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Sidney Percival Bunting 29 Juni 1873 in London 25 Mai 1936 in Kapstadt war ein sudafrikanischer Politiker Er war Grundungsmitglied der Kommunistischen Partei Sudafrikas CPSA Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSidney Bunting wurde als Sohn von Sir Percy William Bunting geboren dem langjahrigen Herausgeber der britischen Vierteljahreszeitschrift The Contemporary Review einem liberalen an Sozialreformen orientierten Magazin 1 Seine Mutter Mary Hyett Bunting geborene Lidgett war Sozialarbeiterin in den Armenvierteln Londons und lud Menschen aus zahlreichen Landern in ihr Haus ein 2 Nach seinem Urgrossvater Jabez Bunting einem Methodisten waren zwei Missionsstationen im spateren Sudafrika benannt worden 3 Sidney Bunting hatte einen Bruder und zwei Schwestern Er besuchte die St Paul s School in London Danach studierte er am Magdalen College in Oxford Klassische Sprachen und gewann dort 1897 den Chancellor s Prize 2 Anschliessend liess er sich in einer Anwaltskanzlei zum Solicitor ausbilden 1900 meldete er sich als Freiwilliger im Zweiten Burenkrieg Im Anschluss blieb er in Johannesburg Er erwarb 1904 am South African College in Kapstadt nach privaten Studien einen Bachelor of Law 2 so dass er fortan als Rechtsanwalt arbeiten konnte Ausserdem organisierte er Konzerte und war er als Musikkritiker tatig 2 1916 heiratete er Rebecca Notlewitz eine aus dem Baltikum emigrierte Judin 4 Bunting gehorte zu den fruhen Exponenten in der sich in Folge von Streikereignissen ab 1907 konstituierenden South African Labour Party SALP die von Angehorigen der europaischstammigen Mittelklasse gepragt war seit 1914 Wahlmandat im Transvaal Provincial Council 2 Es gab dabei enge Verbindungen zum gewerkschaftlichen Umfeld im Land In Bezug auf die differenzierte Demographie im Arbeitsmarkt der Kapkolonie nahm die SALP reaktionare und konservative Positionen ein Sie propagierte die Privilegien der weissen Arbeiterschaft im Goldbergbau und in seinen verbundenen Industriesektoren Im September 1914 wandten sich unter Fuhrung von Bunting einige Mitglieder der Partei gegen die Kriegsbeteiligung der Sudafrikanischen Union im Ersten Weltkrieg Die Folge davon war ein Parteiausschluss fur die Akteure Es kam daraufhin zur Grundung der International Socialist League ISL 5 Bunting war Mitbegrunder der ISL dem Vorlaufer der Communist Party of South Africa Er unterstutzte die russische Oktoberrevolution 2 1921 gehorten er und seine Frau zu den Grundern der CPSA 1922 besuchten beide in Moskau den Kongress der Kommunistischen Internationale Komintern Nach ihrer Ruckkehr wurde Sidney Bunting Sekretar der CPSA 1924 deren Vorsitzender chairman 6 Er versuchte schwarze Oppositionelle zu einer Revolution zu bewegen Die Partei rekrutierte zahlreiche Schwarze Bunting verteidigte viele von ihnen vor Gericht haufig ohne finanzielle Gegenleistung 2 1928 reiste er erneut in die Sowjetunion um gegen die Entscheidung des Komintern zu protestieren dass die CPSA die Errichtung einer Native Republic etwa Eingeborenenrepublik unterstutzen solle Der sechste Komintern Kongress blieb aber bei seiner Forderung 2 1929 trat Bunting in Tembuland in der Transkei als Kandidat der CPSA fur die Parlamentswahl an Trotz der vielen schwarzen Stimmberechtigten in diesem Wahlkreis erhielt er nur 289 Stimmen 6 1931 wurde Bunting wegen politischer Differenzen als Konterrevolutionar aus der Partei ausgeschlossen 6 Er spielte fortan Bratsche im Johannesburg Orchestra 6 Nach einem Schlaganfall waren seine Finger gelahmt und er arbeitete als Hausmeister 2 Nach einem zweiten Schlaganfall starb er Sidney und Rebecca Bunting hatten die Kinder Alfred Agrarbotaniker an der University of Reading und Brian Bunting 4 Werke BearbeitenRes nautica apud antiquos oratio Latina B H Blackwell Oxford 1897 Brian Bunting Hrsg Letters to Rebecca South African communist leader S P Bunting to his wife 1917 1934 Mayibuye history amp literature serie Folge 67 Mayibuye Books UWC Bellville 1996 ISBN 1868082997 7 Literatur BearbeitenAllison Drew Between Empire and Revolution A Life of Sidney Bunting Routledge London New York 2007 ISBN 978 1851968930 Digitalisat PDF 3 6 MB Edward Rudolph Roux S P Bunting A political biography Cape Town 1944 DigitalisatWeblinks BearbeitenPortrat bei sahistory org za englisch Einzelnachweise Bearbeiten Patrick O Meara Bunting Sidney Percival In Lawrence Henry Ofosu Appiah Red et al Encyclopaedia Africana Dictionary of African Biography Vol 3 Reference Publications Algonac MI 1995 S 54 55 a b c d e f g h i S P Bunting sacp org za englisch abgerufen am 17 Oktober 2018 Allison Drew Between Empire and Revolution A Life of Sidney Bunting Routledge London New York 2007 ISBN 978 1851968930 Digitalisat PDF 3 6 MB a b Rebecca Bunting bei sahistory org za englisch abgerufen am 17 Oktober 2018 Franz John Tennyson Lee Sudafrika vor der Revolution Fischer TB Verlag Frankfurt am Main 1973 S 78 ISBN 3 436 01644 6 a b c d Portrat bei sahistory org za englisch abgerufen am 17 Oktober 2018 JISC bibliografischer Nachweis englisch Korrespondenzen von Sidney Bunting Normdaten Person GND 128739711 lobid OGND AKS LCCN no93027619 VIAF 3533285 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bunting SidneyALTERNATIVNAMEN Bunting Sidney Percival vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG sudafrikanischer PolitikerGEBURTSDATUM 29 Juni 1873GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 25 Mai 1936STERBEORT Kapstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sidney Bunting amp oldid 227800750