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Das Sonderwaffenlager Himmelpfort auch 4001 Fichte Lychen II oder Totschka genannt war ein Lager fur Kernwaffen der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland Es wurde 1967 68 im Waldgebiet Himmelpforter Heide angelegt und 1990 aufgegeben Das Sonderwaffenlager befand sich auf dem Gebiet der Gemeinde Himmelpfort heute ein Ortsteil der Stadt Furstenberg Havel Die alternative Bezeichnung Lychen II verweist auf die benachbarte Stadt Lychen Sowjetunion Sonderwaffenlager HimmelpfortBlockiertes Sudtor des nordlichen LagerbunkersLand DeutschlandZustand zuruckgebaut Lagerbunker erhaltenGemeinde Himmelpfort jetzt Furstenberg HavelKoordinaten 53 10 30 N 13 16 58 O 53 174969171676 13 282886231942 Koordinaten 53 10 30 N 13 16 58 OEroffnet 1967 68Eigentumer Landkreis OberhavelSonderwaffenlager Himmelpfort Brandenburg Lage des Sonderwaffenlagers Himmelpfort in Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Nationale Volksarmee NVA der Deutschen Demokratischen Republik DDR war nicht mit Kernwaffen ausgerustet Im Kriegsfall sollte sie jedoch nukleare Sprengkopfe von den verbundeten Streitkraften der Sowjetunion erhalten Die NVA verfugte uber geeignete Tragersysteme fur diese Sprengkopfe Im Januar 1967 vereinbarten die Regierungen der DDR und der Sowjetunion den Bau zweier verbunkerter Sonderwaffenlager auf dem Gebiet der DDR in denen diese Sprengkopfe durch die Sowjetunion vorgehalten werden sollten Im Sonderwaffenlager Stolzenhain sollten die Kernwaffen fur die 3 Armee der NVA sudliche DDR gelagert werden wahrend im Sonderwaffenlager Himmelpfort jene fur die 5 Armee der NVA nordliche DDR verwahrt werden sollten Beide Sonderwaffenlager waren baugleich und wurden nach sowjetischen Planen durch Baupioniere der NVA errichtet 1968 wurden die Sonderwaffenlager an die sowjetischen Streitkrafte ubergeben und anschliessend in Betrieb genommen Neben diesen beiden Standorten in der DDR gab es auf dem Gebiet des Warschauer Paktes weitere baugleiche Sonderwaffenlager dieser Art unter anderem im tschechischen Misov Unmittelbar nach der Deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 zog die Sowjetunion die Kernwaffen aus dem Sonderwaffenlager Himmelpfort ab Im Dezember 1990 wurde die Anlage den deutschen Behorden ubergeben Spatestens im Juni 1991 befanden sich auf dem Gebiet der ehemaligen DDR vermutlich keine Kernwaffen mehr nbsp Teile dieses Artikels scheinen seit 2014 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Das ehemalige Gelande des Sonderwaffenlagers Himmelpfort mit einer Flache von 112 7 ha 1 wurde 2010 durch den Landkreis Oberhavel mit dem Ziel erworben es zu renaturieren Die beiden Lagerbunker sind erhalten geblieben ihre Zugange wurden verschlossen Die ubrigen Gebaude und die meisten Fahrbahnflachen wurden abgerissen sowie Fledermausquartiere angelegt Ab 2015 soll die entsiegelte Flache 4 5 ha wiederaufgeforstet werden 2 Aufbau BearbeitenDas Sonderwaffenlager Himmelpfort bestand aus einer Wohnzone sowie einem vorderen und einem hinteren Kasernenbereich Die Wohnzone war relativ frei zuganglich Im vorderen Kasernenbereich befanden sich das Stabsgebaude weitere Unterkunfte Garagen und ein Heizwerk Der hintere Kasernenbereich umfasste die beiden Lagerbunker fur die nuklearen Sprengkopfe Das Gelande wurde unter anderem durch getarnte Beobachtungsbunker gesichert Jeder Lagerbunker ist etwa 40 m lang und 25 m breit und verfugt uber eine Ladehalle von der vier Lagerkammern abgehen In einer Lagerkammer konnten auf einer Flache von etwa 20 m mal 4 m bis zu 20 nukleare Sprengkopfe gelagert werden Diese wurden in isothermischen Lager und Transportbehaltern auf dem Boden fixiert nbsp Innere Schleusentur eines Lagerbunkers nbsp Ladehalle eines Lagerbunkers mit abgehenden Lagerkammern rechts nbsp Lagerkammer fur nukleare SprengkopfeSiehe auch BearbeitenKernwaffen in DeutschlandLiteratur BearbeitenVolker Eckardt und Uwe Feldmann Tarnname Fichte Die Geschichte des Kernwaffenlagers Lychen II Pro Business Berlin 2014 ISBN 978 3 86386 777 5 Martin Kaule Faszination Bunker Steinerne Zeugnisse der europaischen Geschichte Ch Links Berlin 2014 ISBN 978 3 86153 761 8 S 80 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sonderwaffenlager Himmelpfort Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sonderwaffenlager Lychen II bei Himmelpfort In Untergrund Brandenburg de Abgerufen am 21 Januar 2023 Lychen II In Atomwaffen A Z Abgerufen am 21 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Kreisentwicklungskonzeption 1 Fortschreibung Beschluss Nr 2 0191 vom 4 April 2001 Aktualisierung 2012 PDF 0 1 MB Kapitel 15 3 Ubersicht der Konversionsflachen im Landkreis Oberhavel Landkreis Oberhavel 31 Dezember 2011 abgerufen am 4 November 2014 Konversion in Oberhavel In Burgerlexikon Landkreis Oberhavel 8 Oktober 2014 abgerufen am 4 November 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonderwaffenlager Himmelpfort amp oldid 238444375