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Simone Badier geboren als Simone Marie Therese Levasseur am 5 Juni 1936 in Bar le Duc Departement Meuse Frankreich gestorben am 18 Marz 2022 in Chamonix 1 war eine der fuhrenden Bergsteigerinnen und Kletterinnen in den 1960er und 1970er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Beruf 1 2 Alpinistische Karriere 1 3 Bedeutung im Alpinismus 2 Wesentliche Besteigungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Beruf Bearbeiten Simone Badier studierte theoretische Kernphysik und wurde 1966 mit einer Arbeit zu schwachen Wechselwirkungen und inneren Symmetriegruppen an der naturwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Orsay in Kernphysik promoviert In der Folge wurde sie an der Universitat von Amiens zur Professorin berufen wo sie bis zu ihrer Emeritierung in 2008 blieb 2 Alpinistische Karriere Bearbeiten Mit dem Klettern kam sie im Wald von Fontainebleau 3 und in Saussois in Beruhrung dies hat sie so begeistert dass sie ab 1964 auch in den Alpen zum Klettern ging Es folgten zahlreiche Begehungen z B in den Dolomiten und in mehreren Gebirgen der Voralpen wie im Vercors und der Chartreuse 4 Mitte der 1960er Jahre galt ihr Interesse den grossen Touren der Alpen wie etwa die Hasse Brandler an den Drei Zinnen Dolomiten Ein Jahrzehnt spater wandte sie sich dem klassischen Alpinismus zu und wiederholte im Mont Blanc Gebiet viele von den grossen Touren wie den Bonattipfeiler den Freneypfeiler oder die Sudwand der Aiguille du Fou 5 die nach ihrer Erstbegehung als die schwierigste Kletterroute der Alpen galt 6 Bei allen ihren Besteigungen fuhrte sie oder wurde die Fuhrung uberschlagend ausgefuhrt Uberschlagend heisst dass sich die Seilpartner in der Fuhrung abwechseln So z B bestieg Badier 1969 die Philipp Flamm in der Civetta als Seilerste diese Route war beruchtigt als eine der schwierigsten Routen in den Dolomiten 7 Sie wurde von Vittorio Varale bekannter Alpinjournalist seiner Zeit dabei beobachtet als sie diese sehr schnell bewaltigte Bei der Ruckkehr auf der Hutte wurde die Seilschaft darauf von Varale angesprochen ob sie die Jacken gewechselt hatten er konnte kaum glauben dass Badier die Fuhrung ubernommen hatte 6 Badier war zu Beginn der 1970er Jahre eine der aktivsten Frauen im sudfranzosischen Top Klettergebiet Verdonschlucht 8 1976 bereiste sie die USA und kletterte zusammen mit Jean Claude Droyer die Route The Nose am El Capitan im Yosemite Nationalpark 6 Sie nahm auch an Expeditionen in Peru am Karakorum am Ahaggar und Air teil 4 Bedeutung im Alpinismus Bearbeiten Laut Reinhold Messner war Badier eine der fuhrenden Frauen im Alpinismus die Touren in den obersten Schwierigkeitsgraden nicht nur meisterte sondern fuhrte und auch als Fuhrungspersonlichkeit die gesamte Seilschaft dominierte Ihre Tourenliste ist ebenburtig mit allen fuhrenden mannlichen Vertretern des Alpinismus zu ihrer Zeit 9 Serge Mouraret konstatierte dass Badier eine der fuhrenden Bergsteigerinnen des 20 Jahrhunderts war In ihrem Buch schrieb Badier dass sie in den Bergen das Leben zu lieben gelernt habe und nirgendwo sonst so grosse Freude verspuren konne 6 Die angesichts ihrer Bedeutung relativ geringe offentliche Wahrnehmung Momones wie sie auch genannt wurde erklart Claude Gardien in seinem Nachruf damit dass sie eine Amateurin im eigentlichen Sinne gewesen sei Es sei ihr egal gewesen dass sie eine der wichtigsten Personlichkeiten des weiblichen Klettersports war Sie wollte einfach nur Alpinistin und Physikerin sein ohne dafur bekannt zu sein 6 Wesentliche Besteigungen Bearbeiten1966 Torre Trieste Civetta Carlesso 4 1966 Cima Su Alto Civetta Livanos 4 1966 Grosse Zinne Drei Zinnen Hasse Brandler VI A2 550m 4 1966 Grand Capucin Mont Blanc Bonatti 4 Mont Blanc Freneypfeiler 4 Petit Dru Mont Blanc Bonattipfeiler 4 Aiguille de Blaitiere Mont Blanc Westwand 4 1969 Monte Civetta Philipp Flamm 900 m und Andrich Fae 750 m innerhalb von 2 Tagen 4 1971 Grandes Jorasses Mont Blanc Walkerpfeiler 1972 Marmolata Sudwand Vinatzer Castiglioni und Gogna innerhalb von 2 Tagen 4 1973 Petit Dru Westwand Amerikanische Direkte Henning Robins 1973 Fuhrung der ersten Damenbesteigung an der Aiguille du Fou Mont Blanc Harlin Hemming Frost Fulton 1974 Matterhorn Wallis Nordwand 1974 Olan Ecrins Massiv Couzy Demaison 1975 Grandes Jorasses Crozpfeiler 1976 El Capitan Yosemite Nationalpark US The Nose 1986 Erstbegehung der Sudwand des Zeuvu Peaks und der Nordwand des Nindiff Peaks in Kamerun 1990 Erstbegehung der Sudwand an der Aiguilles Dorees ED 1992 Erstbegehung an der Ostwand Garet el Djenoun Hoggar ED Veroffentlichungen BearbeitenContribution a l etude des interactions faibles et des groupes de symetrie interne Universite Paris Sud Paris 1966 OCLC 459447912 franzosisch 195 S online These Sc phys Orsay 1966 N 168 La Dame de Pic Editions Guerin Chamonix 2008 ISBN 978 2 35221 027 6 franzosisch Literatur BearbeitenGerard Bordes Grande Encyclopedie de la montagne Band 1 Editions Atlas Paris 1976 Weblinks Bearbeitentvmountain Simone Badier femme alpiniste Le Saussois Les Dolomites Chamonix Mont Blanc Afrique Yosemites auf YouTube 25 September 2016 franzosisch Interview Simone Badier im Katalog der Bibliotheque nationale de FranceEinzelnachweise Bearbeiten matchID Moteur de recherche des deces Abgerufen am 19 November 2022 franzosisch Bibliotheque Nationale de France Simone Badier abgerufen am 31 Oktober 2022 franzosisch A tribute to Simone Badier the great french alpinist In Alpine Mag International Magazine 7 Juni 2022 abgerufen am 22 Oktober 2022 englisch a b c d e f g h i j k Grande Encyclopedie de la montagne Band 1 Editions Atlas Paris 1976 Simone Badier S 295 franzosisch Caroline Fink Erste am Seil Pionierinnen in Fels und Eis Wenn Frauen in den Bergen ihren eigenen Weg gehen Tyrolia Innsbruck 2013 ISBN 978 3 7022 3252 8 S 152 a b c d e Claude Gardien Remembering Simone Badier the great French alpinist 30 Mai 2022 abgerufen am 23 Oktober 2022 englisch Nachruf Frauen voraus Neue Zurcher Zeitung 6 Marz 2015 abgerufen am 22 Oktober 2022 B Gorgeon D Taupin S Hermant Grimper au Verdon 1 Auflage Lei Lagramusas La Palud 28 April 1995 S 31 Reinhold Messner Domenico Rudatis Vittorio Varale Die Extremen 5 Jahrzehnte 6 Grad Vollst Textausg Droemer Knaur Munchen Zurich 1981 ISBN 3 426 03651 7 S 134 Lizenzausg d BLV Verlagsges Munchen Normdaten Person GND 1159021848 lobid OGND AKS VIAF 88034221 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Badier SimoneALTERNATIVNAMEN Levasseur Marie Therese Geburtsname KURZBESCHREIBUNG franzosische BergsteigerinGEBURTSDATUM 5 Juni 1936GEBURTSORT Bar le Duc Departement MeuseSTERBEDATUM 18 Marz 2022STERBEORT Chamonix Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simone Badier amp oldid 239077824