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Elieser Steinbarg jiddischאליעזער שטײנב א רג auch Eliezer Steinbarg oder Steinberg 18 Mai 1880 in Lipcany Russisches Kaiserreich 27 Marz 1932 in Czernowitz Rumanien war ein judischer Schriftsteller der in jiddischer Sprache schrieb Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Nachwirkung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn Lipcany war Steinbarg Lehrer fur Jiddisch und Hebraisch und Direktor der hebraischen und jiddischen Schule 1919 zog Steinbarg von Lipcany nach Czernowitz 1921 gab er in Bukarest eine hebraische und 1922 in Czernowitz eine jiddische Kinderfibel heraus Er organisierte ein jiddisches Kindertheater in dessen Chor auch der spatere lyrische Tenor Joseph Schmidt mitwirkte 1 In einem Dorf in den Karpaten grundete er eine Ferienkolonie in der er mit den Kindern sang und ihnen Marchen und Legenden erzahlte 1925 plante er nach Palastina auszuwandern tat es jedoch nicht sondern zog 1928 nach Brasilien um seine wirtschaftliche Situation zu verbessern Er leitete in Rio de Janeiro die Scholem Alejchem Schule und kehrte 1930 nach Rumanien zuruck 1932 starb er in Czernowitz nach einer Blinddarmoperation und wurde auf dem dortigen judischen Friedhof begraben Im Leben der Stadt deren Bevolkerung 1930 zu 47 judisch war hatten Kunst Kultur und die jiddische Sprache einen hohen Stellenwert 2 So erklart es sich dass bei der Beerdigung Steinbargs Tausende von Trauernden erschienen 3 Werk und Nachwirkung BearbeitenDie Lyrikerin Rose Auslander 1901 1988 veroffentlichte zwischen 1931 und 1933 zahlreiche seiner Texte in Czernowitzer Zeitungen Posthum erschienen 1932 1935 und 1936 Fabeln die teilweise vom befreundeten Arthur Kolnik illustriert waren Dieser gestaltete Steinbargs Grabstein Drucklegungen in Bukarest 1934 35 Buenos Aires 1949 und Tel Aviv 1969 und 1980 folgten Bis heute findet Steinbarg Beachtung etwa 1999 durch eine Ausstellung der Universitatsbibliothek Tubingen oder eine Lesung in Hannover im Jahr 2010 4 1939 wurde die Kinderbucherei E Steinbarg der Scholem Alejchem Schule in Rio de Janeiro eroffnet Im Jahr 1972 fand in Jerusalem eine Gedenkausstellung statt Der literarische Nachlass Steinbargs wurde von den Erben der Jerusalemer Judischen Nationalbibliothek ubergeben In Czernowitz sind die Elieser Steinbarg Kulturgesellschaft und eine Gasse nach ihm benannt Seit 1991 weist eine Gedenktafel auf sein Wohnhaus hin Der jiddische Schriftsteller Josef Burg erinnerte sich 1998 5 Ich habe ein Gedicht in Jiddisch geschrieben und habe es Steinbarg gezeigt Er sagte ein jiddischer Dichter zu sein und uberhaupt ein Dichter ein Schriftsteller zu sein ist eine sehr schwere Sache aber ein anstandiger Mensch zu sein das ist sehr leicht Das wunsche ich dir in deinem Leben Wie weit ich ein anstandiger Mensch wurde in meinem Leben das weiss ich nicht aber dass ich ein Dichter ein Schriftsteller geworden bin das verdanke ich an erster Stelle Elieser Steinbarg Literatur BearbeitenElieser Steinbarg Der Regenbogen Marchen und Fabeln Illustrator Arthur Kolnik Edition Dodo Berlin 2013 ISBN 978 3 934351 17 2 Helmut Braun Hg My dear Roisele Itzig Manger Elieser Steinbarg Jiddische Dichter der Bukowina Illustrator Arthur Kolnik Schriftenreihe der Rose Auslander Gesellschaft e V Band 6 Uxheim 1996 ISBN 978 3 86575 255 0 6 Petro Rychlo Elieser Steinbarg beim Bukowina Zentrum an der Jurij Fedkowitsch Universitat Czernowitz online Sue Ann Harding The Jews of Chernivtsi Jewish Quarterly Ausgabe 179 London 2000 online Vera Hacken Kinder und Jugendjahre mit Elieser Steinbarg J L Perez Israel 1969 online PDF 2 2 MB Weblinks BearbeitenCzernowitz Bukowina Wo Menschen und Bucher lebtenEinzelnachweise Bearbeiten Hermannstadter Zeitung Sibiu vom 6 August 2010 Markus Winkler Czernowitzer Judentum ein Mythos am Rande Europas in Ost West Europaische Perspektiven Heft 3 2008 Helmut Braun Czernowitz die Geschichte einer untergegangenen Kulturmetropole Ch Links 2006 ISBN 978 3 86153 374 0 Viele Bilder der Beerdigung im Katalog My dear Roisele Ausstellung auch an anderen Orten und in anderen Jahren Katalog siehe My dear Roisele Josef Burg Michael Martens Irrfahrten Ein ostjudisches Leben Hans Boldt Winsen 2000 ISBN 978 3 928788 35 9 Ausstellungskatalog Der Titel stammt aus einem Brief Kolniks an Auslander Weitere Autoren Rose Auslander Alfred Margul Sperber Alfred Kittner Edith Silbermann Helios Hecht und andere Weitere ISBNs ISBN 3 932670 05 1 ISBN 3 931826 07 4Normdaten Person GND 119376431 lobid OGND AKS LCCN n79141204 VIAF 24820951 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinbarg ElieserKURZBESCHREIBUNG jiddischsprachiger SchriftstellerGEBURTSDATUM 18 Mai 1880GEBURTSORT LipcanySTERBEDATUM 27 Marz 1932STERBEORT Czernowitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elieser Steinbarg amp oldid 232448018