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Die Kirche St Georg in Ulm wurde als katholische Garnisonkirche in den Jahren 1902 bis 1904 sudlich des Alten Friedhofs an der Olgastrasse durch den Architekten Max Meckel erbaut Heute ist sie die Pfarrkirche der 1920 errichteten katholischen Pfarrgemeinde St Georg Das Eigentum an der Kirche ging 1962 von der Bundesrepublik Deutschland auf die Pfarrgemeinde uber Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 1 1 Bau 1 2 Inneres 2 Einweihung 3 Glocken 4 Walcker Orgel 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksArchitektur Bearbeiten nbsp St GeorgMeckel griff beim Bau der Kirche auf Formen der Spatgotik zuruck und verband sie mit zeitgenossischen und eigenen Vorstellungen Als eine der wenigen heute noch fast unveranderten Kirchenbauten der Neugotik wurde sie daher als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung in das Denkmalbuch Baden Wurttembergs eingetragen Die Renovierungen 1977 1983 und 1993 1995 beschrankten sich auf Auffrischung Instandsetzung und Wiederherstellungen Bau Bearbeiten Der Bau ist als dreischiffige Basilika ausgefuhrt wobei das Mittelschiff ungewohnlich breit die Seitenschiffe dagegen sehr schmal sind Als Hauptbaumaterial wurden Handstrichbacksteine mit weisser Ausfugung verwandt das Dach ist mit Kirchenbibern die Turmhelme sind mit Kupfer gedeckt Dach und Turmhelme ruhen auf Eisenunterkonstruktionen und haben eine Hohe von 38 Dach bzw 86 Turm Metern Der Turm steht in voller Breite vor dem Mittelschiff Inneres Bearbeiten nbsp Inneres Blick zum ChorDas Kircheninnere ist ausgemalt Der Hochaltar ist wie ein spatgotischer Flugelaltar gestaltet die Figuren sind gotischen Vorbildern nachempfunden Fur die Figuren der Seitenaltare waren die Maria des Bordesholmer Altars im Schleswiger Dom und St Georg vom Hauptaltar der gleichnamigen Kirche in Nordlingen Vorbilder An die ursprungliche Funktion als Garnisonkirche erinnert das Bildprogramm an der Decke im Mittelschiff Zwei stilisierte Eichbaume Sinnbild deutscher Treue in deren Laub sich die Wappen der Bundesstaaten ab 1871 des Deutschen Reiches reihen durchlaufen den Gewolbescheitel Einweihung BearbeitenBericht in der Ulmer Bilder Chronik 1 uber die Einweihung der Kirche 1904 8 November Einweihung der neuen katholischen Garnisonskirche Am Vorabend lauten samtliche Glocken Ein Blaserchor leitet mit einem Choral vom Kirchturm den Festmorgen ein Um 8 Uhr Beginn der heiligen Weihe durch Bischof und Klerus Begrussung des Konigs am Hauptportal durch den Bischof und Baudirektor Meckel 10 Uhr 30 zieht der Konig mit Gefolge in die Kirche ein ihm folgen die anwesenden Minister der kommandierende General die Generalitat Abordnungen der Truppenteile und die geladenen Gaste Der Bischof halt die Festrede worauf die Amtseinsetzung des neuen Garnisonspfarrers erfolgt Pontifikalmesse und Te Deum beenden die Feier an die sich eine Besichtigung der Kirche anschliesst Glocken BearbeitenIm Turm hangen vier Glocken wovon drei das Hauptgelaut bilden Nr Schlagton Giesser Gussort Gussjahr1 cis1 Glockengiesserei Gebhard Kempten Allgau 19532 dis1 Glockengiesserei Gebhard Kempten Allgau 19533 fis1 Glockengiesserei Gebhard Kempten Allgau 19534 gis1 Walcker Orgel Bearbeiten nbsp Walcker OrgelDie Orgel wurde 1904 von Eberhard Friedrich Walcker Ludwigsburg erbaut 1964 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Reiser Biberach umstrukturiert 2004 restaurierte die schweizerische Orgelbaufirma Kuhn Mannedorf das Instrument und fuhrte es auf den Ursprungszustand von 1904 zuruck 2 Die Orgel hat 45 Register und zwei Transmissionen Das Pfeifenwerk ist weitestgehend original erhalten Die Spieltrakturen sind mechanisch pneumatisch die Registertrakturen pneumatisch Die Windladen sind als Kegelladen ausgefuhrt I Hauptwerk C g30 1 Principal 16 0 2 Principal 0 8 0 3 Fugara 0 8 0 4 Hohlflote 0 8 0 5 Bourdon 0 8 0 6 Dulciana 0 8 0 7 Octav 0 4 0 8 Rohrflote 0 4 0 9 Octav 0 2 10 Mixtur IV 0 2 2 3 11 Cornett III V 0 8 12 Trompete 0 8 13 Clairon 0 4 II Oberwerk C g314 Quintaton 16 15 Flotenprincipal 0 8 16 Viola di Gamba 0 8 17 Liebl Gedackt 0 8 18 Concertflote 0 8 19 Salicional 0 8 20 Principal 0 4 21 Flauto amabile 0 4 22 Piccolo 0 2 23 Mixtur IV 0 2 24 Oboe 0 8 III Schwellwerk C g325 Liebl Gedackt 16 26 Geigenprincipal 0 8 27 Gemshorn 0 8 28 Bourdon 0 8 29 Flauto amabile 0 8 30 Quintaton 0 8 31 Aeoline 0 8 32 Vox celeste 0 8 33 Fugara 0 4 34 Traversflote 0 4 35 Flautino 0 2 36 Cymbel III 0 2 2 3 37 Clarinette 0 8 Pedal C f138 Principal 16 39 Subbass 16 40 Violonbass 16 41 Gedecktbass Nr 25 16 42 Quintbass 10 2 3 43 Octavbass 0 8 44 Violon 0 8 45 Sanftbass Nr 29 0 8 46 Octav 0 4 47 Posaunenbass 16 Koppeln II I III I III II I P II P III P Spielhilfen 5 500 fache Setzeranlage Tutti Crescendowalze Calcant Siehe auch BearbeitenEvangelische Garnisonskirche in Ulm St Johann Baptist in Neu UlmEinzelnachweise Bearbeiten Hohn 6 Jahrgang Heft Nr 62 Februar 1932 S 321 Nahere Informationen zur Geschichte Restaurierung und Disposition der Walcker OrgelLiteratur BearbeitenKarl Hohn Hrsg Ulmer Bilder Chronik Illustrierte Monatsschrift uber Ulms Vergangenheit und Gegenwart 3 Band Enthaltend die Zeit vom Jahre 1891 bis zum Jahre 1914 sowie die Jahre 1931 und 1932 Hohn Ulm 1933 Nachdruck Hohn Ulm 1978 ISBN 3 924392 04 8 Katholische Kirchengemeinde St Georg Hrsg St Georg Ulm 100 Jahre lebendige Geschichte einer Kirche Suddeutsche Verlags Gesellschaft Ulm 2004 ISBN 3 88294 345 9 Katholische Kirchengemeinde St Georg Hrsg St Georg in Ulm Schwabische Kunstdenkmale 33 3 uberarbeitete Auflage Anton H Konrad Verlag Weissenhorn 2016 ISBN 978 3 87437 571 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Ulm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der katholischen Kirchengemeinde St Georg in Ulm Bilder der Kirche auf www foto galerien de Panoramablick in den Innenraum bei www frag den spatz de a und b Walcker Orgel der Georgskirche auf www ulmer orgeln de48 402839 9 997242 Koordinaten 48 24 10 2 N 9 59 50 1 O Normdaten Geografikum GND 4260937 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Ulm amp oldid 226079121