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Die Sinfonie C Dur ist ein Werk des 17 jahrigen franzosischen Komponisten Georges Bizet 1838 1875 kam jedoch erst 1935 zur Urauffuhrung Georges Bizet um 1860 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung Urauffuhrung und Rezeption 2 Besetzung Spieldauer und Charakterisierung 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksEntstehung Urauffuhrung und Rezeption BearbeitenGeorges Bizet zu jener Zeit Student in der Kompositionsklasse von Fromental Halevy am Conservatoire de Paris begann vier Tage nach seinem 17 Geburtstag am 29 Oktober 1855 mit der Komposition seiner C Dur Sinfonie die er bereits vor Ende des Novembers vollendete Zu seinen Lebzeiten wurde sie weder aufgefuhrt noch gedruckt Nach dem Tod Bizets reichte seine Witwe die Partitur nebst anderen Handschriften an den befreundeten Reynaldo Hahn weiter Dieser ubergab 1933 die Handschrift dem Pariser Conservatoire Dort stiess Douglas Charles Parker erster britischer Bizet Biograph auf das Werk und machte Felix Weingartner darauf aufmerksam Dieser brachte die Sinfonie am 26 Februar 1935 80 Jahre nach ihrer Entstehung in Basel zur erfolgreichen Urauffuhrung Die Drucklegung des Werks erfolgte im September 1935 durch die Universal Edition Von der Popularitat der sich die Sinfonie seitdem erfreut zeugen zahlreiche Einspielungen beginnend 1935 unter der Leitung von Walter Goehr 1 George Balanchine choreographierte eine Ballettfassung von Bizets C Dur Sinfonie die 1947 ihre Premiere erlebte Bizets im Manuskript als Iere Symphonie ausgewiesenen Werk folgten mindestens zwei jedoch nicht weiter ausgefuhrte Ansatze der gleichen Gattung wahrend seines Romaufenthalts samt ersten Planen fur die Sinfonie Roma ab 1859 die vom Komponisten mehrfach uberarbeitet und postum als 3eme Suite de Concert publiziert wurde zuweilen aber auch als Bizets 2 Sinfonie bezeichnet wird Besetzung Spieldauer und Charakterisierung Bearbeiten nbsp nbsp nbsp nbsp Die Partitur verlangt folgende Besetzung 2 Floten 2 Oboen 2 Klarinetten in C 2 Fagotte 4 Horner 2 Trompeten Pauken und Streicher Die Spieldauer der C Dur Sinfonie von Georges Bizet liegt bei etwa 30 Minuten Sie folgt der klassischen viersatzigen Form mit folgenden Satzen Allegro vivo Andante Adagio Allegro vivace Finale Allegro vivaceDie C Dur Sinfonie Bizets als fruher Geniestreich lasst sich in ihrer Ausgewogenheit und gelungenen Instrumentation in eine Reihe etwa mit der 3 Sinfonie des 18 jahrigen Franz Schubert oder der Sommernachtstraum Ouverture des 17 jahrigen Felix Mendelssohn stellen 2 Als Vorbild diente die 1855 entstandene 1 Sinfonie D Dur von Charles Gounod die Bizet kurz vor der Komposition seines eigenen Werks fur zwei Klaviere arrangiert hatte Dies zeigen Stilahnlichkeiten wie schnelle Streicherfigurationen sequenzierende Entwicklungsabschnitte und ein in beiden Werken auftretender Fugenteil im langsamen Satz bis hin zu Parallelen in der thematischen Bildung Weitere Vorbilder sind in der Wiener Klassik bei Mendelssohn und auch Gioacchino Rossini zu suchen Schubert Anklange sind hingegen wohl zufallig da dessen Instrumentalschaffen im Paris dieser Zeit noch vollig unbekannt war Der erste Satz folgt einer konventionellen Sonatensatzform verarbeitet das vorgestellte thematische Material in okonomischer Weise und ist klar an klassischen Vorlagen orientiert In manchen Merkmalen so der pointierten Rhythmik und Artikulation zeigt er jedoch bereits Charakterzuge des spateren Bizets Das von der Oboe intonierte Hauptthema des langsamen Satzes besitzt orientalisches Kolorit und weist wiederum auf spatere Werke etwa die Oper Carmen voraus Hingegen tragt der fugierte Mittelteil des 2 Satzes eher akademischen Charakter Im Scherzo stellt das erste fanfarenartige Thema zugleich auch das Material bereit aus dem sich der folgende Musette artige Trioteil ableitet Das Finale folgt wiederum der Sonatensatzform und lasst mit seinem Eroffnungsthema wie auch der folgenden marschartigen Uberleitung der Holzblaser wiederum spatere Werke des Komponisten vorausahnen Einzelnachweise Bearbeiten The Bizet Catalogue Hugh Macdonald mit weiteren Angaben zum Autograph etc Wulf Konold Hrsg Lexikon Orchestermusik Romantik A H Piper Schott Mainz 1989 ISBN 3 7957 8226 0 S 53 Literatur BearbeitenWinton Dean Georges Bizet Leben und Werk DVA Stuttgart 1988 ISBN 3 421 06385 0 S 20 179 187 Hans Renner Klaus Schweizer Reclams Konzertfuhrer Orchestermusik 10 Auflage Philipp Reclam jun Stuttgart 1976 ISBN 3 15 007720 6 S 367 368 Weblinks BearbeitenBizet Sinfonie C Dur Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Besetzungsangaben Partiturvoransicht Universal Edition Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sinfonie C Dur Bizet amp oldid 231115169