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Schichau Seebeck war eine Werft in Bremerhaven Sie war mit 320 Mitarbeitern 2008 spezialisiert auf Umbauten Sektionsbau und Neubau kleiner Containerschiffe Der Betrieb wurde zum 31 Juli 2009 geschlossen Die Geschichte der Werft ist durch mehrere Fusionen Insolvenzen und Neugrundungen gepragt SSW Schichau Seebeck ShipyardLogoRechtsform GmbHGrundung 1876Auflosung 2009Auflosungsgrund InsolvenzSitz BremerhavenDeutschland DeutschlandLeitung Karl Heinz JahnckeMitarbeiterzahl 320 vor Insolvenz Branche SchiffbauWebsite http www schichau seebeck shipyard com Das Werftgelande mit dem Helgen der Vormontagehalle sowie Werfthafen und Trockendocks wurde 2023 unter Bremer Denkmalschutz gestellt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ubernahmen und Erweiterung 1 2 Der Werftneubau 1 3 Ubernahme durch die AG Weser 1 4 Der Betrieb als Teil des Bremer Vulkan 1 5 Neugrundung und Konkurs 2 Die Schiffe der Werft 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Firmengrunder Georg Seebeck 1845 1928 lernte den Beruf des Kupferschmieds und fuhrte von 1871 bis 1876 die Kupferschmiede und die Reparaturwerkstatt der Witwe Schultz 1876 grundete Seebeck in Geestemunde eine eigene Kupferschmiede und stellte unter anderem Rohre Pumpen Windmotoren Torfstreumaschinen her Er begann obwohl dieser erste Betrieb nicht am Wasser lag auch kleinere Boote aus Eisen zu fertigen Ein erster Markstein war 1879 der Bau der Dampfbarkasse Minna mit der Baunummer 1 Es folgte 1886 die Erweiterung der Werft am Querkanal also direkt am Wasser mit einem Eisenbahnanschluss Im Oktober desselben Jahres trat auch Ferdinand Niedermeyer in das Unternehmen ein Er widmete sich den kaufmannischen Aufgaben des erweiterten Betriebes und wurde spater zum leitenden Direktor und zum Vorstandsmitglied Im September 1889 nahm man eine eigene Giesserei in Betrieb Die Werft beschaftigte zwischen 120 und 150 Mann Ubernahmen und Erweiterung Bearbeiten nbsp Geestemunder Hafen mit den Werften G Seebeck und Joh C Tecklenborg 1900 Im Mai 1891 ubernahm Seebeck den 1853 gegrundeten Dock und Werftbetrieb Schau amp Oltmanns liess einige altere Hellinge erneuern und fugte eine weitere hinzu Schon im September 1891 liess man mit der Uranus fur Gerhard Ihlder Junior den ersten Fischdampfer zu Wasser 1892 folgten weitere funf Fischdampfer vier davon fur den Bremerhavener Johann F Lampe Ein neues Terrain beschritt die Werft im Jahre 1894 mit der Verlangerung des Reichspostdampfers Stettin des Norddeutschen Lloyd Ebenfalls 1894 bestellte Heinrich Hohnholz seinen ersten Fischdampfer bei Seebeck Diese Geschaftsbeziehung erwies sich uber die folgenden Jahrzehnte als so stark dass Hohnholz mit wenigen Ausnahmen alle folgenden Fischdampfer hier orderte Schon 1895 erwarb Seebeck die beiden auf dem rechten Ufer der Geeste gelegenen Dock und Werftplatze von Carl Lange Johanns Sohn und H F Ullrichs Letzterer Platz wurde zur Neubauwerft ausgebaut Dabei kam eine Eigentumlichkeit der Seebeckwerft zum Tragen man nutzte Baudocks statt Ablaufbahnen Am 28 Oktober 1895 wurde das Unternehmen zur G Seebeck A G Schiffswerft Maschinenfabrik und Trockendocks 1901 ubernahm Seebeck dann den Schiffbaubetrieb F W Wencke am rechten Ufer der Geeste Der Werftneubau Bearbeiten Ab etwa 1904 begann Seebeck Ideen zum Bau einer neuen Werft zu entwickeln und im Herbst 1906 begannen die Bauarbeiten an der neuen Werft an ihrem heutigen Standort nahe dem sudlich der Geeste gelegenen Fischereihafen von Bremerhaven Im Fruhjahr 1910 war die Werftanlage soweit vollendet dass der Schiffbau in den Baudocks und dem Helgen begonnen werden konnte Ubernahme durch die AG Weser Bearbeiten nbsp Seebeck 1946 1928 wurde die Seebeckwerft zunachst als AG Weser Werk Seebeck ein Teil des Deschimag Konzerns dessen Aktienmehrheit ab 1941 von der Friedrich Krupp AG gehalten wurde Im Zweiten Weltkrieg produzierte die Seebeckwerft auch mit Hilfe von ca 850 Zwangsarbeitern 2 mehrere U Boote fur die Kriegsmarine Dazu gehorten 16 Boote des Typs IX C und IX C 40 Siehe auch U Boot Klasse IX Der Betrieb als Teil des Bremer Vulkan Bearbeiten Im Konzentrationsprozess des deutschen Schiffbaus wurde die Seebeckwerft 1987 Mitglied des Bremer Werftenverbundes mit der Holding Bremer Vulkan Verbund AG Die Fuhrung ubernahm 1988 der Bremer Senatsdirektor im Wirtschaftsressort Friedrich Hennemann Im selben Jahr 1988 fusionierte die Seebeckwerft mit der Schichau Unterweser AG SUAG zur Schichau Seebeckwerft Dabei wurde das bisherige Werftgelande der SUAG stuckweise zugunsten des Gelandes der Seebeckwerft im Fischereihafen aufgegeben 1994 95 begannen jedoch auch bei der Bremer Vulkan Verbund AG mit inzwischen uber 22 000 Mitarbeitern Probleme die 1996 schliesslich in den Konkurs der Muttergesellschaft Bremer Vulkan mundeten Dieser erfasste auch die Schichau Seebeckwerft die im selben Jahr Konkurs anmeldete Neugrundung und Konkurs Bearbeiten nbsp Stapellauf des Containerschiffes Stefan Sibum bei SSW am 17 Oktober 2008Als Neugrundung auf dem alten Gelande etablierte sich 1998 die SSW Fahr und Spezialschiffbau GmbH Der bisherige Reparaturbetrieb in einem anderen Becken der Fischereihafen wurde als Bremerhavener Dockgesellschaft BREDO verselbststandigt Die neue Werft fertigte vor allem Sektionen fur Neu und Umbauten anderer Werften Fur die TT Line wurden 2001 02 die Fahren Nils Holgersson und Peter Pan als Eigenentwicklung gebaut Die Schiffe erhielten erstmals modernste elektrische Antriebe mit Propellergondeln Die Ablieferung verzogerte sich jedoch da es Probleme u a auch mit den neuen Pod Antrieben gab Die Entwicklung und der Bau des neuen Typs SSW Super 25 einem mittelgrossen Containerschiff mit einer Kapazitat von 2500 TEU nach eigenem Entwurf brachte die Werft jedoch in eine wirtschaftliche Schieflage Im Herbst 2002 musste abermals Insolvenz angemeldet werden Als Nachfolgebetrieb entstand 2003 die SSW Schichau Seebeck Shipyard GmbH Im August 2007 wurde das erste von der SSW Schichau Seebeck Shipyard entwickelte Containerfeederschiff des 1000 TEU tragenden Typs SSW Super 1000 abgeliefert Das zweite Schiff der Serie die Grete Sibum wurde im Marz 2008 abgeliefert Im April 2008 wurde die Werft SSW fur 4 6 Millionen Euro von einer Investorengruppe gekauft die das Werftgelande sanieren und den Betrieb in der bisherigen Form weiterfuhren wollte Im Januar 2009 musste zum dritten Mal Insolvenz angemeldet werden 3 Seit Ende Juli 2009 ist der Werftbetrieb geschlossen Die Schiffe der Werft Bearbeiten Hauptartikel Bauliste der Schichau Seebeckwerft Der weitaus bekannteste Schiffstyp der Werft war der zwischen 1969 und 1980 in 55 Einheiten hergestellte Mehrzweckfrachter Seebeck 36L Wie die meisten deutschen Werften hat sich auch SSW auf Nischenprodukte des Schiffbaus spezialisiert Dazu gehoren insbesondere kleinere Containerschiffe sog Feeder Fahren und Kreuzfahrtschiffe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schichau Seebeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website SSW Abgerufen am 1 Januar 2011 Peter Muller Seebeckwerft 1876 1994 Abgerufen am 29 Mai 2013 Lebenslaufe ausgewahlter Schiffe der Seebeck Werft Lebenslaufe ausgewahlter Schiffe der Schichau Seebeckwerft53 529 8 585 Koordinaten 53 31 44 4 N 8 35 6 OEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD Anna Ozimek in Von Menschen und Werften Carl Schunemann 2 Aufl Bremen 2013 ISBN 978 3 944552 05 7 S 65 VerkehrsRundschau Springer Fachmedien Schichau Seebeck Werft meldet Insolvenz an Abgerufen am 11 Januar 2012 Normdaten Korperschaft GND 10063487 4 lobid OGND AKS VIAF 153170740 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schichau Seebeck amp oldid 236433053