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Siegfried Shimon Rosenbaum geboren 12 September 1890 in Konigsberg Preussen gestorben 8 April 1969 in Tel Aviv war ein deutsch israelischer Padiater Militararzt Hochschullehrer und Publizist sowie Inhaber der Paracelsus Medaille der deutschen Arzteschaft Leben und Wirken BearbeitenSiegfried Rosenbaum war ein Sohn des Konigsberger Kaufmanns Selmar Rosenbaum und seiner Frau Pauline geb Ladendorff In seiner Geburtsstadt legte er am humanistischen Gymnasium Fridericianum 1908 das Abitur ab und studierte dann in Konigsberg und Freiburg im Breisgau Medizin 1913 bestand Rosenbaum in Konigsberg das Staatsexamen kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs promovierte er in Breslau mit einer Arbeit uber den Endothelkrebs der Pleura Rosenbaum diente im Sommer 1909 als Einjahrig Freiwilliger sowie von 1914 bis 1918 als Truppenarzt im Feld Er wurde dabei zweimal schwer verwundet und wurde mit dem Eisernen Kreuz 1 und 2 Klasse ausgezeichnet Nach Kriegsende heiratete Rosenbaum die in Breslau geburtige Vera London mit der er zwei Sohne hatte Von Oktober 1918 bis 1919 war er Stationsarzt in einem Lazarett zuletzt als Oberarzt der Reserve Nach seiner Entlassung aus dem Militardienst arbeitete Rosenbaum zunachst als Praktikant am Physiologischen Institut der Universitat Breslau und hospitierte daneben in der Kinderklinik 1920 erhielt er eine Assistentenstelle an der Universitatskinderklinik Marburg 1922 wechselte er an die Universitatskinderklinik Leipzig Unter Georg Bessau habilitierte sich Rosenbaum 1925 mit einer Untersuchung uber die Magenverdauung des Sauglings Daneben qualifizierte er sich als Sportarzt betreute ehrenamtlich verschiedene Leipziger Vereine und hielt Vortrage zur Verbesserung der Jugendgesundheit 1929 folgte die Ernennung zum ausserordentlichen Professor Als 1932 der damalige Direktor der Universitats Kinderklinik in Leipzig Georg Bessau als Nachfolger von Adalbert Czerny an die Charite nach Berlin wechselte leitete Rosenbaum die Leipziger Kinderklinik kommissarisch bis im April 1933 Werner Catel zum Klinikdirektor und Lehrstuhlinhaber ernannt wurde Nach dem Judenboykott vom 1 April 1933 verliess Siegfried Rosenbaum die Leipziger Klinik konnte nach Palastina auswandern und nahm den Vornamen Shimon an Noch im selben Jahr liess er sich in Tel Aviv als Kinderarzt in einer privaten Praxis nieder die er bis 1969 erfolgreich fuhrte und von der aus er Belegbetten in dem von ihm 1936 mitgegrundeten Assuta Hospital dem ersten modernen Privatkrankenhaus Israels betreute Sowohl wahrend des Zweiten Weltkriegs als auch im Israelischen Unabhangigkeitskrieg 1948 arbeitete Rosenbaum als Militararzt Als gefragter Experte fur Sauglingsernahrung und berufspolitisch engagiert war Rosenbaum in vielen Gremien Verbanden und Vereinigungen in seiner neuen Heimat tatig Unter anderem war er Israels Vertreter in der World Medical Association und Mitglied des israelischen Wissenschaftsrates Ab 1965 war Rosenbaum Chefredakteur der Zeitschrift Harefuah des Publikationsorgans der Israel Medical Association Rosenbaums Verhaltnis zu Deutschland blieb lange distanziert Zwar veroffentlichte er auch in deutschen medizinischen Fachzeitschriften doch nach Deutschland kam er erst wieder 1961 als ihm die Paracelsus Medaille der Deutschen Arzteschaft verliehen wurde Siegfried Rosenbaum starb 1969 in Tel Aviv an Leukamie Literatur BearbeitenOrtrun Riha Der Padiater Siegfried Rosenbaum 1890 1969 In Arzteblatt Sachsen 2013 H 11 S 480 482 Eduard Seidler Siegfried Shimon Rosenbaum 1890 1969 und die Kinderheilkunde in Palastina nach 1933 In Albrecht Scholz Caris Petra Heidel Hrsg Emigrantenschicksale Einfluss der judischen Emigranten auf Sozialpolitik und Wissenschaft in den Aufnahmelandern Mabuse Frankfurt am Main 2004 S 43 57 Eduard Seidler Judische Kinderarzte 1933 1945 Entrechtet geflohen ermordet Erweiterte Neuauflage Karger Basel 2007 ISBN 978 3 8055 8284 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Rosenbaum Schimon in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 982Weblinks BearbeitenSiegfried Schimon Rosenbaum Judische Arzte aus Deutschland und ihr Anteil am Aufbau des israelischen Gesundheitswesens Prof Dr S Rosenbaum Universitat Leipzig Abgerufen am 16 Februar 2017 Normdaten Person GND 130639923 lobid OGND AKS VIAF 28183235 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenbaum SiegfriedALTERNATIVNAMEN Rosenbaum Siegfried Shimon vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch israelischer Padiater Militararzt Hochschullehrer und PublizistGEBURTSDATUM 12 September 1890GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 8 April 1969STERBEORT Tel Aviv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Rosenbaum amp oldid 228128408