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Sergei Apollinarijewitsch Gerassimow russisch Сергей Аполлинариевич Герасимов 21 Maijul 3 Juni 1906greg im Dorf Kundrawy

Sergei Apollinarijewitsch Gerassimow

Sergei Apollinarijewitsch Gerassimow (russisch Сергей Аполлинариевич Герасимов; * 21. Maijul. / 3. Juni 1906greg. im Dorf Kundrawy, Gouvernement Orenburg, Russisches Kaiserreich, heute Oblast Tscheljabinsk, Russland; † 26. November 1985 in Moskau) war ein sowjetischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler.

Sergei Gerassimow in Maskarade (1941)

Leben Bearbeiten

Gerassimow studierte an der Leningrader Kunstschule und beendete sein Studium am Leningrader Institut für Bühnenkunst 1928. Sein Filmdebüt hatte Gerassimow 1926 und er trat bis Anfang der 1930er Jahre bei Sowkino in sieben Filmen als Schauspieler auf. Bis auf Der Mann, der sein Gedächtnis verlor (1929) von Friedrich Ermler entstanden alle diese Stummfilme – darunter Der Mantel (1926), Das neue Babylon (1929) und Odna – Allein (1931) – mit dem Regieduo Grigori Kosinzew und Leonid Trauberg und dem Kameramann Andrei Moskwin, mit denen er bereits 1922 das avantgardistische Künstlerkollektiv FEKS (Fabrik der exzentrischen Schauspieler) gegründet hatte. Ab 1930 führte Gerassimow auch selbst Regie und schrieb Drehbücher.

Ab Mitte der 1930er Jahre lehrte Gerassimow Schauspiel für die Lenfilm Studios und setzte die jungen Schauspieler auch in seinen Filmen ein. Seine Studentin Tamara Makarowa wurde später seine Ehefrau und Mitarbeiterin, weitere bedeutende Schüler Gerassimows waren Sergei Bondartschuk, dessen Frau Inna Makarowa, Sergei Gurso, Ljudmila Schagalowa, Nonna Mordjukowa, Galina Polskich und Wjatscheslaw Tichonow.

Gerassimows bedeutendstes Filmwerk ist der Dreiteiler Der stille Don aus dem Jahr 1957 nach dem gleichnamigen Roman von Michail Scholochow. Der Film erzählt die Geschichte der Donkosaken in den von Krieg und Bürgerkrieg gezeichneten Jahren 1912 bis 1922. Im Jahr 1984 gelang Gerassimow mit der Biografieverfilmung Lew Tolstoi ein weiterer Erfolg, der Regisseur selbst übernahm die Titelrolle des berühmten russischen Schriftstellers.

Das Moskauer Institut für Kinematographie ist nach Sergei Gerassimow benannt.

Filmografie Bearbeiten

  • 1926: Der Mantel (Шинель)
  • 1929: Двадцать два несчастья – Ko-Regie mit Sergei Bartenew
  • 1932: Сердце Соломона – Ko-Regie mit Michail Kressin
  • 1934: Люблю ли тебя?
  • 1936: Die sieben Kühnen (Семеро смелых)
  • 1938: Komsomolsk – Stadt der Jugend (Комсомольск)
  • 1939: Der Lehrer (Учитель)
  • 1941: Maskerade (Маскарад)
  • 1941: Боевой киносборник № 1 – Episode: Встреча с Максимом
  • 1943: Непобедимые – Ko-Regie mit Michail Kalatosow
  • 1943: Film-Revue (Киноконцерт к 25-летию Красной Армии) – Dokumentarfilm, Ko-Regie mit Michail Kalatosow und Jefim Dsigan
  • 1944: Большая земля
  • 1948: Die junge Garde (Молодая гвардия)
  • 1950: Sonne über China (Освобождённый Китай) – Dokumentarfilm
  • 1951: Aus dem Tagebuch einer Ärztin (Сельский врач)
  • 1954: Надежда
  • 1954/57: Die Windrose – Dokumentarfilm, Ko-Produktion DEFA/IDFF, Ko-Regie mit Joris Ivens, Yannick Bellon, Wu Kuo-yin, Gillo Pontecorvo, Alex Viany und Alberto Cavalcanti
  • 1957: Der stille Don, Teil 1 (Тихий Дон)
  • 1957: Der stille Don, Teil 2
  • 1958: Der stille Don, Teil 3
  • 1962: Menschen und Tiere (Люди и звери) – Ko-Produktion mit der DEFA
  • 1967: Der Journalist (Журналист) – 2 Teile
  • 1970: Am See (У озера) – 2 Teile
  • 1972: Den Menschen lieben (Любить человека)
  • 1975: Töchter und Mütter (Дочки-матери)
  • 1976: Rot und Schwarz (Красное и чёрное) – 4 Teile
  • 1981: Peters Jugend (Юность Петра) – Ko-Produktion mit der DEFA, 2 Teile
  • 1984: Lew Tolstoi (Лев Толстой) – 2 Teile

Auszeichnungen Bearbeiten

Gerassimow erhielt folgende Auszeichnungen:

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sergei Gerasimov (film director) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Sergei Gerassimow auf der Seite WarHeroes. Abgerufen am 27. Oktober 2018 (russisch).
Personendaten
NAME Gerassimow, Sergei Apollinarijewitsch
ALTERNATIVNAMEN Герасимов, Сергей Аполлинариевич (russisch)
KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler
GEBURTSDATUM 3. Juni 1906
GEBURTSORT Kundrawy, heute Oblast Tscheljabinsk
STERBEDATUM 26. November 1985
STERBEORT Moskau
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Veröffentlichungsdatum:
Sergei Apollinarijewitsch Gerassimow russisch Sergej Apollinarievich Gerasimov 21 Maijul 3 Juni 1906greg im Dorf Kundrawy Gouvernement Orenburg Russisches Kaiserreich heute Oblast Tscheljabinsk Russland 26 November 1985 in Moskau war ein sowjetischer Filmregisseur Drehbuchautor und Schauspieler Sergei Gerassimow in Maskarade 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerassimow studierte an der Leningrader Kunstschule und beendete sein Studium am Leningrader Institut fur Buhnenkunst 1928 Sein Filmdebut hatte Gerassimow 1926 und er trat bis Anfang der 1930er Jahre bei Sowkino in sieben Filmen als Schauspieler auf Bis auf Der Mann der sein Gedachtnis verlor 1929 von Friedrich Ermler entstanden alle diese Stummfilme darunter Der Mantel 1926 Das neue Babylon 1929 und Odna Allein 1931 mit dem Regieduo Grigori Kosinzew und Leonid Trauberg und dem Kameramann Andrei Moskwin mit denen er bereits 1922 das avantgardistische Kunstlerkollektiv FEKS Fabrik der exzentrischen Schauspieler gegrundet hatte Ab 1930 fuhrte Gerassimow auch selbst Regie und schrieb Drehbucher Ab Mitte der 1930er Jahre lehrte Gerassimow Schauspiel fur die Lenfilm Studios und setzte die jungen Schauspieler auch in seinen Filmen ein Seine Studentin Tamara Makarowa wurde spater seine Ehefrau und Mitarbeiterin weitere bedeutende Schuler Gerassimows waren Sergei Bondartschuk dessen Frau Inna Makarowa Sergei Gurso Ljudmila Schagalowa Nonna Mordjukowa Galina Polskich und Wjatscheslaw Tichonow Gerassimows bedeutendstes Filmwerk ist der Dreiteiler Der stille Don aus dem Jahr 1957 nach dem gleichnamigen Roman von Michail Scholochow Der Film erzahlt die Geschichte der Donkosaken in den von Krieg und Burgerkrieg gezeichneten Jahren 1912 bis 1922 Im Jahr 1984 gelang Gerassimow mit der Biografieverfilmung Lew Tolstoi ein weiterer Erfolg der Regisseur selbst ubernahm die Titelrolle des beruhmten russischen Schriftstellers Das Moskauer Institut fur Kinematographie ist nach Sergei Gerassimow benannt Filmografie Bearbeiten1926 Der Mantel Shinel 1929 Dvadcat dva neschastya Ko Regie mit Sergei Bartenew 1932 Serdce Solomona Ko Regie mit Michail Kressin 1934 Lyublyu li tebya 1936 Die sieben Kuhnen Semero smelyh 1938 Komsomolsk Stadt der Jugend Komsomolsk 1939 Der Lehrer Uchitel 1941 Maskerade Maskarad 1941 Boevoj kinosbornik 1 Episode Vstrecha s Maksimom 1943 Nepobedimye Ko Regie mit Michail Kalatosow 1943 Film Revue Kinokoncert k 25 letiyu Krasnoj Armii Dokumentarfilm Ko Regie mit Michail Kalatosow und Jefim Dsigan 1944 Bolshaya zemlya 1948 Die junge Garde Molodaya gvardiya 1950 Sonne uber China Osvobozhdyonnyj Kitaj Dokumentarfilm 1951 Aus dem Tagebuch einer Arztin Selskij vrach 1954 Nadezhda 1954 57 Die Windrose Dokumentarfilm Ko Produktion DEFA IDFF Ko Regie mit Joris Ivens Yannick Bellon Wu Kuo yin Gillo Pontecorvo Alex Viany und Alberto Cavalcanti 1957 Der stille Don Teil 1 Tihij Don 1957 Der stille Don Teil 2 1958 Der stille Don Teil 3 1962 Menschen und Tiere Lyudi i zveri Ko Produktion mit der DEFA 1967 Der Journalist Zhurnalist 2 Teile 1970 Am See U ozera 2 Teile 1972 Den Menschen lieben Lyubit cheloveka 1975 Tochter und Mutter Dochki materi 1976 Rot und Schwarz Krasnoe i chyornoe 4 Teile 1981 Peters Jugend Yunost Petra Ko Produktion mit der DEFA 2 Teile 1984 Lew Tolstoi Lev Tolstoj 2 TeileAuszeichnungen BearbeitenGerassimow erhielt folgende Auszeichnungen 1 1941 Stalinpreis fur den Film Lehrer 1948 Volkskunstler der UdSSR 1949 Stalinpreis fur den Film Junge Garde 1951 Stalinpreis fur den Film Befreit China 1958 Kristallglobus beim Internationalen Filmfestival von Karlovy Vary fur Der stille Don 1967 Grosser Preis beim Internationalen Filmfestival von Moskau fur Der Journalist 1984 Kristallglobus beim Internationalen Filmfestival von Karlovy Vary fur Lew Tolstoi 1984 LeninpreisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sergei Gerasimov film director Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sergei Gerassimow in der Internet Movie Database englisch ausfuhrliche Biografie auf krugosvet ru russisch Einzelnachweise Bearbeiten Sergei Gerassimow auf der Seite WarHeroes Abgerufen am 27 Oktober 2018 russisch Normdaten Person GND 122595319 lobid OGND AKS LCCN n82211493 VIAF 42103285 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerassimow Sergei ApollinarijewitschALTERNATIVNAMEN Gerasimov Sergej Apollinarievich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Filmregisseur Drehbuchautor und SchauspielerGEBURTSDATUM 3 Juni 1906GEBURTSORT Kundrawy heute Oblast TscheljabinskSTERBEDATUM 26 November 1985STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sergei Apollinarijewitsch Gerassimow amp oldid 236634197