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Die Smithsonian Roosevelt African Expedition war eine Expedition von 1909 bis 1910 nach Afrika die vom ehemaligen amerikanischen Prasidenten Theodore Roosevelt geleitet und von der Smithsonian Institution finanziert wurde 1 Ihr Zweck war die Sammlung von Exemplaren fur das neue Naturkundemuseum des Smithsonian das heute als National Museum of Natural History bekannt ist Die Expedition sammelte rund 11 400 Tierexemplare fur deren Katalogisierung die Naturforscher des Smithsonian acht Jahre benotigten 2 Nach der Expedition berichtete Roosevelt in seinem Buch African Game Trails daruber Theodore Roosevelt links von der Flagge mit dem Kopf zur Seite und weitere Mitglieder seiner Expedition u a Kermit Roosevelt Edgar Alexander Mearns und John Alden Loring neben der amerikanischen Flagge Inhaltsverzeichnis 1 Teilnehmer und Ausrustung 2 Route 3 Ergebnisse 4 Siehe auch 5 Weiterfuhrende Lekture 6 EinzelnachweiseTeilnehmer und Ausrustung BearbeitenDie Gruppe wurde von dem legendaren Jager und Fahrtenleser Richard John Cuninghame gefuhrt 3 4 Zu den Expeditionsteilnehmern gehorten der australische Scharfschutze Leslie Tarlton drei amerikanische Naturforscher Edgar Alexander Mearns ein pensionierter Chirurg der US Armee der Praparator Edmund Heller von der Stanford University und der Saugetierforscher John Alden Loring sowie Roosevelts 19 jahriger Sohn Kermit der von Harvard beurlaubt war 5 Die Expedition umfasste auch eine grosse Anzahl von Tragern Waffentragern Pferdejungen Zeltleuten und Askari Wachtern 6 Zur Ausrustung gehorte Material zum Konservieren von Tierhauten darunter Boraxpulver und Baumwollwatte und vier Tonnen Salz sowie eine Vielzahl von Werkzeugen Waffen und anderen Ausrustungsgegenstanden von Laternen bis zu Nahnadeln 7 Roosevelt brachte ein Springfield M1903 im Kaliber 30 03 und fur grosseres Wild ein Winchester 1895 Gewehr im Kaliber 405 Winchester mit 8 Ausserdem fuhrte er seine Pigskin Library mit sich eine Sammlung von in Schweinsleder gebundenen Klassikern die in einem Aluminiumkoffer transportiert wurde 9 Route Bearbeiten nbsp Karte der von der Gruppe genommenen Route Aus den Papieren von Edmund Heller Smithsonian Institution Archives Die Gruppe stach am 23 Marz 1909 kurz nach dem Ende von Roosevelts Prasidentschaft am 4 Marz von New York City aus mit dem Reichspostdampfer Hamburg in See 2 Die Hamburg erreichte ihr Ziel in Neapel wo die Gruppe an Bord der Admiral ging einem Schiff unter deutscher Flagge das ausgewahlt wurde weil es der Expedition erlaubte grosse Mengen an Munition zu laden 10 An Bord der Admiral traf Roosevelt auf Frederick Courteney Selous einen langjahrigen Freund der zu seiner eigenen Afrika Safari unterwegs war und viele der gleichen Gebiete durchquerte 11 Die Gruppe landete in Mombasa Britisch Ostafrika heute Kenia reiste in den Belgisch Kongo heute Demokratische Republik Kongo bevor sie dem Nil nach Khartum im modernen Sudan folgte Finanziert von Andrew Carnegie und durch seine eigenen vorgeschlagenen Schriften jagte Roosevelts Gruppe nach Exemplaren fur die Smithsonian Institution und fur das American Museum of Natural History in New York 12 Ergebnisse BearbeitenRoosevelt und seine Gefahrten toteten oder fingen etwa 11 397 Tiere 12 Nach Theodore Roosevelts eigener Zahlung umfasste diese Zahl etwa 4000 Vogel zweitausend Reptilien und Amphibien 500 Fische und 4897 Saugetiere andere Quellen geben diese Zahl mit 5103 an Hinzu kamen Meeres Land und Susswassermuscheln Krebse Kafer und andere wirbellose Tiere und mehrere tausend Pflanzen Die Zahl der naturkundlichen Exemplare belief sich auf insgesamt 23 151 12 Eine separate Sammlung wurde von ethnographischen Objekten angelegt Die Katalogisierung des Materials dauerte acht Jahre Die grosseren Tiere die von Theodore und Kermit Roosevelt erlegt wurden sind auf den Seiten 457 bis 459 seines Buches African Game Trails aufgefuhrt Die Gesamtzahl betrug 512 davon waren 43 Vogel Die Zahl der erlegten Grosswildtiere betrug 17 Lowen 3 Leoparden 7 Geparden 9 Hyanen 11 Elefanten 10 Afrikanische Buffel 11 inzwischen sehr seltene Spitzmaulnashorner und 9 Breitmaulnashorner Die meisten der 469 ubrigen grossen Saugetiere waren 37 Arten und Unterarten von Antilopen Die Expedition verzehrte 262 der Tiere die benotigt wurden um die grosse Anzahl von Tragern die fur die Expedition angestellt waren mit Frischfleisch zu versorgen Tonnen von gesalzenen Tieren und deren Haute wurden nach Washington D C verschifft die Praparation nahm Jahre in Anspruch und das Smithsonian teilte viele Duplikate mit anderen Museen In Bezug auf die grosse Anzahl der entnommenen Tiere sagte Roosevelt Ich kann nur verurteilt werden wenn die Existenz des Nationalmuseums des American Museum of Natural History und aller ahnlichen zoologischen Institutionen verurteilt werden soll 13 Bei der Frage ob die Menge der entnommenen Tiere exzessiv war ist zu berucksichtigen dass die Tiere uber einen Zeitraum von zehn Monaten gesammelt und in einem Gebiet beschafft wurden das sich von Mombasa uber Kenia bis nach Uganda und in den Sudsudan erstreckte eine Entfernung von mehreren tausend Kilometern die mit Abstechern zuruckgelegt wurde Die Vielfalt der gesammelten grosseren Saugetierarten war so gross dass nur wenige Individuen einer Art in einem bestimmten Gebiet erlegt wurden und die gesammelten grossen Saugetiere hatten eine vernachlassigbare Auswirkung auf die grossen Wildherden die zu dieser Zeit durch Ostafrika zogen Unterstutzer der Roosevelts haben darauf hingewiesen dass die Zahl der erlegten Grosswildarten fur damalige Verhaltnisse sehr bescheiden war Viele weisse Jager jener Zeit wie z B Karamoja Bell hatten jeweils uber 1000 Elefanten erlegt wahrend die Roosevelts zusammen nur elf erlegten Bei diesem Vergleich muss man bedenken dass die weissen Jager keine Exemplare fur Museen sammelten sondern gelegentlich von Landbesitzern angestellt wurden um Tiere von Land zu raumen das sie fur Plantagen nutzen wollten und haufig als Elfenbeinjager mit oder ohne Jagderlaubnis oder Lizenz Obwohl die Safari im Namen der Wissenschaft durchgefuhrt wurde war sie ebenso sehr ein politisches und soziales Ereignis wie ein Jagdausflug Roosevelt interagierte mit renommierten Berufsjagern und landbesitzenden Familien und traf viele Eingeborene und lokale Fuhrer Roosevelt wurde 1907 als er noch Prasident war nach Zahlung einer Gebuhr von 25 Dollar Mitglied auf Lebenszeit in der National Rifle Association 14 Er schrieb spater einen detaillierten Bericht in dem Buch African Game Trails in dem er die Aufregung der Jagd die Menschen die er traf und die Flora und Fauna die er im Namen der Wissenschaft sammelte beschreibt 15 Obwohl Theodore Roosevelt die Jagd sehr genoss war er auch ein begeisterter Naturschutzer In African Game Trails verurteilt er das Abschlachten von Wild so verwerflich wie jede Form von mutwilliger Grausamkeit und Barbarei obwohl er anmerkt dass gegen jede Jagd auf Wild zu protestieren ein Zeichen von Weichheit des Kopfes nicht von Soliditat des Herzens ist und als Pionier des Wildnisschutzes in den USA unterstutzte er voll und ganz die damaligen Versuche der britischen Regierung Wildnisgebiete als Wildreservate auszuweisen einige der ersten auf dem afrikanischen Kontinent Er merkt an Seite 17 dass die britische Regierung mit der Schaffung des grossen Wildreservats durch das die Uganda Eisenbahn verlauft der Menschheit einen Segen erwiesen hat eine Haltung zum Naturschutz die Roosevelt zu saen half und die schliesslich in Form der grossen Wildparks des heutigen Ostafrikas wuchs und erbluhte Siehe auch BearbeitenRoosevelt in Africa Film Weiterfuhrende Lekture BearbeitenTheodoreRoosevelt com s account of the trip and review of African Game Trails with photos John Alden Loring African adventure stories 1914 On Safari With Theodore Roosevelt 1909 von Eye Witness to History comEinzelnachweise Bearbeiten President Roosevelt s African Trip In Science 28 Jahrgang Nr 729 18 Dezember 1908 S 876 877 doi 10 1126 science 28 729 876 PMID 17743798 a b Smithsonian Roosevelt African Expedition In National Museum of Natural History Celebrating 100 Years Smithsonian Institution National Museum of Natural History archiviert vom Original am 12 April 2013 abgerufen am 20 Juni 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mnh si edu Brian Herne White Hunters The Golden Age of African Safaris Henry Holt 1999 S 8 9 Edmund Morris Colonel Roosevelt Random House 2010 S 8 9 Edmund Morris Colonel Roosevelt Random House 2010 S 9 Edmund Morris Colonel Roosevelt Random House 2010 S 8 Darrin Lunde The Naturalist Theodore Roosevelt a Lifetime of Exploration and the Triumph of American Natural History Broadway 2016 S 193 194 Dan Aadland In Trace of TR A Montana Hunter s Journey University of Nebraska Press 2010 S 64 65 Darrin Lunde The Naturalist Theodore Roosevelt a Lifetime of Exploration and the Triumph of American Natural History Broadway 2016 S 194 Darrin Lunde The Naturalist Theodore Roosevelt a Lifetime of Exploration and the Triumph of American Natural History Broadway 2016 S 195 Darrin Lunde The Naturalist Theodore Roosevelt a Lifetime of Exploration and the Triumph of American Natural History Broadway 2016 S 195 196 a b c Roosevelt African Expedition Collects for SI Smithsonian Institution Archives abgerufen am 10 April 2012 O Toole Patricia 2005 When Trumpets Call S 67 Simon and Schuster ISBN 0 684 86477 0 Emilie Raymond From my cold dead hands Charlton Heston and American politics University Press of Kentucky 2006 ISBN 0 8131 2408 5 S 246 archive org Theodore Roosevelt African Game Trails An Account of the African Wanderings of an American Hunter naturalist Illustrated Charles Scribner s Sons 1910 archive org abgerufen am 21 Juni 2013 Normdaten Korperschaft LCCN n2012040007 VIAF 250723661 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Smithsonian Roosevelt African Expedition amp oldid 235534768