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Das Servitenkloster Schornsheim war eine Niederlassung des Bettelordens der Serviten Ordo Servorum Mariae Ordenskurzel OSM volkstumlich auch Marienknechte genannt in Schornsheim in der Verbandsgemeinde Worrstadt Landkreis Alzey Worms Rheinland Pfalz Die Geschichte der Niederlassung ist mangels Urkunden nur sehr schlecht bekannt Das Kloster wurde um vor 1339 gegrundet und ist wohl bald nach 1534 ausgestorben oder wurde spatestens mit Einfuhrung der Reformation um 1550 aufgelost Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Priore 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Lage des Klosters innerhalb von Schornsheim ist nicht genau bekannt Nach dem Register des Antonio Alabanti lag der Konvent in villa also im Dorf In der Gemeinde gibt es eine Strasse Am Monchspfad und eine Klosterstrasse Moglicherweise lag im Bereich des Weinguts Klosterhof Geschichte BearbeitenDas Servitenkloster in Schornsheim wurde vor 1339 erbaut Am 20 Oktober 1339 verliehen Nerses der Erzbischof von Manazguerda Manaskert Malazgirt Manalgardensis ein Bischofssitz im damaligen Armenien heute Turkei und die Bischofe Petrus von Cagli Calliensis Petrus von Acerno Acernensis Gratian von Bolsena Vulcinensis Salman von Worms Wormaciensis Sergius von Pula Pollensis Bernhard von Kanos Ganensis fruherer Bischofssitz in Thrakien Petrus von Monte Marano Montis Marani bei Aquileia Thymas von Knin Tininiensis und Andreas von Coron Cornensis fruherer Bischofssitz in Koroni in Griechenland den Klostern des Servitenordens in Erfurt extra muros Erfordenses zu Himmelgarten bei Nordhausen in orto coeli prope opidum Northusen zu Mariengart in orto sancte Maria virginis zu Marienthal in Schornsheim in valle sancte Maria virginis in Scornsheim und noch einmal genannt in Nordhausen Northusen einen 40 tagigen Ablass fur alle Glaubigen die an bestimmten Tagen die Kirchen der genannten Kloster besuchen 1 2 Es ist die Erstnennung dieses Klosters Die Niederlassung wurde auch Conventus Vallis Sanctae Mariae oder Conventus Vallis Mariae genannt Die mit Spenden und Almosen gebaute Klosterkirche war dem Heiligen Kreuz geweiht 3 Nach Brilmayer sollen sich dagegen erst 1374 einige Serviten vom Servitenkloster Germersheim in Schornsheim angesiedelt haben 4 Dies widerspricht der obigen Urkunde Am 24 November 1374 erhielt die Niederlassung der Serviten in Schornsheim die Bestatigung und den Schutz von Kaiser Karl IV 4 5 Am 17 September 1381 bestatigte Erzbischof Adolph von Mainz dass er den in seinem Erzbistum bzw Erzstift gelegenen Servitenklostern in Erfurt Himmelgarten bei Nordhausen in Vacha in Mariengart und in Schornsheim die Sabbathpredigt und die Spende der Kirchensakramente einschliesslich der Beerdigung erlaubt habe ausserdem erhielten die bei einer Predigt in einer der genannten Klosterkirchen anwesenden Glaubigen einen vierzigtagigen Ablass 6 7 8 1486 besuchte der Generalprior der Serviten Antonius Alabanti die Ordensprovinz Alamania und hielt im Konvent in Germersheim ein Provinzialkapitel ab Dazu liess er auch ein Register erstellen in dem die Anzahl der Monche die Kirchengerate und meist auch die Einkunfte der jeweiligen Kloster in der Ordensprovinz festgehalten wurde ausserdem die Abgaben der einzelnen Kloster an die Ordenszentrale Das Kloster in Schornsheim musste 6 Gulden an die Ordenszentrale abgeben 9 Nach dem Register des Antonius Alabanti zahlte der Konvent in Schornsheim 1486 nur noch zwei Priestermonche wobei der erste in der Liste Fr Henricus Steyna aus dem Kloster Vacha stammte er durfte auch der Prior der Niederlassung gewesen sein Dem Kloster gehorten 44 Joch Acker und drei Joch Wiesen sowie zur Halfte ein Weinberg Allerdings fehlen in der Liste beim Kloster Schornsheim die jahrlichen Einkunfte 10 Im Provinzialkapitel der Servitenkloster in Germersheim wurde mit Fridericus Saulem auch ein neuer Prior bestatigt 11 1534 bestimmte der Prior des Klosters Schornsheim Jakob Antz den Vachaer Ordensbruder Nicolaus Adam zu seinem Nachfolger Es ist nicht bekannt ob dieser sein Amt noch angetreten hat 3 Das Kloster Vacha wurde bereits 1527 aufgelost Das Ende des Klosters kam spatestens um 1550 mit der Einfuhrung der Reformation in Schornsheim durch die sog Schornsheimer Ganerbengemeinschaft Priore Bearbeiten bis 1486 Henricus Steyna qui est de conventu Vach steht an erster Stelle der Priesterliste jedoch ohne Zusatz Prior 10 ab 1486 Fridericus Saulem Prior 11 1534 Jakob Antz Prior 4 3 Literatur BearbeitenWaldemar Kuther Hans Goller Mitarbeiter Vacha und sein Servitenkloster im Mittelalter 365 S Bohlau Verlag Koln amp Wien 1971 Im Folgenden abgekurzt Kuther Vacha und sein Servitenkloster mit entsprechender Seitenzahl Augustino Morini Peregrino Soulier Chartae monasterii Erfordiensis Servorum Sanctae Mariae Monumenta Ordinis Servorum Sanctae Mariae 3 125 210 Brussel 1899 Im Folgenden abgekurzt Monumenta Ordinis Servorum Sanctae Mariae Bd 3 mit entsprechender Seitenzahl Peregrino Soulier De Antiquis Servorum Coenobiis in Germania Monumenta Ordinis Servorum Sanctae Mariae 1 113 149 Brussel 1893 Im Folgenden abgekurzt Monumenta Ordinis Servorum Sanctae Mariae Bd 1 mit entsprechender Seitenzahl Gottfried M Wolff Las fundaciones de los Siervos en Alemania auf http servidimaria net PDF Stephan Alexander Wurdtwein Monasticon Palatinium Chartris et diplomatibus instructum notitiis authenticis illustratum Tomus II 462 S F W Cordon Mannheim 1794 Im Folgenden abgekurzt Wurdtwein Monasticon Palatinum Bd 2 mit entsprechender Seitenzahl Gregor Maria Zinkl Die Servitenkloster in Deutschland vor der Reformation Der Katholik Zeitschrift fur katholisches Wissenschaft und kirchliches Leben 4 Folge 10 8 86 101 Mainz 1912 PDF hier S 98 Einzelnachweise Bearbeiten Kuther Vacha und sein Servitenkloster S 207 Monumenta Ordinis Servorum Sanctae Mariae 3 S 146 a b c Wurdtwein Monasticon Palatinum Bd 2 S 144 146 online bei Google Books a b c Karl Johann Brilmayer Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Stadte Flecken Dorfer Weiler und Hofe Kloster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung 513 S Verlag von Emil Roth Giessen 1905 hier S 407 online bei Gutenberg Capture Universitatsbibliothek Mainz Wurdtwein Monasticon Palatinum Bd 2 S 142 144 online bei Google Books Monumenta Ordinis Servorum Sanctae Mariae Bd 1 S 120 Monumenta Ordinis Servorum Sanctae Mariae 3 S 168 Kuther Vacha und sein Servitenkloster S 220 Monumenta Ordinis Servorum Sanctae Mariae Bd 1 S 142 a b Monumenta Ordinis Servorum Sanctae Mariae Bd 1 S 140 41 a b Arcangelo Giani Luigi Maria Garbi Annalium Sacri Ordinis Fratrum Servorum B Mariae Virginis A suae Institutionis exordio Band 1 Typis Marescandoli Lucca 1719 Online bei Google BooksMittelalterliche und fruhneuzeitliche Kloster des Servitenordens in der Ordensprovinz Alemania bis zur Reformation Kloster inkl Filialkloster Altlandsberg Bernburg Bulau Erfurt Germersheim Grossenhain Halberstadt Halle Hasselfelde Himmelgarten Koln Mariengart Mutzschen Ossmannstedt Radeburg Schonthal Schornsheim Stromberg Vacha 49 848333333333 8 1747222222222 Koordinaten 49 50 54 N 8 10 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Servitenkloster Schornsheim amp oldid 228220927