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Sidi Lwowna Tal russisch Sidi Lvovna Tal geboren Sorele Birkental russisch Sorele Birkental oder Sidy Thal 1 8 September 1912 in Czernowitz Osterreich Ungarn 17 August 1983 ebenda war eine osterreichisch sowjetische Sangerin und Schauspielerin die in jiddischer Sprache auftrat Sidi Thal Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 2 Zwischenfall in Temeswar und Flucht vor Antisemitismus 3 Rezeption 4 Theaterauftritte Auswahl 5 Filmografie 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Karriere BearbeitenTal wurde als Tochter des Backermeisters Leo Birkenthal in Czernowitz geboren Von Kindheit an sang sie in der Synagoge 2 Ihre Buhnenpremiere hatte sie in ihrer Heimatstadt im Alter von 14 Jahren spater trat sie auch in Bukarest und Iași auf 1940 zog sie nach Chisinău um wo sie ein Engagement am Moldauer Judischen Theater fand Wahrend des Zweiten Weltkriegs lebte sie in Taschkent 2 Seit 1946 wohnte sie wieder in Czernowitz und gehorte zum Ensemble der Philharmonie Sidi Tal arbeitete bis Ende der 1970er Jahre an der Philharmonie von Czernowitz und sang und spielte komische dramatische und satirische Szenen Monologe und Sketche Sie arbeitete auch mit jungen Schauspielern in der Philharmonie und unterrichtete sie in Bewegung und Inszenierung Einige ihrer Schuler wurden spater zu bedeutenden Interpreten der sowjetischen Volksbuhne Wahrend ihrer Karriere unternahm Sidi Tal mit ihrer Gruppe Tourneen Zu ihrem Repertoire gehorten Werke von Czernowitzer Autoren wie Elieser Steinbarg und Motl Saktsier Die Musik zu einigen der von ihr gesungenen Lieder wurde von den Czernowitzer Komponisten Leibu Levin und Leonid Zatulovskiy geschrieben 3 Sidi Thals Karriere wurde durch ihren Ehemann Pinkus Falik 1909 1985 zugleich ein Produzent von Gery Scott sehr stark unterstutzt Er organisierte ihre internationalen Gastspiele Beide entdeckten und forderten zahlreiche Talente der ukrainischen Musik wie die Popsangerin Sofija Rotaru oder Nazarij Jaremtschuk 3 4 Zwischenfall in Temeswar und Flucht vor Antisemitismus BearbeitenAm 26 November 1938 hatten Nationalisten der Eisernen Garde wahrend der Gastvorstellung der Operette Der Verlassene und die Baronin im Deutschen Staatstheater Temeswar einen Anschlag verubt wobei zwei Granaten wahrend der Vorstellung im Theaterraum zundeten Laut Zeitungsmeldung kamen dabei vier Menschen ums Leben Dutzende wurden verletzt Sidy Thal selbst kam mit dem Schrecken davon Unmittelbar nach dem Angriff blockierten die Polizei und der Geheimdienst jeglichen Zugang zur Stadt sowie samtliche Telefonverbindungen Die Berichterstattung uber den Vorfall wurde durch Zensur unterdruckt 5 sodass kein Artikel in der nationalen Presse erschien nur in einigen auslandischen Zeitungen Le Temps Neues Wiener Tagblatt gab es Artikel auf der Grundlage von Geruchten 6 Die Beerdigungen der Opfer Barthold Eckstein Serena Hirsch Izidor Segal und Simon Hirsch erfolgten am 28 und 30 November 1938 unter Aufsicht der des Geheimdienstes der unter anderem sicherstellte dass wahrend der Zeremonie keine Anspielungen auf das politische Motiv gemacht wurden Der Tater Ferdinand Ghedeon konnte schnell identifiziert werden ebenso wie seine drei Komplizen Ghedeon wurde an die ortliche Staatsanwaltschaft verwiesen doch sein Schicksal ist unbekannt Seine Komplizen wurden am 13 Februar 1939 auf der Flucht in Huedin erschossen 6 Der Angriff war Teil einer Welle von antisemitisch motivierter Gewalt und gewaltsamer Unterdruckung der Legionare der Eisernen Garde 7 Von da war Sidi Tal auf der Flucht zunachst in Czernowitz dann nach der Ankunft der Sowjetarmee im Jahr 1940 in Chișinău 1941 mitten im Krieg allein mit ihrem Ehemann in Taschkent 8 Rezeption Bearbeiten2023 plant das Deutsches Staatstheater Temeswar in Gedenken an den 85 Jahrestags des Anschlags die Auffuhrung des Theaterstucks SIDY THAL a schtikl von Thomas Perle das sich mit den Ereignissen auseinandersetzt 5 Theaterauftritte Auswahl BearbeitenA harz vus Benkt Tipke Faier Bar Mitzva Der Kindischer Seihl Urke Nahalnik A Komediantin Umbra galbenă Teatrul in flăcări Comoara von Scholem AlejchemFilmografie Bearbeiten1958 Das Madchen mit der Gitarre Devushka s gitaroj Regie Alexander Michailowitsch FainzimmerWeblinks BearbeitenSidi Tal bei Discogs Auftritt in der sowjetischen Musicalkomodie Das Madchen mit der Gitarre Devushka s gitaroj 1958 Einzelnachweise Bearbeiten Edgar Hauster EDGAR HAUSTER Sidy Thal 1912 1983 meets PeKA Hoenich 1907 1997 In EDGAR HAUSTER 18 August 2011 abgerufen am 21 September 2023 a b Liste Abgerufen am 21 September 2023 a b Sidi Tal amp Yiddish Culture Abgerufen am 21 September 2023 Vostok Audio Sofiya Rotaru biografiya diskografiya 19 Oktober 2004 abgerufen am 21 September 2023 a b Sidy Thal a schtikl Abgerufen am 21 September 2023 a b Atentatul terorist comis de legionari la Timisoara in 1938 Partea a II a 25 November 2021 abgerufen am 22 September 2023 rumanisch 1938 Der Terrornovember der Legionare 1 26 November 2021 abgerufen am 22 September 2023 englisch Sidi Tal amp Yiddish Culture Abgerufen am 22 September 2023 Normdaten Person LCCN nr93029009 VIAF 73728303 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 22 September 2023 PersonendatenNAME Tal SidiALTERNATIVNAMEN Tal Sidi Livovna vollstandiger Name Birkental Sorele Geburtsname Thal Sidy Tal Sidi Lvovna russisch Birkental Sorele russisch KURZBESCHREIBUNG osterreichisch sowjetische Sangerin und SchauspielerinGEBURTSDATUM 8 September 1912GEBURTSORT Czernowitz osterreichisches Kronland BukowinaSTERBEDATUM 17 August 1983STERBEORT Czernowitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sidi Tal amp oldid 237907499