von Jesuiten geleitet wurde Bei der Grundung des Hofer Konventes wohnten die Patres noch im Kellergeschoss des damaligen Kindergartens Im Marz 1957 erfolgte der Einzug in das neu gebaute Pfarrhaus Drei Schwestern der Oberzeller Franziskaner Kongregation zogen im November 1957 ebenfalls ins Pfarrhaus ein In den ersten 15 Jahren ihres Bestehens war die St Konrad Kirche karg und mit wenig Inventar ausgestattet Links vom Haupteingang entstand 1959 eine Taufkapelle die mit einem Taufstein und einem Bronze Christus ausgestattet ist Am 18 November 1967 wurde der an der Ernst Reuter Strasse gelegene Erweiterungsbau mit Pfarrsaal und Kindergarten eingeweiht Im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils begann 1971 eine Umgestaltung der St Konrad Kirche Beauftragt wurde der Kunstler Hubert Weber aus Lichtenfels Er entwarf sowohl die neuen Fenster als auch die Ausstattung des Raumes und weitere Kunstgegenstande Der neue Altar ein Marmorblock auf einem kreuzformigen Fuss wurde Anfang des Jahres 1972 aufgestellt und acht Monate spater von Weihbischof Martin Wiesend geweiht Fur die Chorwand hinter dem Altar hat Weber ein nahezu uber die gesamte Gebaudehohe reichendes Mosaik entworfen In stilistischer Einheit mit dem Steinmosaik an der Altarwand befinden sich das stehende Altarkreuz der Ambo der Leuchter auf dem Altar und der Tabernakel ihrerseits aus Bronze gefertigt von Hubert Weber Vor dem Tabernakel links vom Chorraum steht eine lebensgrosse Bronzeskulptur von Hubert Weber die den Hl Bruder Konrad zeigt Auch die beiden mit Bronzeplatten gestalteten Portale der Kirche das Ostertor an der Nordfassade und das Weihnachtstor an der Westfassade wurden von Hubert Weber gefertigt Jeder der beiden Flugel des 1983 eingebauten Ostertores stellt auf vier untereinander angeordneten Plattenpaaren eine Szene aus dem Alten Testament einer entsprechenden aus dem Neuen Testament gegenuber Das Weihnachtstor wurde bereits 1980 eingebaut Hier greifen die Bronzeplatten inhaltlich zum einen die prophetische Sicht im Alten Testament auf und zum anderen die Erfullung der Heilszusagen aus den Evangelien die von der Kindheit Jesu erzahlen nbsp Ansicht von der Ernst Reuter Strasse nbsp Nordportal nbsp Bruder Konrad Bronzeskulptur von Hubert Weber nbsp Kerzenleuchter nbsp Fenster nbsp Orgelprospekt nbsp Spielanlage der OrgelDie jungsten Kunstwerke in St Konrad stammen von der Bildhauerin und Stuckateurin Elisabeth Schindler Rutzika die bis zu ihrem Tod in Hof lebte und arbeitete Sie entwarf die Madonna die auf der rechten Wandseite der Kirche in der Nahe des Eingangs zur Sakristei angebracht ist Von ihr stammt auch der 14 teilige Kreuzweg an beiden Langsseiten des Gebaudes Die rechteckigen Steinreliefs zeigen die Stationen des Leidensweges Jesu Die St Konrad Kirche verfugt uber ein Gelaut von vier Glocken e1 g1 a1 cis2 1 2 Von 1956 bis 2010 war St Konrad Sitz einer Niederlassung der Jesuiten Grunder des Konvents war Franz zu Lowenstein SJ Im August 2010 wurde der Hofer Jesuitenkonvent aufgelost und ein Diozesanpriester des Erzbistums Bamberg ubernahm die Leitung Durch einen Beschluss der Pfarrgemeinderate und Kirchenverwaltungen von St Marien und St Konrad aus dem Jahr 2015 und die Genehmigung des Erzbischofs von Bamberg und des Bayerischen Staatsministeriums bilden die beiden Hofer Seelsorgebereiche seit dem 1 Juli 2017 die Katholische Pfarrei Bernhard Lichtenberg Die Filialkirchenstiftungen wurden aufgehoben und die Kirchen als Gottesdienstorte in die neue Pfarrei integriert 3 Siehe auch PersonalOrgel Bearbeiten nbsp Steinmeyer Orgel von 1958Die zweimanualige Orgel mit 25 Registern und einem Freipfeifenprospekt wurde ab 1957 von der Firma Steinmeyer aus Oettingen erbaut Opus 1941 und Weihnachten 1958 eingeweiht 1977 erfolgte eine Erweiterung durch Orgelbau Eisenbarth Die Wartung und Pflege liegt heute in Handen der Firma Orgelbau Horl aus Helmbrechts Die Disposition lautet wie folgt 4 I Hauptwerk C g3Pommer 16 Praestant 8 Hohlflote 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Waldflote 2 Mixtur IV 1 1 3 Cymbel III 1 2 Trompete 8 II Schwellwerk C g3Lieblich Gedeckt 8 Salicional 8 Praestant 4 Blockflote 4 Prinzipal 2 Quinte 1 1 3 Sesquialtera II 2 2 3 Scharf 1 Singend Regal 8 Rohrschalmey 4 Tremulant Pedalwerk C f1Subbass 16 Prinzipal 8 Choralflote 4 Mixtur IV 2 2 3 Fagott 16 Clairon 8 Normalkoppeln II I I P II PFilialkirchen BearbeitenSt Heinrich Bearbeiten Aus heimischen Natursteinen gemauert erinnert die Kapelle in Untertiefengrun mit seinem vergitterten Vorhof an eine kleine Burg Die schlanken Fenster ahneln den historischen Wehrkirchen der nahen Umgebung Der Innenraum kommt einem umgestulpten Bootsrumpf gleich Einfachheit und Schonheit der Ausgestaltung macht den zeitlosen Charme der Kirche aus Am Hang gelegen ist sie bis zum Nachbarbundesland Thuringen sichtbar Ihre Glocken sich weit in das Saaletal hinein horbar Die Kapelle wurde 1932 zu grossen Teilen aus privaten Mitteln finanziert Sie wurde dem Heiligen Heinrich geweiht Als Besonderheiten sind ein Bild der heiligen Kunigunde und ein von Carl Orff gestiftetes Marienbild zu nennen Die etwa siebzig Glaubige fassende Kirche liegt am Wanderweg Berger Winkel und ladt Wanderer zur Besinnung ein Maria Konigin des Friedens Bearbeiten 1946 kamen Fluchtlinge nach Leupoldsgrun und es entstand eine kleine katholische Gemeinde mit 150 Personen Die seelsorgliche Betreuung ubernahm zunachst St Marien in Hof Am 5 September 1956 wurde sie der Pfarrei St Konrad in Hof angegliedert Am 8 September 1960 wurde ein Grundstuck zwecks Bau einer neuen Kirche erworben Unter der Leitung von Pater zu Lowenstein SJ und Bauingenieur Hofrichter begannen Planungen Berechnungen und Verhandlungen uber die Finanzierung In Eigenleistung wurde der Rohbau erstellt Die Grundsteinlegung war am 5 Oktober 1961 Bereits am 8 Dezember 1962 konnte das Gebaude auf den Namen Maria Konig des Friedens geweiht werden Der Altarraum wird durch grosse Fenster von beiden Seiten erhellt Der Altarstein aus Marmor ist um zwei Stufen erhoht An der Stirnwand befindet sich ein grosses Holzkreuz Auf einer Marmorsaule links vom Altar steht der Tabernakel mit dem Allerheiligsten Liturgischen Gerate und eine Herz Jesu Statue stifteten Gemeindemitglieder Die Statue der Gottesmutter mit Jesuskind im Arm ist ein Geschenk der amerikanischen Gemeinde in Hof Die amerikanischen Soldaten schenkten auch die Glocken und das dazugehorige elektrische Lautwerk 1998 wurde ein Gemeindeheim an die Kirche angebaut Maria von der immerwahrenden Hilfe Bearbeiten Im Sommer 1950 wurde eine Wellblechbaracke in der ehemaligen Konradsreuther Wachtelgasse als vorlaufiger Gottesdienstraum durch Pralat Michael Gehringer aus Hof geweiht Bis dahin hatte die evangelische Gemeinde ihre Kirche zur Verfugung gestellt Das Innere dieser ersten Kirche wurde von einheimischen Handwerken und Gonnern ausgestattet 1957 entschloss man sich zum Neubau einer katholischen Kirche Die meisten Arbeiten wurden in Eigenleistung erbracht Am 8 Dezember 1957 wurde die Kirche von Weihbischof Landgraf und Pater zu Lowenstein SJ geweiht Am 9 Dezember 1990 wurde ein Erweiterungsbau um ein Gemeindezentrum fertiggestellt und am 11 Oktober 1992 weihte Erzbischof Elmar Maria Kredel den Altar der renovierten Kirche Mit einer neuen Orgel und durch die Errichtung eines neuen Glockenturms war der Bau abgeschlossen St Josef Bearbeiten Die Kapelle wurde 1957 erbaut Vorganger war ein Betsaal in einer Baracke der Hofer St Josefs Siedlung gewesen Als die Baracke in der auch ein Kindergarten untergebracht war abgerissen wurde sammelte die Gemeinde Geld fur Baumaterialien und errichtete nach den Planen des Architekten Franz Bruhs aus Lamitz die St Josefs Kapelle in Eigenleistung Die Weihe am 20 Juni 1959 nahm Pralat Michael Gehringer vor Aufgrund zahlreicher Spenden konnte die Josefskapelle 2008 renoviert werden Der Hofer Kunstler Helmut Klasen erstellte Bilder auf Keramikfliesen Sie zeigen das Leben Jesu St Pius Bearbeiten Zum Bau der St Pius Kirche im Hofer Munsterviertel grundete sich 1972 ein Kirchbauverein zuvor wurde eine Befragung uber die Gestaltung und Finanzierung der Kirche durchgefuhrt Die Einweihung fand 1977 durch den Bamberger Erzbischof Elmar Maria Kredel statt Hauptartikel St Pius Hof Literatur BearbeitenJohannes M Nolte Das katholische Hof an der Saale einst und jetzt Rom 1929 Ernst Dietlein Chronik der Stadt Hof Band 4 Kirchengeschichte Nordoberfrankischer Verein fur Natur Geschichts und Landeskunde Hof 1955 Michael Gehringer Das katholische Hof in Vergangenheit und Gegenwart Hof 1955 Kirchenfuhrer St Konrad Katholisches Pfarramt St Konrad Hof Friedrich Ebert Axel Herrmann Kleine Geschichte der Stadt Hof Hoermann Hof 1988 ISBN 3 88267 034 7 Ludger Stuhlmeyer Curia sonans Die Musikgeschichte der Stadt Hof Eine Studie zur Kultur Oberfrankens Von der Grundung des Bistums Bamberg bis zur Gegenwart Heinrichs Verlag Bamberg 2010 ISBN 978 3 89889 155 4 Ludger Stuhlmeyer Ruhepol und Wandlungsort die Heinrichskapelle in Untertiefengrun In Jahrbuch der Erzdiozese Bamberg 95 Jahrgang 2020 Heinrichs Verlag Bayerische Verlagsanstalt Bamberg 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Konrad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Pfarrei Bernhard LichtenbergEinzelnachweise Bearbeiten Kirchenfuhrer St Konrad Katholisches Pfarramt St Konrad Hof Ludger Stuhlmeyer Curia sonans Die Musikgeschichte der Stadt Hof Heinrichs Verlag Bamberg 2010 S 215 234 269 270 Der Lichtenberg Pfarrbrief Ausgabe Nr 1 29 Juni 2017 Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 3 November 2022 50 322278 11 899301 Koordinaten 50 19 20 2 N 11 53 57 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Konrad Hof amp oldid 239197326